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Spielname:
Disney Magical World

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Nintendo

Developer:
h.a.n.d.

Genre:
Simulation

Release:
24.10.2014 (erschienen)

Multiplayer:
1-2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

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Review: Disney Magical World

Tjark Michael Wewetzer, 16.10.2014

5580°

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Der Zauber von Disney hat schon über Generationen hinweg jung und alt begeistern können. Nicht wenige Fans sind sogar schon in einen der zahlreichen Vergnügungsparks unter dem Disney-Banner gereist. Nur ist so ein Trip leider eine extrem teure Angelegenheit. Gibt es da keine Alternativen? Vielleicht wäre Disney Magical World ja eine Möglichkeit! Okay, der Vergleich hinkt leider stark. Das Spiel versteht sich nämlich weniger als Themenpark-Simulator, sondern will euch in ein magisches Reich entführen, wo Micky und seine Freunde Gäste aus aller Welt begrüßen und sogar Portale zu einigen Disney-Welten für euch bereitstehen. Aber bereitet der Ausflug auch Vergnügen?

Die wunderbare Welt der… Sticker?
Zu Spielbeginn bastelt ihr zunächst euer virtuelles Alter Ego zusammen, mit dem ihr euch durch den Park bewegt. Dabei könnt ihr nicht nur auf einen Baukasten mit moderaten Anpassungsmöglichkeiten zurückgreifen, sondern auch einfach direkt ein Mii importieren. Ist das erledigt, werdet ihr im Rahmen eines Tutorial-Kapitels zunächst langsam und gemächlich an das Leben auf dem Schlossgelände – der zentralen Ortschaft des Spiels – herangeführt. Man lernt die ersten Disney-Charaktere wie Micky, Dagobert und Goofy kennen, stolpert über die ersten Beschäftigungsmöglichkeiten im Park und sammelt auch eine ganze Reihe von Stickern. Letztere sind besonders wichtig: Habt ihr ausreichend Aufkleber eingesammelt, die es für das Lösen bestimmter Aufgaben gibt, schaltet ihr neue Aktivitäten, Klamotten und Möbel frei – dazu später mehr. Leider erweist sich der Einstieg als etwas zäh, was beizeiten schon mal auf die Motivation drücken kann. Allerdings ändert sich das schlagartig, sobald ihr den Prolog abgeschlossen habt und endlich frei handeln dürft.

Jepp, mit dem Ende der Einstiegsphase seid ihr mehr oder minder auf euch allein gestellt und könnt nach eigenem Gutdünken den Aktivitäten des Spiels nachgehen und den Rest eures Stickeralbums füllen. So wird euch beispielsweise ein Café vermacht, das ihr in neuem Glanze erstrahlen lassen sollt. Dazu müssen Inneneinrichtung, Speisekarte und Uniformen sorgfältig ausgewählt werden. Klingt komplex, ist aber extrem simpel gelöst und leider auch ohne Tiefgang: Über das Manager-Menü bereitet ihr auf Knopfdruck Hauptgerichte, Getränke und Nachspeisen zu, Kern-Möbel wie Tische, Theke und Co. werden automatisch platziert – ihr dürft lediglich den Stil eurer Einrichtung bestimmen. Manche kleinere Deko-Objekte lassen sich auch freier platzieren, sie verbleiben in der Regel aber eher am Rand. Wer hier also Raumgestaltungen im Animal Crossing-Stil erwartet, wird enttäuscht. Immerhin dürft ihr euer persönliches Zimmer innerhalb gewisser Grenzen frei möbelieren.

Sammler und Bastler
Die Einrichtungsobjekte wollen jedoch erst einmal irgendwie beschafft werden. Dazu wendet man sich entweder an die Boutique von Dagobert Duck, wo ein täglich wechselndes Sortiment aus Sammelgegenständen, Möbeln und Kleidern auf euch wartet, oder ihr meldet euch bei den Nagern Chip und Chap, die euch Wunschgegenstände nach Rezept anfertigen können. Die Boutique von Daisy Duck funktioniert übrigens ähnlich wie die Werkstatt, nur dass ihr hier natürlich allerlei Klamotten genäht werden. Für die Eigenbau-Objekte müssen die geeigneten Materialien natürlich erst einmal beschafft werden. Viele davon liegen einfach in der Gegend herum und können problemlos eingesammelt werden. Andere müsst ihr in Abenteuern erbeuten.

Richtig gelesen: Disney Magical World bietet ein wenig mehr als das klassisch friedliche Gameplay, das man aus Animal Crossing kennt. Drei der vier im Spiel verbauten Disney-Welten werden nämlich von heimtückischen Geistern geplagt, mit denen ihr euch in mehreren Missionen anlegt. In Agrabah beispielsweise stellt ihr für einen Händler eine Höhle auf den Kopf, während euch im Wunderland der Märzhase auf die Suche nach einer besonderen Teezutat schickt. Alle Quests laufen dabei im Grunde genommen trotzdem gleichermaßen simpel ab: Ihr bewegt euch durch überschaubare Korridore, legt hier und da ein paar Schalter um und räumt mit eurem Zauberstab Geister weg, die euch gelegentlich in einem Areal festhalten. Auch wenn man diese Abwechslung vom restlichen Gameplay her durchaus begrüßt, mit der Zeit wünscht man sich auch bei den Abenteuern selbst ein klein wenig mehr Variation. Minigames wie das Ballsaal-Rhythmusspiel in der Cinderella-Welt gibt es viel zu selten. Ach, und was man in der vierten Welt anstelle der Geisterjagd macht? Nun, im Hundertmorgenwald von Winnie Puuh werden schlichtweg allerlei Pflanzen angebaut. Ebenfalls ohne großartigen Tiefgang, dafür aber als kleine Nebenbeschäftigung ganz nett.

Steuerung:
Schon beim Anspielen der gamescom-Version ist uns eine kleine Eigenart aufgefallen: Auch wenn die Handhabung eures Avatars unkompliziert ist, weckte die R-Tasten-Aktion unsere Aufmerksamkeit. Damit tanzt ihr nämlich mit einem gewaltigen Satz über das Gelände. Tatsächlich dient das einem praktischen Zweck, genauer gesagt als Ausweichmanöver für die Kämpfe. Das sorgt dafür, dass ihr trotz des äußerst simplen Kampfsystems – es stehen euch lediglich ein normaler Schuss, ein Aufladeschuss und ein MP-abhängiger Spezialangriff zur Verfügung – stets das Gefühl der vollen Kontrolle habt. Okay, das mag vielleicht auch an der äußerst großzügigen Zielhilfe liegen, schön ist es jedoch allemal.

Grafik:
Stilistisch gesehen bietet Disney Magical World einiges fürs Auge. Obwohl die Themengebiete eher simpel gehalten sind, kommt doch jedes Areal gut zur Geltung und verwöhnt mit abwechslungsreichen Landschaften. Leider hapert es gelegentlich an der Grafik-Qualität: Vielerorts fallen unschöne, verwaschene Texturen auf – vor allem im Blumenbeet des Schlossgeländes! - und die Bildrate geht nur zu gerne in die Knie. Eine gehörige Schippe Feintuning wäre hier definitiv nicht verkehrt gewesen.

Sound:
Wer hier angesichts des Themas große Kennmelodien aus dem Disney-Universum erwartet, wird leider enttäuscht: Die musikalische Untermalung des Spiels orientiert sich zwar an Aladdin, Winnie Puuh und Co., mehr aber auch nicht. Die meisten Stücke sind darüber hinaus auch nicht gerade gelungen – abzüglich des ohrwurmhaften Schlossgelände-Themas. Immerhin können sich die paar Fetzen Sprachausgabe hören lassen, mit denen euch englische Sprecher gelegentlich auf euren Streifzügen durch die Disney-Welt begrüßen.

Multiplayer:
Wenn man schon liebevoll sein Café eingerichtet hat, möchte man es auch anderen zeigen, oder? Genau das könnt ihr sowohl im lokalen Spiel als auch über das Internet machen – das war es aber auch schon. Weder könnt ihr mit euren Spielpartnern Abenteuer bestreiten, noch sie auf andere Aktivitäten mitnehmen. Bei der Internet-Variante könnt ihr nicht einmal mit den Café-Besitzern interagieren. Stattdessen ladet ihr lediglich ihre Lokal-Daten runter, könnt ein kurzes Lob hinterlassen und dann wieder gehen. Unterm Strich eine etwas schwache Mehrspieler-Komponente.

Fazit:
Auch wenn es auf den ersten Blick so wirken mag: Disney Magical World ist keine Alternative zu Nintendos Animal Crossing. Aber das muss und möchte es auch gar nicht sein! Stattdessen motiviert es euch mit einer Reihe von Zielen, die ihr nach Abschluss einer etwas langsamen Einstiegsphase ganz nach eigenem Tempo angehen oder auch ignorieren könnt. Die Abenteuer-Missionen machen ebenfalls Laune und tragen zum guten Spielfluss bei. Leider werden aber selbst diese nach gewisser Zeit eintönig, zumal ihr nur über wenige Fähigkeiten verfügt und die Gegner nur selten fordern. Auch die Freude beim Sammeln von Möbeln wird dadurch gedämpft, dass ihr euer Café nur begrenzt frei einrichten dürft. Zudem hätte in technischer Hinsicht mehr drin sein können – die Framerate-Einbrüche und verwaschenen Texturen drücken spürbar den Gesamteindruck. Dennoch: Jüngere Disney-Fans können sich gefahrlos ins Vergnügen stürzen und zahlreiche spaßige Stunden mit Micky und Co. erleben.

Gärtnert fleißig im Hundertmorgenwald: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Trotz diverser Macken ein nettes und charmantes Spielchen für junge Disney-Fans.

Wertung

SPIELTIEFE:

6.0

AUTHENTIZITÄT:

7.0

ABWECHSLUNG:

6.0
6
von 10

Viele Sammelgegenstände…

Spaßige Abenteuer…

Freier Handlungsspielraum

Gut zur Entspannung

Liebliche Aufmachung

…ohne großen Nutzen

…die jedoch etwas mehr Abwechslung vertragen könnten

Recht wenige Gebiete

Multiplayer-Funktionen dürftig

Verwaschene Texturen

Unschöne Framerate-Einbrüche

Wie werten wir?

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