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Spielname:
Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Nintendo

Developer:
Intelligent Systems

Genre:
Rollenspiel

Release:
19.05.2017 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia

Hands-On: Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia

Tjark Michael Wewetzer, 26.04.2017

7918°

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Zu NES-Zeiten hatte es beinahe Tradition, dass der zweite Teil einer Nintendo-Marke irgendwie aus der Reihe tanzte. Sei es Zelda II, wo Link sich durch Dungeons nach 2D-Sidescroller-Manier kämpfte, oder die westliche Version von Super Mario Bros. 2, für die ein ganz anderes Spiel ummodelliert wurde – damals traute man sich noch etwas! Das gilt auch für das zweite Fire Emblem-Spiel mit dem Untertitel Gaiden, welches das noch junge Strategie-RPG-Franchise weit mehr in Richtung Rollenspiel gehen ließ. Also dürfte ein Remake davon doch mal ein schöner Tapetenwechsel sein, der zudem einige Kinderkrankheiten des nie im Westen veröffentlichten Famicom-Originals ausbügeln könnte, oder etwa nicht? Wir haben uns durch das erste Kapitel von Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia geschlagen und verraten euch, was hier auf euch zukommt.

Vom Dorfjungen zum Freiheitskämpfer
Moment, nur das erste Kapitel? Ja, denn die Spielstruktur von Fire Emblem Echoes ist bereits einer der großen Unterschiede zu anderen Ablegern der Serie. Statt jede Schlacht zu einem einzelnen Kapitel mit umfassenden Dialogen zu machen, schickt euch das Spiel im Zuge eines jeden Aktes über nennenswerte Teile der Weltkarte und lässt euch zahlreiche Gefechte bestreiten. Zu Beginn erleben wir, wie unser junger Held Alm – seines Zeichens Enkel eines ehemaligen legendären Ritters im Dienste des örtlichen Königshauses – nach Jahren des Trainings mit seinem Großvater die Chance ergreift, sein Heimatdorf zu verlassen und die Welt zu erkunden. Der Anlass dafür könnte jedoch kaum schrecklicher sein, tobt doch gerade ein Krieg im ohnehin langsam verfallenden Land. Gemeinsam mit seinen Kindheitsfreunden, die sogleich unsere ersten Mitstreiter darstellen, schließt sich Alm dem Bund der Freien an – einer Rebellen-Armee, die sich gegen den Thronräuber Desaix erhebt und das Land Zofia zu befreien gedenkt.

Bis zu besagtem Schloss ist es jedoch ein weiter Weg, der uns durch zahlreiche Kämpfe mit Banditen und Soldaten fragwürdiger Moral führt. Bereits auf der Weltkarte ziehen wir dabei unsere Armee als Kompletteinheit über das Feld, hier hat die Spielführung über Züge – oder genauer: Spieltage – allerdings noch keine Auswirkungen. Stattdessen marschieren wir weitestgehend linear voran und kreuzen an festgelegten Punkten in rundenbasierten Gefechten die Klingen. Besagte Schlachten laufen dabei etwas anders ab, als Fire Emblem-Veteranen es gewohnt sein dürften. Zwar wird noch immer abwechselnd nach Spieler- und Gegnerphase gezogen, der Teufel steckt jedoch im Detail. So ist das Inventar unserer Streiter stark limitiert und erlaubt gerade mal einen mitzuführenden Gegenstand. Glücklicherweise kommt jede Einheit automatisch mit einer Standard-Waffe daher. Wollen wir jedoch stärkeres Kriegsgerät wie das Blitzschwert führen, dann müssen wir dafür unseren Inventarplatz opfern. An Optionsvielfalt soll es auf lange Sicht aber nicht mangeln, im Laufe unserer Gefechte erlernten unsere Helden nämlich bereits Zusatzfähigkeiten – stärkere Zauber zum Beispiel.

Mein Leid ist dein Leid
Ganz wie in Fire Emblem Fates nutzen sich eure Waffen dementsprechend nicht im Kampfverlauf ab. Gleiches gilt auch für Heilzauber. Allerdings werden Magie und Spezialfähigkeiten nun durch die Trefferpunkte der Einheit gespeist, man sollte also nicht zu verschwenderisch mit den Tricks umgehen. Schnell stießen wir bei unserer Taktiererei auf noch ein bedeutendes Merkmal: Das altbekannte Waffendreieck gibt es gar nicht! Äxte, Schwerter und Lanzen verfügen über keinerlei Vorteile gegenüber anderen Waffengattungen, selbst Bögen sind nicht von Haus aus stark gegen geflügelte Einheiten. Leider nimmt dies gepaart mit den bislang von uns erlebten, ziemlich leeren und großen Karten dem Spiel ziemlich den strategischen Reiz. Stattdessen prügeln wir uns eher nach klassischer Rollenspielmanier voran und sehen höchstens zu, dass wir nicht hoffnungslos überrannt werden. Dazu sei aber angemerkt, dass wir unsere erste Runde auf dem normalen Schwierigkeitsgrad, also der niedrigeren der zwei zu Beginn verfügbaren Stufen, begonnen haben. Ganz wie in den letzten Fire Emblem-Titeln dürft ihr zu Beginn übrigens auch wieder festlegen, ob eure Helden nach dem Ableben dauerhaft aus dem Spiel ausscheiden oder am Ende der Schlacht wiederbelebt werden. Der extrem einfache Phönix-Modus aus Fates, der gefallene Einheiten im nächsten Zug zurückholte, ist allerdings nicht implementiert worden.

Aufmerksame Trailer-Zuschauer werden vielleicht auch bemerkt haben, dass Fire Emblem Echoes über waschechte Dungeons verfügt, in denen wir unseren Helden direkt steuern und auf kleinere Gefechte stoßen können. Die ersten Kerker-Ausflüge erweisen sich dabei aber eher als gut gemeintes Gimmick anstelle eines anspruchsvollen Spielelements. Zwar kann Alm auf Knopfdruck erstaunlich viel kaputtschlagen und so etwa Silberstücke in Gräsern oder gesundheitsförderliche Nahrungsmittel in Urnen finden, die kurzen Ausflüge werden allerdings durch die dankenswerterweise umgehbaren und doch recht simplen Gefechte mit Otto-Normal-Gegnern unschön gestreckt. Verschlägt es euch in einen Kampf mit in Grabstätten herumlungernden Untoten, findet ihr euch auf einer etwa bildschirmgroßen Klein-Karte wieder, in der kurz und kompromisslos gefochten wird. Fordernd ist dies nicht, die Erfahrung dafür aber womöglich bitter nötig. Das vor allem deswegen, weil die Einheiten von Shadows of Valentia, im bemerkenswerten Gegensatz zu den Helden der letzten beiden 3DS-Fire Emblems, über deutlich niedrigere Chancen verfügen, bei Levelaufstiegen auch ihre Werte erhöht zu kriegen. An den Anblick eines einzelnen Zusatzpunkts in unseren Statistiken haben wir uns mittlerweile schon gewöhnt.

Deutlich erfreulicher ist, wie sich das Spiel in technischer Hinsicht schlägt. Der 3D-Grafikstil von Fire Emblem: Awakening und Fates wurde konsequent weiterentwickelt, was noch dynamischere Zwischensequenzen und äußerst lebendige Kampfanimationen zur Folge hat. Wenn ihr etwa ein Duell mit einem Nahkämpfer initiiert, seht ihr nach einem kurzen Kamera-Schwenk ins Geschehen, wie euer Streiter direkt auf seinen Kontrahenten zustürmt und den ersten Schlag landet. Auch andere Details wie Ausweichbewegungen wurden überarbeitet und sorgen für flotte, ansehnliche Schlagabtausche.

Prognose:
Eines muss man Intelligent Systems lassen: Nach dem eher gemischt aufgefassten Remake des allerersten Fire Emblem-Ablegers hat sich das Team mit den Folge-Neuauflagen richtig ins Zeug gelegt! Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia im Speziellen ist hauptsächlich durch sein sehr simples Kartendesign noch als NES- bzw. Famicom-Spiel erkennbar. Allein im ersten Akt lernen wir unsere bunte Kampfgemeinschaft deutlich näher kennen, als es im Original je der Fall war – und das gefällt! Gleiches gilt für die an sich lobenswerte Abwechslung zum üblichen Fire Emblem-Trott, dank auflockernder Elemente wie den Dungeons. Allerdings wirken die Spielmechaniken unter der Haube noch ein wenig ZU vereinfacht. Vom Waffendreieck fehlt jede Spur, ausgeklügelte Kartenformationen mit netten Positionierungs-Puzzles fehlen ebenfalls – hier schwingt das Pendel deutlich mehr Richtung RPG anstatt Strategie. Dank der liebenswürdigen Charaktere, der soweit interessant erzählten Handlung und der eindrucksvollen audiovisuellen Kulisse treibt uns das Spiel aber dennoch an und wir können es kaum erwarten, uns für den großen Test noch tiefer in die Intrigen des Landes Valentia zu stürzen!

Hat sich gleich wieder in seine neue Truppe verliebt: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Ein etwas anderes Fire Emblem-Abenteuer, das uns bislang aber noch etwas simpel gestrickt erscheint.

Prognose
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