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Spielname:
Animal Crossing: Happy Home Designer

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Nintendo

Developer:
Nintendo

Genre:
Simulation

Release:
02.10.2015 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

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Animal Crossing: Happy Home Designer

Review: Animal Crossing: Happy Home Designer

Alexander Schneider, 22.09.2015

9967°

4

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Wir haben es bereits in unserem Vorschaubericht anklingen lassen: Schon bei seiner Ankündigung vor etwa einem halben Jahr rief Animal Crossing: Happy Home Designer ein zutiefst gespaltenes Echo unter den Animal Crossing-Jüngern hervor. Während die einen das für die Reihe neuartige Spielprinzip feierten, kritisierten es die anderen für seine Eindimensionalität und die womöglich fehlende Abwechslung. Doch welche Seite hat letztlich recht, wenn es um die abschließende Beurteilung des Deko-Marathons geht? Lohnt es sich wirklich, einen derart simplen Titel zum Vollpreis zu kaufen? Wie inspirierend ist die Community-Einbindung? Und wie läuft das jetzt mit den amiibo-Karten? Neben diesem kleinen Ausblick möchten wir uns an die Zusammenfassung unseres Gesamteindrucks wagen, den wir euch nun in unserem Review darlegen werden. ImmoNook sucht nämlich dringend weitere Mitarbeiter!

Von Chaos, Ordnung und Stilfragen
Allein der eindeutige Name des Spiels macht klar, worum es in der Hauptsache geht: Um das Einrichten von Wohnräumen der Stadtbewohner und um die Gestaltung öffentlicher Gebäude. So ist es kein Wunder, dass wir gleich zu Beginn von Tom Nook, unserem neuen Chef, eingestellt werden - der Gute dürfte Spielern der Reihe durchaus bekannt sein. Nachdem wir uns vorgestellt und die Äußerlichkeiten unserer Spielfigur - darunter Frisur sowie Hautfarbe - bestimmt haben, geht es auch schon an die Arbeit. Während wir in Animal Crossing: New Leaf noch die politische Macht eines Bürgermeisters genießen konnten, müssen wir uns in Happy Home Designer mit der Rolle des Innenarchitekten und Einrichters begnügen. Klingt einfach, ist es aber keineswegs!

Schon unsere ersten Kunden haben spezielle Ansprüche und natürlich einen ganz individuellen Geschmack. Während das schwarze Schaf Marion etwa eine Behausung im Rokoko-Stil wünscht, besteht Pferdchen Jolly auf eine Wohnung ganz in den Farben schwarz und weiß. Känguru Carola - ihres Zeichens Mutter eines kleinen Känguru-Babys - fragt nach einer bunten, kindgerechten Stube für ihr Kleines. Jeder der Kunden hat einige Möbel oder Gegenstände vorzuweisen, die wir bei der Einrichtung auf jeden Fall berücksichtigen müssen. Wer ein Händchen für Dekoration hat, der dürfte mit den Aufträgen durchweg kein Problem haben, denn die auf dem Touchscreen befindliche Möbelliste ist sehr übersichtlich und kennzeichnet neue Möbel, die zur gewünschten Einrichtung passen, recht deutlich mit dem Siegel „new“. Aufgrund dessen ist es ein Leichtes, die zum Kunden passenden Möbelserien ausfindig zu machen und daraufhin zu platzieren.

Natürlich klingt das auf den ersten Blick fast schon wie das Abarbeiten eines Pflichtprogramms, doch ganz so ist es nicht. Kreative Köpfe können ihrem Ideen-Chaos freien Lauf lassen und eigens für passend befundene Elemente hinzufügen. So ist ein Blumen-Wandgesteck oder eine Buntholzuhr doch eigentlich fast immer geeignet, oder etwa nicht? Bei der Vielzahl an Möbelreihen und zusätzlichem Inventar benötigt der Spieler eigentlich immer eine gewisse Zeit, um die perfekte Balance für jeden Bürger zu finden. Überdies wird das Inventar nach jedem Auftrag automatisch um die neu hinzugekommenen Gegenstände erweitert, sodass ihr bei eurem nächsten Kunden noch mehr Spielraum habt.

Vom Bürgermeister betraut
Auch ein vermeintlich monotones Spielprinzip braucht in seinem Rahmen ein wenig Abwechslung - das dachten sich wohl die Entwickler von Happy Home Designer und fügten prompt Aufträge der öffentlichen Hand hinzu. So können nicht nur die Häuser der scheinbar ideenlosen Bürger, sondern auch die öffentlichen Gebäude der Stadt eingerichtet werden. Ob Café, Schule, Laden oder Krankenhaus - hier ist alles dabei, was sich der geneigte Stadtplaner nur vorstellen kann! Im Hospital etwa sind gleich drei Räume einzurichten, nämlich das Wartezimmer, das Sprechzimmer des Arztes und das Krankenzimmer für die Patienten. Krankenhausbetten sind in den Krankenzimmern natürlich verpflichtend, darüber hinaus können wir aber unsere eigenen Ideen kreisen lassen. So fügen wir einen Wandfernseher, ein Münztelefon, einen Mülleimer, Pflanzen, einen Spind und sogar ein eigens abgetrenntes Badezimmer mit Duschkabine, Toilette und Waschbecken hinzu. Danach staffieren wir liebevoll die anderen Räumlichkeiten aus.

Hat man den Aufwand bewältigt und alles sinnvoll angeordnet, kann man auch schon Melinda - ja, auch die kennen wir schon länger - Bescheid geben und die Fertigstellung verkünden. In einem kurzen Video werden uns die eben eingerichteten Zimmer aus verschiedenen Perspektiven vorgeführt. Obendrein zeigt der Einspieler, wie die lieb gewonnenen Bürger das jeweilige Gebäude nutzen. Insgesamt erfordert die Gestaltung der öffentlichen Einrichtungen deutlich mehr Aufwand als die der Privathäuser, was sie zu einem bedeutenden Motivationsfaktor im Rahmen des engen Korsetts, in dem das Spielprinzip gefangen ist, macht.

Inspiration im Anflug!
Wie in der Einleitung bereits angedeutet, beherbergt Happy Home Designer ein gänzlich eigenes Community-Feature, welches im Bürogebäude von ImmoNook aufgerufen werden kann. Dieses nennt sich „Netzwerk der schönen Häuser“ und ist über den dortigen PC zugänglich. Hier könnt ihr eure eigenen Kreationen nach Auftragsabschluss hochladen und von anderen Spielern besichtigen sowie bewerten lassen – oder das selbst mit Werken der anderen tun. All das macht ordentlich Laune und zeigt einem, welch unterschiedliche Herangehensweisen es gibt. Inspiration pur!

Aber das ist nicht das einzige Extra-Feature, welches Nintendo uns bietet. Über das sogenannte amiibo-Fon nämlich könnt ihr amiibo-Karten zum Spiel scannen. Dies geschieht entweder über den im New 3DS eingebauten NFC-Leser oder über ein NFC-Lesegerät, das alle Besitzer des normalen 3DS im Bundle mit dem Spiel erwerben können. Was uns das bringt? Auf diesem Wege könnt ihr eure Lieblingscharaktere herbeirufen, um auch für sie ein Haus zu gestalten. Doch das sind nicht alle amiibo-Features: Über die Karten könnt ihr weitere Bewohner in ein bestehendes Haus einladen, um eine kleine Party zu feiern, zudem kann jede Karte Möbel speichern. Das macht sie für Fans zur einer netten Bonus-Spielerei, die zumal den Umfang leicht aufstockt, Happy Home Designer ist definitiv auch ohne amiibo-Karten genießbar – wie wir in unserem Test auch mangels der Verfügbarkeit eben dieser herausfinden konnten. Es wird künftig übrigens mehr als 400 amiibo-Karten zu Animal Crossing geben, die erste Serie kommt bereits mit 100 daher. Bei all den Features hätte dem Spiel ein (Online-)Multiplayer mehr als gut getan, denn hier hätte man womöglich sogar gemeinsam einrichten können, um zusammen eine voll ausgestattete Immobilie zu zaubern. Schade! Auch hätte ein Mehrspieler-Modus sicherlich die langfristige Motivation gesteigert, die je nach Spieler und Geschmack nach einigen Wochen arg in Mitleidenschaft gezogen werden könnte - dies ist allein der Tatsache geschuldet, dass nicht jeder ein Fan davon sein kann, die Features der regulären Animal Crossing-Reihe aufs Einrichten herunterzubrechen.

Steuerung:
Animal Crossing: Happy Home Designer lebt von seiner komfortablen und präzisen Touch-Steuerung. Die einzelnen Möbelstücke werden im Einrichtungsprozess auf dem Touchscreen abgebildet und müssen dort so oft berührt werden, bis sie korrekt ausgerichtet sind. Ebenfalls auf dem unteren 3DS-Screen können wir die Möbel verschieben, sodass sie ihren richtigen Platz im Raum finden. Ansonsten lauft ihr via Schiebepad durch den für euch zugänglichen Teil der Stadt und durch die Gebäude, in denen ihr eurer Arbeit nachgeht. Ein Paradebeispiel für eine einwandfreie Steuerung!

Grafik:
In optischer Hinsicht konnten die Entwickler rein gar nichts falsch machen - ganz einfach, weil sie vollends auf den bewährten Grafikstil von New Leaf setzen. Das heißt: Es geht kunterbunt und fröhlich zu, was ja auch zum Spielgeschehen passt. Die Charaktermodelle der verschiedenen Tierchen sind wie immer mehr als putzig und auch die Umgebungen sowie die Möbel sehen für die verhältnismäßig einfache Technik überaus ansehnlich aus. Fraglos kann man hier kein Grafikmonster à la Monster Hunter 4 Ultimate erwarten, eine solche Ebene der Darstellung muss unser kleines Deko-Spektakel aber gar nicht erklimmen, um zu begeistern. Der 3D-Effekt erweist sich zudem als überaus praktisch, da er beim Einrichten eine willkommene Hilfe darstellt, wenn es um das Erfassen der Tiefe in den Räumen geht.

Sound:
Im Gegensatz zur Grafik hat man sich im musikalischen Bereich an Neues herangewagt, wenn auch nur in geringem Ausmaß. So hat man den Melodien von New Leaf grundsätzlich abgeschworen, dafür erwarten einen am Schreibtisch, beim Gang über den Platz der Stadt und beim Einrichten verschiedene Tunes. Diese sind durchweg ruhig und verspielt, was zu Happy Home Designer passt und keine kontraproduktive Hektik aufkommen lässt. Einziger Makel ist der Mangel an neuen Melodien, denn wirklich viele Sounds hat man sich hier nicht ausgedacht. Nichtsdestotrotz ist die beruhigende Begleitmusik absolut gelungen. Darüber hinaus lassen sich in den Gebäuden zum Beispiel ein Radiorekorder oder eine HighEnd-Anlage aufstellen, was einem im betreffenden Raum ermöglicht, aus dem Vorgänger bekannte Lieder wie „Ich wandere“ abzuspielen. Im Spielverlauf lernt man zudem, Hintergrundgeräusche wie das Rauschen des Windes in Räume zu implementieren.

Fazit:
Eigentlich müsste man nur auf unseren Artikel über entspannende Spiele verweisen, um die Essenz von Animal Crossing: Happy Home Designer mit Worten einzufangen. Nintendos niedliches Deko-Fest ist in erster Linie Entspannung pur und damit für einen gemütlichen Abend nach der Arbeit prädestiniert. Der Spieler wird nicht allzu sehr gefordert, kann seinen Ideen allerdings freien Lauf lassen und letztlich wundervolle Werke kreieren, die er danach auch noch mit anderen teilen darf - das „Netzwerk der schönen Häuser“ macht's möglich! Das Spielprinzip mag sich auf den ersten Blick eintönig anhören, einschläfernd wirkt es aufgrund der vielen unterschiedlichen Kundenwünsche und der Gestaltung öffentlicher Gebäude keineswegs. Auch die Einbindung der amiibo-Karten mag zwar zusätzliche Kosten bescheren, allerdings fühlen sie sich nicht wie ein Muss an und bieten Fans lediglich einen kleinen Mehrwert. Zusammen mit den zahllosen Möbelserien und den liebenswürdigen Bewohnern ergibt sich ein Titel, den sich kein Animal Crossing-Fan, der jemals auch nur im Ansatz Freude am Einrichten hatte, entgehen lassen sollte! Animal Crossing lebt - ganz gleich, wie sehr es nach der Ankündigung dieses charmanten Spieles totgesagt wurde.

Experimentiert nicht mit chemischen Substanzen, sondern mit Möbeln: Alexander Schneider [Gardevoir ex] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Kunterbunter Deko-Spaß mit Charme und liebenswürdigen Bewohnern - in die Tonne mit den Vorurteilen!

Wertung

SPIELTIEFE:

7.0

AUTHENTIZITÄT:

8.0

ABWECHSLUNG:

6.0
8
von 10

Entspannendes Spielprinzip…

Zuckersüßer Grafikstil

Große Auswahl an Einrichtungsgegenständen

Zahlreiche Bewohner

Mehr Spieltiefe durch amiibo-Karten

Teilen der eigenen Werke durch das NdsH

…das an Abwechslung spart

Soundtrack bietet nur wenige Stücke

Zu wenige öffentliche Gebäude

Langfristige Motivation fraglich

Verzicht auf Online-Modus

Wie werten wir?

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4 Kommentare