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Spielname:
Super Mario Kart

Typ:
Virtual Console Spiel

Original-System:
SNES

eShop Preis:
7,99 €

Publisher:
Nintendo

Developer:
Nintendo

Genre:
Racing

Release:
17.03.2016 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Screenshots:
Spiel mögen:

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Kurztest: Super Mario Kart

Alexander Schneider, 05.04.2016

4095°

3

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Man darf getrost darüber spekulieren, ob Mario Kart Nintendos beliebtestes Multiplayer-Franchise ist, vielleicht sogar die populärste Mehrspieler-Reihe überhaupt. Allein das beweist den Stellenwert dieser geschichtsträchtigen Marke, die so viele Spielehighlights hervorgebracht hat, dass es schon schwer fällt, sie alle in einem Zug zu benennen. Den Höhepunkt seiner rasanten Entwicklung fand Mario Kart in seinem letzten Ableger, Mario Kart 8 für die Wii U. In unserem folgenden Kurztest wollen wir uns allerdings auf die Wurzeln der Reihe besinnen, die Zeitreise teleportiert uns ins Jahr 1992. Damals veröffentlichte Nintendo Super Mario Kart, den ersten Teil der bahnbrechenden Racing-Serie, in Japan und exklusiv für das SNES. Der Funracer vermochte es, sich aus dem Stand den Kultstatus zu sichern und unzählige Spieler vor den antiquierten Bildschirmen zu versammeln. Nintendo fasste sich nun ein Herz und veröffentlichte den angestaubten Titel für die Virtual Console des New 3DS. Doch ob der Retro-Charme allein ausreicht, um auch heute noch zu begeistern? Oder sollte man lieber gleich zu den Nachfolgern des ursprünglichen Mario Kart greifen?

Von Pilzen, Blumen und Sternen
Wie man es von den heutigen Mario Kart-Spielen kennt, kommt auch Super Mario Kart mit gleich mehreren Spielmodi daher. Der Hauptmodus besteht ohne Frage in „Mario Kart GP“. Dabei habt ihr die Wahl zwischen den Schwierigkeitsgraden 50cc und 100 cc, die 150er-Klasse muss erst freigeschaltet werden. Demnach sollte man zu Beginn keinen allzu fordernden Härtegrad erwarten, während man seine ersten Runden absolviert - für Frust sorgen eher andere Elemente, auf die wir später zu sprechen kommen. Beschäftigen wir uns erst mit den besagten Cups, deren Strecken sich sowohl gestalterisch als auch spielerisch voneinander unterscheiden. Nintendo lieferte schon damals den Pilz-Cup, den Blumen-Cup, den Stern-Cup und den Spezial-Cup mit. Jede Meisterschaft besteht aus fünf Rennen, in denen ihr gegen sieben Kontrahenten antreten und möglichst gewinnen müsst. Eine Besonderheit besteht darin, dass man dazu angehalten ist, zumindest den vierten Platz zu erreichen, um im nächsten Rennen überhaupt antreten zu dürfen. Scheitert man an dieser Aufgabe, verliert man ein Leben, darf sich kurz darauf aber nochmals an das Rennen heranwagen. Verliert man jedoch all seine Leben, findet der Cup ein vorzeitiges Ende.

Rennen aus einer anderen Zeit
Wem ihr auf der Rennstrecke zum Sieg verhelft, bleibt dabei natürlich eure Entscheidung. Als mögliche Fahrer werden die acht bekannten Charaktere Mario, Bowser, Peach, Yoshi, Koopa, Toad, Luigi und Donkey Kong Jr. angeboten. Wie gewohnt hat ein jeder Fahrer seine Stärken und Schwächen - während Mario recht ausgeglichene Werte hat, erlaubt sich Yoshi eine hohe Beschleunigung und im Gegenzug eine niedrige Höchstgeschwindigkeit. Ansonsten ist Super Mario Kart sicherlich wegweisend für die weitere Entwicklung der Serie. So gibt es in der damaligen Version wie auch in der Virtual Console-Fassung bereits die Items, mit denen wir heute so vertraut sind. Nicht nur die roten Panzer, die die gegnerischen Fahrer vehement verfolgen, sondern auch die typischen Bananenschalen, die eure Widersacher ins Straucheln bringen. Als moderner Spieler muss man sich sicherlich erst daran gewöhnen, dass die Item-Boxen direkt auf der Fahrbahn aufliegen, da sie in den Nachfolgern in der Luft schweben und so leichter sichtbar sind. Auch die Fahrbahnen, die vom feurigen Lava-Parcours bis hin zur geisterhaften Schauerstrecke alles bieten, was das Herz des Rennfahrers begehrt, erinnern augenblicklich an die späteren Ableger. Klar, dass uns da ein Lächeln auf die Lippen gezaubert wird!

Um mal ein wenig auf Abwege zu gehen, sprechen wir doch gleich mal die anderen Spielmodi an: Im Time-Trial-Modus kann sich der Spieler in einem Zeitrennen beweisen. Der Multiplayer-Modus jedoch funktioniert gar nicht erst, obwohl er im Menü Erwähnung findet. Mangels jeglicher Drahtlosfunktionen könnt ihr keinen Mitspieler einladen, um mit ihm halsbrecherische Rennen zu verstalten oder euch im Battle-Modus zu duellieren.

Hakelige Handhabung und marode Technik
So sehr uns die Strecken rein stilistisch begeistern konnten - immerhin weisen sie eine große Vielfalt auf -, so sehr enttäuscht nach all den Jahrzehnten, die unweigerlich am Spiel nagten, die technische Komponente von Super Mario Kart. Zwar benutzten die Entwickler damals das Mode 7-Verfahren, mit dem ein zweidimensionales Bild einen dreidimensionalen Eindruck erwecken kann, doch wirkt die Grafik nach heutigen Maßstäben natürlich maßlos veraltet. Gamer, die sich in alte Zeiten zurückversetzen lassen möchten, dürfte das weniger stören - alle anderen greifen wohl allein deshalb zu den aktuelleren Ablegern. Auch die Steuerung sorgt für ordentlich Frust beim Speed-Spektakel. Sie ist nicht nur im Vergleich zu den Nachfolgern extrem hakelig und unpräzise, weshalb man in den ansonsten kurzweiligen Rennen nicht selten ungewollt von der Fahrbahn abkommt und sich fragt, wie dieses Missgeschick wohl geschehen konnte. Selbst die Tastenbelegung ist nicht immer optimal: Allein die Tatsache, dass man mit der B-Taste Gas geben und mit A Items nutzen muss, drückt die Stimmung gewaltig. Da kann es durchaus mal passieren, dass sich die eigenen Finger im Wege stehen.

Fazit:
Super Mario Kart ist ein Relikt aus einer längst vergangenen Zeit. Mittlerweile hat der Funracer weit mehr als zwei Jahrzehnte auf dem Buckel - und doch kann er auch heute noch unterhalten, wenn man über die zahlreichen Schwächen hinwegsehen kann. Das Spielprinzip selbst ist der größte Pluspunkt des ersten Mario Karts, seine Stärken haben sich bis heute nicht abgenutzt. Bester Beweis dafür sind die neueren Teile à la Mario Kart 7, das auf dem 3DS für Furore sorgt. Leider kann Super Mario Kart seine Stärken im Multiplayer nicht entfalten, da dieser schlicht nicht bedacht wurde. Und auch ansonsten sind seine Defizite mittlerweile unübersehbar. Es ist ja nicht nur die Technik, die gefühlt aus dem Mittelalter stammt, es ist auch die extrem hakelige Steuerung, die den Spieler zur Weißglut treibt. Man braucht sich nicht darüber zu unterhalten, dass die Strecken kaum Details aufweisen und dass es in der Auswahl nicht allzu viele Fahrer gibt, das ist allein dem Alter geschuldet. Doch muss man sich auch als beinharter Mario Kart-Fan fragen, ob man sich diesen Ableger wirklich noch gönnen möchte, wenn man auf die weit besseren Nachfolger zurückgreifen kann. Charmant, aber anno 2016 gewiss nicht mehr alternativlos.

Fährt seine Runden lieber in der Gruselwusel-Villa: Alexander Schneider [Gardevoir ex] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

Mäßig
Deine Wertung:

-
Charmantes Rennvergnügen mit Alterserscheinungen und ohne Multiplayer - hier greifen nur Hardcore-Fans zu!

Wertung

Zeitloses Spielprinzip

Unschöne Uralt-Grafik

Hakelige Steuerung

Ohne Multiplayer-Unterstützung

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