
Spielname:
Donkey Kong Land 3
Typ:
Virtual Console Spiel
Original-System:
Game Boy
eShop Preis:
3,99 €
Publisher:
Nintendo
Developer:
Rare
Genre:
Jump 'n' Run
Release:
30.10.2014 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
Donkey Kong Land 3
Kurztest: Donkey Kong Land 3
Tjark Michael Wewetzer, 02.11.2014
4609°
Auf dem SNES hat die Donkey Kong Country-Reihe zweifelsohne Kultstatus - nicht umsonst freuten sich zahlreiche Fans mit Donkey Kong Country Returns vor einigen Jahren auf die große Rückkehr des Nintendo-Primaten. Damals versuchte Rare allerdings auch, die technisch beeindruckenden Jump 'n' Runs auch auf dem Game Boy zum Strahlen zu bringen. Wie uns ein Blick in Donkey Kong Land 3 zeigt, scheint dies zumindest in diesem speziellen Fall nicht so recht geglückt zu sein.
Habe ich das Level nicht gerade erst gespielt?
Das mobile Gegenstück zu Donkey Kong Country 3: Dixie Kong's Double Trouble präsentiert euch ein eigenes Szenario, welches nur grob auf dem Heimkonsolen-Titel basiert. Ihr zieht mit dem Affenmädchen Dixie Kong und ihrem Cousin Kiddy Kong durch 30 Level, um die verlorene Welt ausfindig zu machen, die ebenfalls nochmal aus sechs Extra-Leveln besteht. Dabei sind die Abschnitte in Welten aufgeteilt, denen aber ein durchgängiges Thema fehlt. Stattdessen besteht jede „Welt“ aus einem bunten Mix aller Assets des Spiels – egal ob Baumwipfel, Korallenriffe oder Dschungelareale.
Allerdings ist das noch das geringste Problem. Während euch Donkey Kong Land 3 typische Jump-'n'-Run-Kost bietet, mangelt es dem Spiel schlichtweg an Abwechslung und Anspruch, um euch bei Laune zu halten. Die Spielabschnitte wirken sehr kompakt und kurz, was mitunter den begrenzten Kapazitäten des Game Boys geschuldet sein dürfte, und fordern euch so selten, dass ihr in Windeseile einen schier nie enden wollenden Vorrat an Extraleben ansammelt. Außerdem werden bestimmte Levelkonstruktionen und Merkmale gnadenlos wiederverwertet. In Schneelandschaften gibt es immer dieselben Berghütten zu sehen, die Baumwipfel sehen allesamt gleich aus, die Unterwasserabschnitte ebenso… Hier jagt ein Déjà-vu-Erlebnis das nächste. Immerhin laden einige versteckte Extras wie DK-Münzen oder Bonus-Stages zu Erkundungen und schlussendlich auch wiederholten Anläufen ein, aber das streckt die ohnehin schon recht kurze Spieldauer von etwa drei Stunden auch nicht gerade.
Und dann wäre da noch die Grafik. Rare verdient Lob dafür, die vorgerenderten Sprites des SNES-Originals auf beeindruckende Weise auf den Game Boy übertragen zu haben. Leider vertragen sich diese absolut nicht mit der monochromen Bilddarstellung. In den wenigen Leveln mit etwas aufwändigeren Hintergründen – den Wasserfall-Abschnitten zum Beispiel – ist es beizeiten extrem schwierig, Charaktere und Plattformen von der Deko zu unterscheiden, was nicht selten zu Fehlsprüngen und anderen Patzern führt. Eine simplere und deutlichere Darstellungsmethode wäre angenehmer gewesen.
Fazit:
Was auf Heimkonsolen funktioniert, muss im Mobilport noch lange nicht toll sein. Das gilt leider auch, wenn Rare und Nintendo dafür verantwortlich sind. Donkey Kong Land 3 ist ein völlig belangloser 2D-Hüpfer, der zwar den Grafikstil des SNES-Pendants erstaunlich gut einfängt, in Kombination mit der Graustufen-Palette des Game Boys aber unter Übersichtsproblemen leidet und mit 36 ziemlich schwachen Leveln aufwartet, von denen keines so wirklich hängen bleiben möchte. Wenn ihr mit Dixie und Kiddy losziehen möchtet, tut dies lieber mit dem Original-Abenteuer und ignoriert das mäßige Handheld-Gegenstück.
Macht sich täglich zum Affen: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Belangloses Jump 'n' Run, dessen für Game-Boy-Verhältnisse gute Grafik Fluch und Segen zugleich ist. |
Präzise Steuerung Gute (Game Boy-)Grafik… |
Levelkonstruktionen wie aus dem Baukasten …mit Darstellungsproblemen |