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Spielname:
Ice Station Z

Typ:
3DSWare Spiel

eShop Preis:
2,99 €

Publisher:
Wobbly Tooth

Developer:
Wobbly Tooth

Genre:
Sonstiges

Release:
03.11.2016 (erschienen)

Multiplayer:
vorhanden, auch online

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Screenshots:
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Kurztest: Ice Station Z

Sebastian Mauch, 26.01.2017

6084°

0

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Wenn man den Titel dieses eShop-Spiels zum ersten Mal vor Augen hat, kann man wohl nicht anders als erst einmal an Zombies zu denken. Nun, richtig gedacht! Auch in Ice Station Z steht das „Z“ für lebendige Tote. Auch Assoziationen zu gewissen PC-Hits wie DayZ sind nicht ganz unangebracht. Was Ice Station Z so alles bietet und was nicht, das erfahrt ihr im folgenden Kurztest.

Das „DayZ on Ice“-Konzept scheint vielversprechend
Eine riesige Karte, viele Waffen und sogar ein Online-Multiplayer verspricht das kleine Indie-Spielchen aus dem Hause Wobbly Tooth. Da kam uns direkt der Gedanke: Klingt gut, das müssen wir uns mal anschauen! Im Grunde spielt sich alles auf einer ziemlich großen Karte ab. Die Spielwelt ist dabei in einem simplen Design mit groben Polygonen gehalten. Außerdem sieht man beim ersten Umschauen vor allem eines: Eis. Wir starten mit unseren Helden im roten Wintermantel an einem beliebigen Ort auf einer großen Tundra-artigen Insel. Natürlich sind wir dort aber nicht allein, schließen faselten wir weiter oben was von „Z“. Wie für Survival-Titel typisch beginnen wir ohne jegliche Ausrüstung. Lediglich unser treues Smartphone ist mit am Start, welches wir über den Touchscreen des Nintendo 3DS bedienen können.

Dort findet man allerlei Infos, zum Beispiel eine Karte der Insel oder bestimmte Eigenschaften unseres Protagonisten wie Hunger, Durst oder unsere Lebensanzeige. Auch gewisse Unannehmlichkeiten wie eine Verwundung oder eine Unterkühlung werden dort angezeigt. Selbst eine Taschenlampe und ein Menü für Bekleidung finden wir auf dem kleinen Smartphone. Dabei verbrauchen Aktionen wie das ständige Anzeigen der Karte oder die Nutzung der Taschenlampe selbstverständlich den Akku des Telefons. Um besagte Bedürfnisse im Zaum zu halten und sich vor den umherschweifenden Zombies schützen zu können, müssen wir uns zunächst auf die Suche nach hilfreichem Zeug machen. Also streifen wir ohne Sinn und Verstand in Richtung X, in der Hoffnung, dort etwas zu finden was unser Überleben sichert. So sollte es in einem richtigen Survival-Spiel sein. In Ice Station Z fühlt sich das allerdings alles etwas lahm an. Teilweise streift man ewig im Schneckentempo durch die verschneite Landschaft und landet dann an einem extrem grob texturierten Haus, das nichts weiter als ein Klotz ist, ohne jegliche Chance auf ein Begehen oder Plündern.

Endlose weiße Weiten, voller Bugs und Olympia-Zombies
Zum Glück gibt es auch an bestimmten Stellen der Karte kleine Ortschaften. Neben den quasi nonexistenten Klotzhäusern stößt man dort auf tatsächlich begehbare Einrichtungen. Was man dort allerdings findet, ist meist nicht wirklich hilfreich. Oft kam es sogar vor, dass wir gleich einen ganzen Stapel Waffen fanden, für Munition aber gefühlt den gesamten Rest der Insel absuchen mussten. Schaut man genau hin, findet man jedoch hier und da auch mal ein paar Streichhölzer oder ein wenig Medizin. An manchen Objekten wie einen Stapel Baumstämme oder einem Kamin kann außerdem durch kleine Minispiele Aktionen auslösen, um etwa Holz zu sammeln und es anschließend im Kamin anzuzünden. Findet man ein Bett, kann man sich dort erholen. Ihr merkt schon, wie der Hase läuft.

In der Theorie könnte das auch eine Menge Spaß machen, läuft das Spiel doch immerhin dank der simplen Optik selbst im 3D-Modus stets flüssig. Und auch die Survival-Basis scheint recht vielversprechend. Leider verkommt der Überlebenswille recht schnell zu einem digitalen Todeswunsch. Der Grund dafür sind die etlichen Bugs die in Ice Station Z auftauchen. In der Release-Version schafften wir es einmal sogar, quicklebendig minutenlang durch das eisige Meer zu waten, um dann aus der Map zu fallen, die Bildschirmanzeigen komplett zu zerstören und das Spiel anschließend zum Absturz zu bringen. Nach dem Patch im Januar schafften wir das zwar nicht nochmal, eine runde Sache ist das Spielgeschehen aber immer noch nicht. Man findet einfach zu wenig Dinge, die einem ohne andere Items oft nichts bringen. Möchte man sich einigermaßen gut ausrüsten, kann man sich auf stundenlanges Umherstreifen in der Leere aller Leeren einstellen. Mit etwas Glück findet man sogar ein Snowboard oder die benötigten Komponenten, um einen Helikopter oder ein Schneemobil flott zu machen. Doch das bringt einem nicht wirklich viel. Ohne Waffen hat man zudem quasi keine Chance, sich gegen Zombies zu wehren. Mit einem Messer stechen wir eben diese zwar mit Leichtigkeit ab, jedoch ist es schier unmöglich, seine Angriffe so zu timen, dass man ohne Schaden aus dem Kampf hervorgeht. Wegrennen? Ebenfalls eine eher ungute Option, zumal die Zombies dem Spieler hunderte Meter in einem rekordverdächtigen Tempo folgen. Zu fliehen gelang uns im seltensten Fall. Dieser Eindrücke ziehen sich in ähnlicher Form durch nahezu alle Spielelemente, daher kommen wir lieber schnell zum Fazit anstatt euch noch zwanzig Beispiele zu nennen.

Fazit:
Ice Station Z hätte ein interessanter, kleiner eShop-Titel werden können. Mit DayZ als großes Vorbild und einem einigermaßen funktionieren Online-Multiplayer wäre das auch fast gelungen. Leider trüben etliche Ungereimtheiten im Gamedesign sowie unzählige Bugs das Vergnügen. Da schafft leider auch der Online-Multiplayer mit realen Mit- oder Gegenspielern kaum Abhilfe. Einen Einstieg in die Spielwelt bekommt man nicht und auch die digitale Anleitung ist nicht wirklich einen Blick wert. Zwar kann man nun sagen, dass es sich hierbei um ein Kleinprojekt von womöglich nur einer einzigen Person handelt. Auch kostet das Spiel im eShop nur knapp drei Euro, doch selbst für diesen ziemlich geringen Preis raten wir derzeit vom Kauf des Titels ab. Sollte Entwickler und Publisher Wobbly Tooth in Zukunft einige dieser Ungereimtheiten „wegpatchen“, könnte Ice Station Z für 2,99 Euro aber durchaus mal einen neugierigen Blick wert sein.

Hat sich etwas mehr erhofft: Sebastian Mauch [Paneka] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Wobbly Tooth für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Interessantes Indie-Survival-Spiel, das leider arg an mangelnder Substanz leidet.

Wertung

Online Multiplayer…

Große Spielwelt…

Läuft auch in 3D sehr flüssig

…der leider unter den Macken des Spiels leidet

…in der man schnell an Langeweile stirbt

zahlreiche Bugs und non-interaktive Objekte

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