
Spielname:
Titan Attacks!
Typ:
3DSWare Spiel
eShop Preis:
9,99 €
Publisher:
Curve Digital
Developer:
Curve Digital
Genre:
Shoot em up
Release:
26.02.2015 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Screenshots:
Titan Attacks!
Kurztest: Titan Attacks!
Sebastian Mauch, 07.03.2015
3733°
Lang, lang ist es her, dass das erste Space Invaders das Licht der Welt erblickt hat. Mit einem extrem simpel gestricktem Spielprinzip, und ebenso simpler Retro-Optik, sollte dieses kleine Spiel der bekannteste Vertreter des Shoot-em-up-Genres werden. Eine solche Erfolgsgeschichte verlangt natürlich auch einige Nachahmer. Auch Titan Attacks bedient sich am selben Konzept. Aber kann der eShop-Titel mit dem Ur-Vater der 2D-Shooter mithalten? Ihr erfahrt es in unserem Kurztest!
Schlicht, schlichter, Titan Attacks
Als erstes fällt auf, dass es keinen 3D-Effekt gibt. Das sorgt natürlich zunächst erstmal für etwas Ernüchterung, denn schließlich hätte man bei einem effektreichen Shooter jede Menge daraus machen können. Aber was soll's, damals ging es schließlich auch ohne 3D. Das Spielprinzip von Titan Attacks ist denkbar schlicht. In gewohnter Space Invaders-Manier fahren wir mit unserem Vehikel am unteren Bildschirmrand hin und her, um den angreifenden Gegnerwellen unseren geballten Kampfeswillen entgegenzuschleudern. Nur ist das besagte Vehikel dieses Mal kein Raumschiff, sondern ein Panzer der auf dem Boden herum rollt. Während wir dies tun, tauchen immer wieder die bösartigen Titans auf und kommen uns gefährlich nahe. Darum gilt es, diese abzuknallen. Das fühlt sich komischerweise am Anfang recht träge an, allerdings bekommen wir für erfolgreiche Abschüsse Geld gutgeschrieben, von dem wir allerlei tolle Upgrades kaufen können. Mithilfe dieser Aufwertungen kommt nach und nach immer mehr Schwung in die Partie, und endet mit fortschreitendem Spielverlauf irgendwann in reinem Chaos. Dafür sorgen auch hin und wieder auftretende Events, wie etwa abstürzende Wracks oder fallende Alienpiloten. Bei Abschuss der Wracks bekommt man temporäre Power-Ups wie etwa einen Dauerschuss oder ein stärkeres Schild. Fangen wir hingegen die notlandenden Außerirdischen auf, bekommen wir zusätzlich Bares um unser Gefährt aufzumotzen. Das wiegt zumindest den anfänglichen Eindruck vom trägen Gameplay etwas auf. Dumm nur, dass sich Titan Attacks auf diesen einen Spielmodus beschränkt.
Upgrades ohne Ende
Die Erweiterungen eures Fahrzeugs sind wohl immer mit Abstand das coolste Element in solchen Spielen. Vor allem in Bullet-Hell-Spielen erlangt man nicht selten schier unglaubliche Feuerkraft. Da hat sich Entwickler Puppy Games wohl eine Scheibe abgeschnitten, denn schafft man es etwas länger am Leben zu bleiben, bekommt auch euer Panzer immer mehr Power. Neben der reinen Schusskraft kann man aber noch an anderen Stellen schrauben. Kauft man sich etwa ein „Extra“, wird euer Panzer um weitere Kanonen ergänzt, was dafür sorgt dass mehr Schüsse zur gleichen Zeit abgegeben werden können. Ebenfalls sehr hilfreich und extrem wirksam – die I-Bomben. Zündet ihr solch eine, geht eine mächtige Schockwelle auf die Gegner los und reißt alles in den Abgrund. Das ist vor allem in den schwierigen Levels unglaublich wichtig, wenn sich der Bildschirm mal wieder bis zum Platzen mit Gegnern und Projektilen gefüllt hat. Damit ihr auch mehr als einen lächerlichen Treffer aushaltet, kann man zudem noch ein Schild-Upgrade kaufen. Je nach gekaufter Stufe haltet ihr so bis zu stattlichen acht Treffern aus. So hilfreich die anderen Aufwertungen auch sein mögen, die wichtigste davon ist die Munition. Diese sorgt nämlich dafür, dass wir nicht nur einen Schuss abgeben, sondern gleich bis zu vier Schüsse hintereinander. Somit sind in kürzerer Zeit viel mehr Abschüsse möglich.
Hier ein Mangel, da ein Mangel
Auch wenn das Gameplay an sich überzeugt, nutzt es trotzdem sehr schnell ab. Hat man erst einmal alles gesehen, fährt der Wiederspielwert sofort in den Urlaub. Hinzu kommen die zickigen Hitboxen. Vor allem im gelegentlichen Bonuslevel macht sich dieses Manko sehr bemerkbar. Die Steuerung wiederum ist simpel, eingängig und passt. Das kann man allerdings nicht vom Rest behaupten. Die Optik ist minimalistisch und bringt je nach Planet nur einen anderen statischen Hintergrund mit. Außerdem beschränkt sich das Spielgeschehen auf einen 4:3-ähnlichen Bildausschnitt. Ebenso minimalistisch ist der Soundtrack, denn neben der Menü-Musik haben wir nur die immer gleiche Kampfmusik. Zwar hat diese durchaus Charakter und treibt zum munteren Geballer an, nur wird sie mit der Zeit recht monoton. Dafür hat man dem Spiel eine Online-Rangliste spendiert. Das gibt vor allem den Highscore-Jägern unter euch reichlich Anreiz um eine Partie nach der Anderen zu spielen. Um euch mal einen Eindruck von der Dauer einer halbwegs erfolgreichen Runde zu geben: In unserem besten Lauf brauchten wir knapp über eine Stunde und landeten mit einem fast voll ausgestatteten Panzer auf Platz 20 der Rangliste. Bis zum Platz 1 müsste man aber nach unserer Schätzung schon mehrere Stunden durchhalten.
Fazit:
Titan Attacks macht einiges richtig, aber auch einiges falsch. Hat man sich erst einmal eingespielt, kann man das Spiel anfangs nicht mehr weglegen. Allerdings trüben der extrem geringe Umfang und die einkehrende Monotonie den Spielspaß schon nach wenigen Spielstunden. Da helfen leider auch die abwechslungsreichen Gegner und Bosse nicht. Somit ist auch der Preis von 9,99 Euro im eShop unserer Meinung nach etwas zu hoch angesetzt und eignet sich daher wohl nur für Hardcore-Spieler, die Gefallen am Meistern des Spiels haben und unbedingt in der Online-Rangliste aufsteigen wollen.
Hat schon nach drei Stunden genug von den Aliens: Sebastian Mauch [Paneka] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Arg monotone, aber suchterregende Highscore-Jagd mit einer Menge verschenktem Potenzial. |
Viele Power-Ups Online-Rangliste |
Nur ein Spielmodus Extrem monoton Kein 3D |