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Spielname:
One Piece: Unlimited World Red

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Bandai Namco

Developer:
Ganbarion

Genre:
Action Adventure

Release:
27.06.2014 (erschienen)

Multiplayer:
1-4 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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One Piece: Unlimited World Red

Review: One Piece: Unlimited World Red

Tjark Michael Wewetzer, 06.07.2014

6162°

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Die letzten 3DS-Ausflüge der Strohhut-Piraten sind ja nicht gerade glimpflich ausgegangen. Der Erstauftritt wurde zerhackt und lieblos aufbereitet, das später folgende RPG erwies sich leider auch als zäher Brocken. Aber wie sagt man doch so schön: Aller guten Dinge sind drei! Anders als die bisherigen Titel wurde One Piece: Unlimited World Red immerhin auch direkt für den 3DS programmiert und will Fans der zugrunde liegenden Anime- und Manga-Serie mit allerlei bekannten Gesichtern und einer brandneuen Geschichte begeistern. Und, so viel können wir bereits vorweg nehmen, so schlecht ist das Ergebnis gar nicht mal geworden.

Zukünftiger Piratenkönig (mal wieder) auf Abwegen
Auf ihren Reisen durch die neue Welt haben Gummimensch Ruffy und seine Crew den Tanuki Waschbär Pato aufgegabelt, welcher den Trupp zu einer geheimnisvollen Insel führt. Während es sich die Strohhut-Bande in der hiesigen Ortschaft Transtown gemütlich macht, bahnt sich jedoch schnell ein Unheil an. Der mysteriöse Rote Graf, ein Flüchtling der Gefängnisinsel Impel Down, modelliert Teile der Insel um und ruft alte Schurken auf den Plan, mit denen Ruffy eigentlich schon längst abgerechnet hatte. Da lässt sich der Trupp natürlich nicht zweimal bitten, dem Grafen auf den Zahn zu fühlen.

Erledigt wird dies in einer Hand voll kurzer Episoden, in denen ihr diversen Serienschauplätzen nachempfundene Orte auskundschaftet. Zu Beginn verschlägt es euch etwa nach Punk Hazard, wo ein Teil des Areals vom Feuer und das andere vom Eis beherrscht wird. Später stehen auch Besuche in Alabasta oder auf der Fischmenschen-Insel an. Euer Auftrag innerhalb des Story-Modus' bleibt dabei jedoch stets identisch: Ihr wandert schnurstracks durch die Gebiete, vertrimmt scharenweise Gegner und sammelt gelegentlich einige Materialien ein, zu deren Zweck wir noch später kommen werden. Hin und wieder stellt sich euch eine Mauer in den Weg, die sich erst auflöst, sobald ihr bestimmten Feinden die passenden Worte abgeknöpft habt. Was es damit auf sich hat, klären wir ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt, diese kurzen Backtracking-Momente können beizeiten aber auch schon mal störend auffallen.

Die Gefechte an sich sind dabei simpel aufgezogen. Über einfache Kombos deckt ihr eure Gegner mit Angriffen ein und zieht sie so aus dem Verkehr. Dabei ermutigt euch das Spiel, bestimmte auf dem Bildschirm sichtbare Kombos auszuführen. Tut ihr das, schlagt ihr vorübergehend mächtiger zu. Ebenfalls nett ist hierbei, dass sich die neun Charaktere des Hauptabenteuers spürbar unterschiedlich spielen. Schiffskoch Sanji deckt seine Feinde etwa mit schnellen Kicks ein und ist äußerst mobil, während die Archäologin Nico Robin eher langsam agiert und mehr auf Abstand bleibt.

Trotzdem zeigen sich nach einiger Zeit Ermüdungserscheinungen im Kampfsystem. Allzu viele Techniken stehen euch nämlich pro Charakter nicht zur Verfügung, außerdem fordern euch nur wenige Gegner. Selbst die großen Bosskämpfe verlaufen in der Regel nach einfachen Mustern und erfordern nichts weiter als Ausdauer und minimale Aufmerksamkeit – die meisten Treffer lassen sich nämlich mit dem in gesunder Regelmäßigkeit sichtbaren Ausweich-Kommando vermeiden. Das ist schade, denn einen gewissen Reiz haben die größeren Schlachten des Spiels schon.

Echte Freunde braucht der Pirat
Wer sich zudem nur für die Story interessiert und entsprechend alles andere ignoriert, ist mit Unlimited World Red bereits nach knapp fünf bis sieben Stunden fertig – länger trägt die Handlung nicht. Aber glücklicherweise haben es die Macher nicht dabei belassen und reichlich Nebenbeschäftigungen eingebaut. So könnt ihr zuallererst mit euren gesammelten Materialien Transtown ausbauen und so Zugriff auf zusätzliche Shops und andere Nettigkeiten erhalten. Auf diese Weise könnt ihr an eurer Ausstattung arbeiten und beispielsweise Heiltränke und andere Hilfsmittel brauen, die das Abenteuer spürbar angenehmer machen.

Viel interessanter sind jedoch die zahlreichen Sidequests, die auf Ruffy und seine Bande warten. Diese könnt ihr sogar mit bis zu drei Freunden angehen, das aber leider lediglich lokal und nur wenn besagte Mitspieler über ein eigenes Exemplar von Unlimited World Red verfügen. Besagte Quests erinnern in ihrer Machart ein wenig an eine gewisse Serie aus dem Hause Capcom und fordern von euch etwa das Sammeln bestimmter Gegenstände oder das Vertrimmen eines extrastarken Bossgegners. Und mit „extrastark“ meinen wir, dass sie hauptsächlich über wesentlich mehr Trefferpunkte verfügen, was die Kämpfe eher langatmiger als anspruchsvoller macht. Ein paar interessantere Aufträge wie zum Beispiel eine Mission, bei der ihr als Nico Robin aus Enies Lobby fliehen müsst, täuschen auch allgemein nicht darüber hinweg, dass diese Nebenaufgaben größtenteils eher lahm sind.

Auch könnt ihr, anders als in dem Capcom-Spiel, dessen Namen wir nicht erwähnen wollen, nicht direkt am Equipment der Strohhüte feilen. Statt Rüstungsstücken und allerlei Waffen lassen sie sich stattdessen mit Worten ausstatten. Ja, ihr habt richtig gelesen: Heroische Zitate und charakteristische Phrasen, mit denen ihr im Gefecht diverse Buffs und andere hilfreiche Effekte bewirken könnt. Mit den richtigen Materialien lassen sich diese sogar aufwerten. So verrückt dieses Konzept klingen und so gewöhnlich es letztendlich im Spiel umgesetzt wurde, passt es immerhin zum Stil von One Piece und verleiht Unlimited World Red einen leicht persönlichen Touch.

De Flamingo lädt zum Wettkampf ein
Ihr habt noch nicht genug Schlachten geschlagen? Eine Runde geht noch, und zwar im extra für die internationale Version angefertigten Kolosseum-Modus! Dieser erweist sich als nettes kleines Minispiel, bei dem ihr in diversen Kategorien entweder Scharen kleinerer Gegner, namhafte Serienhelden und -Schurken, eine Mixtur aus beidem oder gleich eine ganze Reihe dicker Fische aufs Korn nehmt. Meistert ihr diese Konfrontationen, steigt ihr nach und nach im Rang auf, bis ihr dem Chef des Kolosseums die Stirn bieten könnt. Erfreulich ist, dass ihr zusätzlich zur neunköpfigen Strohhut-Bande auf elf weitere Charaktere zurückgreifen könnt, was zumindest ein wenig Abwechslung in die eintönigen Gefechte bringt. Fleißige Arena-Helden können außerdem Materialien und Bonus-Quests für den Hauptmodus freischalten. Dennoch bietet der Kolosseum-Modus leider recht wenig Substanz und unterhält nur kurzzeitig.

Steuerung:
Hey, es gibt endlich mal wieder einen Grund, das vergessene Circle Pad Pro zu entstauben! Für Unlimited World Red empfiehlt es sich nämlich sehr, das Zubehör aus dem Schrank zu buddeln. Notfalls lässt sich die suboptimale Kamera – welche beispielsweise in Transtown gerne mal zu nah an Ruffy klebt – auch mit der L-Taste und dem Touchscreen kontrollieren, gemütlicher ist es jedoch eindeutig mit dem zweiten Schiebepad. Ansonsten haben wir nicht viel an der Steuerung auszusetzen: Die Aktionstasten sind sinnvoll belegt, Eingabeverzögerungen verzeichnen wir auch im hitzigsten Gefecht nicht und lediglich das Herumfliegen in der Startstadt, wo ihr euch per X-Taste quer über die Karte schießt, bedarf etwas Eingewöhnungszeit.

Grafik:
Man merkt, dass dieser One Piece-Titel eigens für den 3DS programmiert wurde. Anders als die ruckeligen Unlimited Cruise-Teile läuft Unlimited World Red nämlich durchweg flüssig und sieht dabei auch noch ziemlich gut aus. Klar sind einige Umgebungstexturen merklich verwaschen und die Areale teils simpel gestrickt, doch optische Abwechslung wird geboten und auch die Charakter-Animationen im Kampf können sich sehen lassen. Da verzeiht man auch gerne, dass die Macher auf einen 3D-Tiefeneffekt verzichtet haben.

Sound:
Allerlei orchestrierte Musikstücke im Stile der Anime-Vorlage haben die Macher hier vorbereitet, um euch den Abenteurer-Alltag zu versüßen. Die Stücke gehen auch wundervoll ins Ohr und passen zu den Ereignissen. Fans des O-Tons wird es übrigens erfreuen, dass Ruffy und seine Bande in japanischer Sprache auf euch einquasseln und sowohl zahlreiche Story-Dialoge als auch die im Kampf abrufbaren Phrasen komplett vertont sind – auch wenn letztere sich aufgrund der oben angesprochenen Wort-Mechanik leider recht schnell wiederholen können.

Fazit:
Wie eingangs bereits erwähnt: So schlecht ist One Piece: Unlimited World Red definitiv nicht. Es ist technisch sauber umgesetzt, die Kämpfe fetzen und es bietet abseits der simplen und schnell abgeschlossenen Story-Aufträge noch reichlich Nebenbeschäftigungen. Dank der verschiedenen Spielstile der Hauptcharaktere – von denen ihr im Kolosseum-Modus noch mehr zu Gesicht bekommt – kommt auch kurzzeitig etwas Abwechslung ins Spiel. Wenn man sich jedoch länger damit beschäftigt, zeigt das Action-Adventure seine Schwächen. Auf Dauer werden die Kämpfe mit den Fußsoldaten doch etwas öde, manche Bosskämpfe ziehen sich viel zu lang und die Sammelaufgaben, deren Belohnungen eher mäßig ausfallen, begeistern höchstens 100%-Zocker. Lasst euch aber trotz der Schwächen und der Wertung gesagt sein: Wenn ihr auf One Piece steht und ein leicht verdauliches Abenteuer für gesellige Runden sucht, macht ihr mit Unlimited World Red wenig verkehrt.

Mit Ruffy auf Futtertour: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Bandai Namco für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Actionreiches Piraten-Abenteuer mit kurzweiligen Quests, aber auch einigen Längen.

Wertung

SPIELWELT:

7.0

ABWECHSLUNG:

6.0

MULTIPLAYER:

7.0
6
von 10

Spürbar unterschiedliche Charaktere

Viele Nebenaufgaben

Eingängiges Kampfsystem…

Optisch toll

Flüssige Grafik

Kurze Story

Abwechslungsarme Gefechte

…mit wenig Tiefgang

Wiederholt trotz eigener Geschichte viel Vorlagen-Material

Kein Online-Multiplayer

Wie werten wir?

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