
Spielname:
Urban Trial Freestyle 2
Typ:
3DSWare Spiel
eShop Preis:
6,99 €
Publisher:
Tate Multimedia
Developer:
Tate Multimedia
Genre:
Geschicklichkeit
Release:
30.03.2017 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Screenshots:
Urban Trial Freestyle 2
Kurztest: Urban Trial Freestyle 2
Tjark Michael Wewetzer, 08.04.2017
3798°
Motocross-Strecken gibt es überall, man muss nur die Augen aufmachen! Ein bisschen Schutt am Straßenrand kann wunderbar als Rampe dienen, Häuserdächer eignen sich erstklassig als Buckelpisten und wer sagt denn, dass in einem Skatepark nur Skater ihre Tricks zum Besten geben dürfen? Vor mittlerweile knapp vier Jahren zeigte Urban Trial Freestyle, wie spaßig städtische Motocross-Kurse sein können. Und jetzt legt Entwickler Tate Multimedia mit Urban Trial Freestyle 2 auf gleichermaßen starkem Niveau nach – auch wenn ein paar Schwächen bestehen bleiben.
Trials & Error
Auf den zahlreichen Kursen des Spiels gilt es, Rekorde aufzustellen – und sie natürlich möglichst ohne Knochenbrüche zu überstehen! Dabei ist allem voran euer Geschick und Gleichgewichtssinn gefragt, denn die tückischen Strecken lassen sich nur bewältigen, indem ihr das Tempo eurer Maschine richtig reguliert und sie richtig neigt. Immerhin beschränken sich die Kurse weiterhin auf eine strikt lineare, zweidimensionale Ebene, was die Sache dank der etwas eigenwilligen Physik trotzdem nicht allzu leicht macht. Mit der Startmaschine hatten wir teilweise das Gefühl, dass sie über praktisch kein Eigengewicht verfügt und sich beim geringsten Schub überschlägt. Ein paar – leider ganz wie im Vorgänger eher überschaubare – Aufrüstungen später relativiert sich dieses Handicap etwas, komplett richtig fühlt sich der Balance-Akt aber trotzdem nicht an.
Wollt ihr hohe Wertungen abstauben, ist das Aufmotzen eures Bikes übrigens Pflicht. Mit dem Einsteiger-Motorrad lassen sich nur schwer die für den Fortschritt notwendigen Leistungen vollbringen. Diese werden übrigens in zwei Modi gemessen: Im Zeitfahren gilt es, ganz klassisch so schnell wie möglich bis zur Ziellinie zu kommen. Im Stuntmodus werdet ihr hingegen mit Trick-Momenten konfrontiert, bei denen ihr beispielsweise möglichst weit springen, schnell fahren oder gar Drehungen vollführen müsst. Je nachdem, wie ihr euch dabei anstellt, hagelt es Punkte. Klingt simpel, allerdings ist allein schon fürs erstmalige Bestehen der Kurse teils viel Rumprobiererei nötig. Manchmal kriegt ihr nicht auf Anhieb das richtige Tempo für die Streckenabschnitte heraus, in anderen Fällen verhalten sich die umstehenden Physik-Objekte nicht so, wie sie sollen. Klar gehört das irgendwie zum Spielprinzip dazu, kann allerdings auch gehörig nerven.
Messen mit den Besten
Um euch konstant anzuspornen, führt Urban Trial Freestyle 2 ganz wie der Vorgänger und die Konkurrenz fleißig Buch über eure Leistungen und trägt sie bei Bedarf direkt in die Online-Bestenlisten ein. Umgekehrt könnt ihr euch Geistdaten anderer Spieler direkt anzeigen lassen und so herausfinden, wie sich die weltweite Konkurrenz bei dem Spiel anstellt. Löblich! Gleiches gilt für den wieder an Bord befindlichen Strecken-Editor, der nun ebenfalls fürs Internet fit gemacht wurde. Gebaute Kurse können unkompliziert hochgeladen und von anderen Spielern per Nummerncode heruntergeladen werden. Leider fehlt dem Spiel ein Ingame-Browser für von Usern kreierte Herausforderungen, ihr seid also vollständig auf die Codes angewiesen. Ferner kann die Teilesuche im Editor beizeiten schon mal Kopfschmerzen verursachen, da es keine schnell anklickbaren Kategorien gibt und ihr euch mehr oder minder blind durch die Liste zu klicken habt.
Fazit:Urban Trial Freestyle 2 setzt im Prinzip nur die im Vorgänger etablierte Formel konsequent fort – und das muss beileibe nichts Schlechtes sein! Immerhin macht die unkomplizierte Stunt-Raserei nach wie vor Laune. Die Schauplätze bringen auch reichlich optische Abwechslung ins Spiel, etwa wenn wir nach einem Abstecher in den Skatepark auf die Betonhöhen einer Autobahnstrecke umsteigen. Die motivierenden Online-Features tun ihr Übriges. Allerdings störten wir uns ständig an der eigenwilligen Physik, die hinter den Kulissen arbeitet. Wenn wir Streckenteile mehrfach angehen müssen, weil entweder unser Zweirad oder die zum Fortschritt notwendigen Plattformen sich nicht so verhalten, wie sie es sollten, kommt trotz schneller Neustart-Funktion schlichtweg Frust auf. Auch die an sich löbliche Online-Anbindung des soliden Strecken-Editors wird dadurch geschmälert, dass das Spiel selbst über keinen Kurs-Browser verfügt – Erzeugnisse werden allein durch Zahlencodes geteilt. Aller Kritik zum Trotz sei jedoch gesagt, dass Fans des Vorgängers sowie Freunde kurzweiliger Geschicklichkeitstests auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen werden. Bringt einfach nur ein dickes Fell und viel Geduld mit.
Schotterschlitterer: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Ein solider Stunt-Trip mit etwas eigenwilliger Physik. |
Abwechslungsreiche, fordernde Kurse Toller Strecken-Editor Motivierende Online-Features |
Motorrad und Objekte fühlen sich wie Pappobjekte an… …was gelegentlich für Frustmomente sorgt Online-Streckentausch nur per Nummerncode |