
Spielname:
Xenoblade Chronicles 3D
Typ:
3DS-Spiel
Publisher:
Nintendo
Developer:
Monster Games/Monolith Soft
Genre:
Rollenspiel
Release:
02.04.2015 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:
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Xenoblade Chronicles 3D
Hands-On: Xenoblade Chronicles 3D
Tjark Michael Wewetzer, 05.03.2015
5756°
Bereits zum Europa-Launch standen mit Zelda: Majora's Mask 3D und Monster Hunter 4 Ultimate zwei hochkarätige Kracher in den hiesigen Händlerregalen, doch die wahre Bewährungsprobe für den New 3DS steht am 2. April bevor. Dann nämlich kommt der erste Exklusivtitel für den leistungsstärkeren Handheld – und dann ist es auch noch ein gefeierter Hit für die Wii, der unter anderem mit seinen atemberaubenden und weitreichenden Gebieten begeisterte! Kann der New 3DS wirklich ein RPG vom Kaliber eines Xenoblade Chronicles stemmen? Die endgültige Antwort werden wir euch später in unserem ausführlichen Test liefern. Zunächst einmal wollen wir jedoch einen kurzen Sprung nach Kolonie 9 wagen und euch von unseren ersten Beobachtungen berichten.
Ein ganz normaler Tag
Nach einem kleinen actionreichen Einstieg, bei dem wir einen Krieg zwischen den menschenähnlichen Homs und den Mechon-Maschinenwesen in Form eines kurzen Kampf-Tutorials näher kennenlernen durften, treffen wir auf den jungen Bastler Shulk, der gerade Gerümpel nach verwertbaren Teilen durchwühlt und dabei von einem Monster attackiert wird. Willkommen in der Welt von Xenoblade! Denn dieser kurze Einstieg steht praktisch schon für den Erkundungsdrang, mit dem euch das Spiel durch die Handlung treiben möchte. Aber immer der Reihe nach, denn zu Beginn läuft alles noch relativ friedlich ab. Auf dem Weg zurück zur Kolonie 9, der Heimat von Shulk und seinem Kumpel Reyn, treffen wir auf viele knuffige Monster, die wir bekämpfen oder getrost ignorieren können – sämtliche Gegner sind nämlich jederzeit auf dem Feld sichtbar, einen separaten Kampfbildschirm gibt es nicht. Für das Umgehen gibt es aber natürlich keine Erfahrungspunkte und zudem erweist es sich später als nicht mehr ganz so einfach, wenn die Biester aggressiver werden und beispielsweise auf Sichtkontakt oder Lärm reagieren.
Also packen wir unser rostiges Schwert aus und braten den Kreaturen eins über die Rübe. Das Kampfsystem erinnert dabei ein wenig an MMORPGs: Wir bewegen Shulk oder einen seiner maximal zwei Begleiter mit dem Circle Pad um den Gegner herum und wenn Letzterer in Angriffsreichweite steht, wird in regelmäßigen Intervallen automatisch eine Attacke ausgeführt. Über eine Menüleiste am unteren Bildrand können wir zudem Zusatzkommandos aktivieren, die nach ihrer Nutzung allerdings wieder aufgeladen werden müssen. Dafür sorgen sie beispielsweise für mehr Schaden oder Zusatzeffekte wie Blutung oder eine Herabsenkung der Verteidigungskraft des Gegners – nicht selten sogar erst dann, wenn ihr die Technik von einer bestimmten Position heraus ausführt. Das sorgt gerade im Gefecht mit größeren Biestern wie den verstreuten einzigartigen Monstern, die über deutlich mehr Angriffs- und Verteidigungsstärke verfügen, für ein angenehm taktisches Spielerlebnis. Das funktioniert auch auf dem New 3DS gut, die Steuerung ist praktisch identisch mit dem Classic-Controller-Setup des Wii-Originals. Touchscreen-Spielereien gibt es keine, auf dem unteren Bildschirm werden lediglich die Statusfenster eurer Mitstreiter und die Minikarte eingeblendet.
Ich glaub', ich brauch 'ne Brille…
Und das ist auch gut so, denn der Platz auf dem oberen Bildschirm ist ziemlich knapp bemessen. Das fällt vor allem dann auf, wenn ihr es mal mit mehreren Gegnern zugleich zu tun habt und einen Wust aus HP-Balken und den Detailinformationen des anvisierten Feindes zu sehen bekommt. Ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Manko der New-3DS-Umsetzung: Der Handheld ist noch immer keine Wii. Das heißt, dass Xenoblade in Sachen Grafik nicht ganz mit dem Heimkonsolen-Gegenstück mithalten kann. Einige Umgebungstexturen wirken arg verwaschen und auch die Charakter- und Item-Modelle erscheinen bei weitem nicht mehr so detailliert wie auf dem TV-Bildschirm. Das fällt insbesondere dann negativ auf, wenn wir beispielsweise die relativ hübschen Türen und Fenster am Hause von Shulks Vorbild und Freund Dunban direkt an der extrem verwaschenen Hauswand sehen. Oder wenn wir unseren Helden ohne Hemd herumlaufen lassen und sein nicht ganz so wohltexturierter Oberkörper sich nicht ganz mit dem Kopf deckt und damit einen schwarzen Ring um den Hals zurücklässt – als hätte man Shulks Haupt einfach an den Hals angesteckt.
Dafür läuft das Spiel butterweich über den Screen, selbst bei relativ hohem Gegneraufkommen, Spezialeffekten und mit aktivem 3D-Tiefeneffekt – man hat also wohl mehr Wert auf ein flüssiges Bild als auf hübsche Texturen gelegt, was nun nicht unbedingt verkehrt ist. Außerdem wirkt das weitreichende Areal rund um die Kolonie 9 selbst auf dem 3DS schlichtweg atemberaubend und die Weitsicht, die ihr etwa vom hochgelegenen Ätherdepot aus genießen könnt, kann sich sehen lassen. Dank der Schnellreisepunkte kommt ihr sogar ladezeitenfrei schnell von einem Punkt zum nächsten. So macht das Erkunden der offenen Welt Spaß!
Prognose:
Wie eingangs schon erwähnt konnte Xenoblade Chronicles bereits auf der Wii eine gewaltige Fangemeinschaft versammeln – so gewaltig sogar, dass für die Wii U in diesem Jahr ein Nachfolger erscheint. Allerdings ist es natürlich auch ein kniffliger Akt, eben dieses riesige Rollenspiel schadlos auf den 3DS umzusetzen. Vom ersten Anspieleindruck her mit rund vier Stunden auf dem Zähler ist dies leider nicht so ganz gelungen, trotz New-3DS-Exklusivität zwecks stärkerer Rechenpower. Dazu wirken einige Umgebungstexturen doch arg verwaschen und auch an Detailreichtum hat die Welt von Xenoblade einbüßen müssen. Dass das Spiel trotzdem noch einen guten Eindruck macht, verdankt es dem exzellenten Art Design, dem taktischen Kampfsystem und der Freude, die man beim Erkunden der riesigen Areale verspürt. Man merkt einfach schon in den ersten Stunden, dass es nicht allein die für Wii-Verhältnisse hübsche Optik war, wegen der Xenoblade so gefeiert wurde. Und wenn sich dieses Gefühl auch im weiteren Verlauf hält und einige zukünftige Wow-Momente ihren Zauber auch auf dem kleinen Bildschirm entfalten, können wir auch guten Gewissens die Mobil-Umsetzung des RPG-Hammers empfehlen. Doch darauf kommen wir noch einmal zu sprechen, wenn wir uns deutlich länger mit Shulk und seinen Kameraden auf die Reise begeben haben!
Sucht den nächsten Optiker auf: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Preview-Codes.
Trotz einiger Matsch-Texturen schindet das riesige RPG noch immer Eindruck. Hoffentlich hält sich das so! |
Hoffe ja auch, dass das Kampfsystem etwas übersichtlicher ist als bei zb Tales of the Abyss, damit kam ich eher schlecht zurecht und wusste bis zum Ende des Spiels nicht wirklich, wie alles funktioniert xD
Dass die Grafik schlechter als auf der Wii sein wird, ist logisch und wenn das zugunsten geringer Ladezeiten und einem flüssigen Spielverlauf geht, ist das in Ordnung. Ich habe lieber alles ein klein wenig undetaillierter als ständige Ruckler oder Konsolen, die am Ende aufgrund der verbauten Technik doppelt so teuer sind. Auf den Screenshots erinnert mich die Grafik ein klein wenig an Final Fantasy IX damals auf der Playstation (1) und das habe ich geliebt.
Auch das Kampfsystem sagt mir nach den ersten Infos sehr zu. Mir gefallen Begegnungen, bei denen man den Gegner schon sehen kann, etwas besser als plötzliche Zufallskämpfe.
Die Spannung steigt jedenfalls. :D
ich hoffe auch, dass nintendo eine demo zur verfügung stellt. wenns zu viele abstriche sind spiel ichs lieber auf der wii weiter, obwohl ich handhelds klar bevorzuge.
Das teuerste an dem 3DS ist vermutlich der 3D screen und selbst der ist niedrig aufgelöst.
Der 3DS ist einfach Billig produziert, Nintendo könnte auch nur 100€ verlangen und sie würden keinen verlust machen.
@ Rikaji: Im Fall von Xenoblade bitte die Größe der Welt (ohne wirkliche Ladezeiten) nicht vergessen. Ansonsten ist es mir schnuppe was bessere Grafik hat. Dass es optisch runde Spiele auf dem 3DS gibt kann man nicht abstreiten - da ist die Technik dann egal. HD und Huppifluppi brauche ich persönliche ohnehin auf so nem kleinen Teil nicht. Und abgesehen davon sehen die Remakes von alten DS-Titeln auf der Vita jetzt auch nicht zwingend schöner aus - da bleibt das gerät auch hinter dem, was man erwarten könnte.
EDIT: Zur Verdeutlichung ein Bildvergleich von Dunbans Hauswand.
Wii: http://www.planet3ds.de/images/db/67808.jpg
3DS: http://www.planet3ds.de/images/db/67809.jpg
EDIT2: Bildbeispiel geändert, weil der ursprüngliche Vergleich im Nachhinein hinkt. Ja, die Textur war schlechter aufgelöst, aber der Unterschied ist so gering, dass das tatsächlich nur beim Nebeneinanderlegen der Bilder auffällt. Mein Fehler.
Danke aber für den Vergleich.
Würde die Musik hingegen leiden, oder die Sprachausgabe... dann würde ich fast sagen dass man lieber die große Version spielen sollte.
Gerade bei Xenoblade ist die Grafik schon wichtig für mich, weil die Spielwelt sehr zum erkunden einlädt. Die Charaktere fand ich alle schrecklich klischeebeladen und die Story reißt jetzt auch keine Bäume aus. Für mich lebt das Spiel nur durch seine unglaubliche Spielwelt und die sollte wenigstens so schön aussehen wie auf der Wii. (Ist nur meine Meinung nach ca. 60 Stunden auf der Wii)
Daher denke ich das sie da sowieso schon alles ausreizen können was geht.
Hat Nintendo den New nur auf den Markt geworfen, weil die 3DS Verkäufe ihr Maximum in Japan erreich haben? Das Gerät ist kaum schneller als der normale 3DS. Das macht alles so wenig Sinn irgendwie...