
Spielname:
Blaster Master Zero
Typ:
3DSWare Spiel
eShop Preis:
9,99 €
Publisher:
Inti Creates
Developer:
Inti Creates
Genre:
Action
Release:
09.03.2017 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
Blaster Master Zero
Kurztest: Blaster Master Zero
Tjark Michael Wewetzer, 15.03.2017
4404°
Inti Creates kann es einfach nicht lassen und wühlt ein weiteres Mal in der Retro-Kiste. Das muss allerdings kein schlechtes Zeichen sein, immerhin bescherte uns das Studio zwei schmucke Mega Man-Abenteuer im 8-Bit-Stil und hat gefühlt in jedem mittelgroßen Retro-Revival irgendwo die Finger im Spiel. Dieses Mal hat sich das Studio dem Kultklassiker Blaster Master für das NES angenommen und ihm mit Blaster Master Zero neues Leben eingehaucht. Dass sich die abenteuerliche Reise des neugierigen Erdenjungen Jason Frudnick und seines Kampfpanzers Sophia III zweifelsohne lohnt, zeigen wir euch in unserem Test.
Fangt Fred!
Blaster Master Zero spielt in einer fernen Zukunft, in der die Erde eine neue Eiszeit erlebte und die Menschen sich zwischenzeitlich unter die Erde verkrochen. Wagemutige Entdecker wagen sich seit dem Abtauen der Kaltflächen wieder an die Oberfläche, um nach den Auswirkungen der Frostphase zu sehen – und unser Protagonist stolpert dabei über einen seltsamen Frosch, den er prompt Fred tauft. Blöd nur, dass Fred keine Lust auf Gefangenschaft hat und eines Tages ausbüchst. Bei seiner Verfolgungsjagd stößt Jason auf den gewaltigen Kampfpanzer namens Sophia III, klettert an Bord und macht sich fortan auf die Suche nach Fred – auch wenn gefühlt die gesamte Fauna der Erde etwas dagegen hat.
Dank des Fahrzeugs bringt Blaster Master zwei Spielstile an den Tisch. An Bord von Sophia III erkunden wir aus der 2D-Seitenansicht die teils ziemlich großen Areale des Spiels und genießen dabei den Schutz vor mächtigem Feindbeschuss und Fallschaden. Steigt Jason nämlich aus und fällt nur ein kleines Bisschen zu tief, geht’s zurück zum letzten Checkpoint. Der Panzer steuert sich dabei unerwartet geschmeidig und die Bordkanone lässt sich in fünf Richtungen ausrichten – reichlich Möglichkeiten also, sich gegen die Feindesschar zu wehren. Wenn jedoch eine kleine Höhle darauf wartet, erkundet zu werden, muss unser Held aussteigen und zu Fuß weitermarschieren.
Energiehaushalten für Fortgeschrittene
Hier wechselt das Spiel dann in die Vogelperspektive. Statt schnittiger Sprungpassagen stehen nun kernige Ballereien auf dem Programm, bis ihr den Schatz am Ende eines der vielen kompakten Labyrinthe geborgen habt. Der Clou dabei: Jasons Waffe lässt sich mit Power-Ups verstärken, die ihr so lange behalten, wie ihr keinen Schaden nehmt. So könnt ihr aus eurer lächerlichen Erbsenpistole etwa ein wildes Maschinengewehr, eine mächtige Blitzkanone oder einen vernichtenden Flammenwerfer machen. Derartige Hilfe wird spätestens bei den knackigen Bossgefechten am Ende vieler Verliese wichtig! Dank der gelungenen Steuerung, die auch Seitenschrittmanöver erlaubt, habt ihr jedoch in jeder noch so kniffligen Situation volle Kontrolle. Und das ist auch gut so, denn stellenweise kann das Spiel ziemlich stressig werden!
Die Höhlen und Forschungseinrichtungen beherbergen in der Regel Upgrades für Jason und sein Kampffahrzeug. Gerade Sophias neue Spielzeuge sind für den Fortschritt unerlässlich, handelt es sich bei der Oberwelt doch um einen verzahnten Komplex aus mehreren Arealen. Metroid lässt grüßen, allerdings geht es hier dann doch schlussendlich deutlich linearer zu. Wer abseits des Hauptpfades wandert, findet immerhin kleine Extras wie Gesundheits-Upgrades oder einen Schild, der gegen das Waffen-Downgrade bei Schadenerhalt schützt. Trotz allem ist das Spielchen locker in acht bis zehn Stunden packbar.
Fazit:
Wie eingangs angemerkt ist Inti Creates keineswegs ungeübt, wenn es um die Wiederbelebung alter Marken geht. Blaster Master Zero zeigt hervorragend, dass das Team in dieser Hinsicht auch noch einiges auf dem Kasten hat. Das Erkunden der 2D-Areale ist dank des ausgeklügelten Designs und intuitiv versteckter Geheimnisse die reinste Freude, während die Action-Fußmärsche durch Mini-Dungeons aufgrund der geschmeidigen Steuerung und wuchtigen Waffen für eine gelungene Abwechslung sorgen. Auch findet der Schwierigkeitsgrad eine gute Balance zwischen herausfordernd und einladend. Dank großzügig verteilter Checkpoints tut selbst das durch einen dummen Fehler verschuldete Ableben nicht ganz so weh. Wer also auf Action-Hausmannskost nach 8-Bit-Machart steht und sich für abwechslungsreiche Schießereien begeistern kann, ist bei dieser Wiederbelebung einer Kultmarke genau an der richtigen Adresse!
Froschfänger: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Ein einmaliger Action-Trip der alten Schule, den man nicht verpassen sollte! |
Abwechslungsreiches Gameplay Eingängiges Leveldesign Astreine Steuerung |
Ziemlich linear Keine deutschen Texte |