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Spielname:
Sayonara Umihara Kawase

Typ:
3DSWare Spiel

eShop Preis:
24,99 €

Publisher:
Agatsuma Entertainment

Developer:
Agatsuma Entertainment

Genre:
Jump 'n' Run

Release:
24.04.2014 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Screenshots:
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Sayonara Umihara Kawase

Kurztest: Sayonara Umihara Kawase

Alexander Schneider, 09.05.2014

3883°

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„Huch, was ist das denn!?“ mag sich der ein oder andere gefragt haben, als er kürzlich vom eShop-Titel Sayonara Umihara Kawase gelesen hat - dabei gibt es gar keinen Grund für allzu große Verwunderung, denn die dazugehörige Serie hat vor allem in Japan eine Menge Tradition und noch mehr Anhänger. Auf den ersten Blick wirkt das Jump 'n' Run aus dem Hause Agatsuma Entertainment wie gewöhnliche Kost, bei näherer Betrachtung liefert man uns allerdings einen ganz besonderen Gaumenschmaus voller delikater Meeresbewohner. Die Spiele der Reihe, welche 1994 auf dem SNES begann, sind grundsätzlich als klassische 2D-Plattformer bekannt, wenngleich die Physik des Titels und sein daraus erwachsender Anspruch schon immer außergewöhnlich war. Da die bisherigen Ableger ausschließlich in Japan veröffentlicht wurde, wissen wahrscheinlich nur Import-Freunde davon. Bringen wir Licht ins Dunkel und stürzen uns auf den jüngsten Spross!

Mit der Angelrute durch die Welt!
Wir wollen euch erst einmal damit konfrontieren, dass es keine wirkliche Story gibt. Braucht es aber auch nicht! Titel dieses Kalibers benötigen keine Geschichte, um Suchtfaktor zu garantieren. Ein wenig Handlung gibt es natürlich dennoch: Eine Sushi-Köchin mit dem Namen Umihara Kawase (klar!) begibt sich auf eine Reise durch mal mehr und mal weniger abwechslungsreiche Welten, um dort vor allem eines zu tun - frischen Fisch beschaffen. Skurril, nichtsdestotrotz heiligt das Gameplay die erzählerischen Mittel. Wie es sich für eine begabte Köchin wie unsere Heldin gehört, schleppt sie ihre Angelrute und ihren rosafarbenen Rucksack immer mit sich.

Direkt zu Spielbeginn lassen sich im bewusst maritim gehaltenen Menü nach und nach die Level anwählen, derer es ungeachtet der Bosskämpfe 50 gibt. Das Spielprinzip ist schnell erklärt, wenngleich nicht immer leicht umzusetzen. Ihr müsst die durchgängig kurzen Spielabschnitte abschließen, indem ihr in ihnen eine Tür ausfindig macht und sie durchschreitet, denn eben dieser Durchgang markiert das Ende der jeweiligen Stage. Das Problem an der Sache: Nicht nur monströse Kreaturen, sondern auch die eigenwillige Spielmechanik stellen sich euch in den Weg. Da gibt es selbstredend kinderleichte Aufgaben wie das Springen über einen Abgrund oder auch das Hinaufklettern auf die vielen Leitern, die überall positioniert sind. Auch rutschige Eisfelder oder Stachelgruben sind nicht euer größtes Problem. Die Kunst besteht darin, eure Angelrute zu nutzen, die als eine Art Enterhaken fungiert. Besagte Angel kann aus verschiedensten Positionen verwendet werden, um euch über ansonsten unüberwindbare Abgründe zu hangeln oder an Wänden zu fixieren. Selbst an Fließbändern, die euch bei optimaler Nutzung ebenfalls an sonst unmöglich erreichbare Orte befördern, hält das olle Teil!

Fischgerichte à la carte
Bei alledem stellen sich euch natürlich auch gewisse Feinde in den Weg. Fische, um genau zu sein! Die Meerestiere, die so manches Mal auch ein wenig genmanipuliert erscheinen und sogar mit Beinen daherkommen, versperren euch nicht selten Spielfelder, die ihr durchschreiten müsst. Die Allzweckwaffe namens Angelrute macht den glitschigen Freunden aber zügig den Garaus. Dazu müssen die Ungetüme erstmal betäubt werden, was durch eine einfache Berührung mit der ausgeworfenen Angel geschieht. Kurz darauf müssen die monströsen Tierchen eingezogen werden, um sie dann zu bezwingen und in den Rucksack zu stopfen. Praktisch, denn damit ist das nächste Mahl nicht fern! Selbstverständlich ist der Sieg über die Fische nicht schwer zu erringen, eher ist der richtige und präzise Umgang mit der Angel eine Herausforderung. Diese hat es aber in sich: Solltet ihr auch nur ein einziges Mal ins Wasser fallen oder von einem Monster berührt werden, winkt euch der obligatorische Bildschirmtod. Bei den vielen Möglichkeiten, die die Angel bietet, ist es aber auch nicht immer einfach, den Überblick zu behalten - es ist beispielsweise möglich, das gute Stück zu spannen oder zu lockern, um etwa auf höhere Ebenen zu gelangen. Exaktes Timing, zielgerichtete Präzision und vor allem eine ganze Menge Geschicklichkeit sind hier vonnöten. Erwähnenswert ist auch die Möglichkeit, zwischen einer straffen und lockeren Angelrute zu wechseln, was zur Folge hat, dass Umihara beginnt zu hüpfen. Dies kann im Spielverlauf durchaus nützlich werden, sobald es an tückisch gelegene Ebenen geht.

Im weiteren Verlauf können überdies auch andere Charaktere gesteuert werden, etwa die neun Jahre alte Emiko und Yokoyama Nokko, die einen Inspektor einer Zeit und Raum-Polizeieinheit und zugleich einen Nachkommen von Umihara darstellt. Beide haben eigene Spezialfähigkeiten inne - probiert sie aus! Übrigens: Nachdem ihr ein Level bewältigt habt, wird das nächste automatisch freigeschaltet. Während die schnöden Kämpfe in den üblichen Leveln großteils mit Leichtigkeit zu bewältigen sind, erweisen sich die Bosskämpfe als etwas schwieriger.

Trash-Optik oder avantgardistisches Leveldesign?
Optisch ist Sayonara Umihara Kawase natürlich alles andere als auf dem neuesten Stand. Zwar kann der Titel, der in Japan sogar als Retail-Version erschienen ist, mit einem recht eindrucksvollen 3D-Tiefeneffekt punkten, ansonsten gibt man sich aber mit Retro-Style zufrieden. Warum auch nicht? Irgendwie passt die schrullige Aufmachung ja auch zum Spiel. Fast überall tauchen pinke und violette Bauklötze auf, andernorts ragen gar Buntstifte oder übergroße Zuckerrüben aus dem Boden. Ob Uhren, Steine, Schilder mit japanischen Schriftzeichen oder Briefkästen - hier ist alles dabei. Ob das euren Geschmack trifft oder nicht, bleibt eure Entscheidung. Aus unserer Sicht glänzt der Titel gerade zu Spielbeginn nicht wirklich mit abwechslungsreichem Leveldesign, zudem ist die Grafik nicht viel besser als in den Vorgängern. Dies tut dem ungewöhnlichen, aber dennoch kurzweiligen Spielgeschehen keinen Abbruch, es muss an dieser Stelle nur erwähnt werden.

Fazit:
Immerhin 24,99 Euro kostet Sayonara Umihara Kawase im deutschen eShop. Ob euch der Titel das wert ist, liegt bei euch. Wir jedenfalls müssen konstatieren, dass der in den USA als Yumi's Odd Odyssey bekannte Ableger trotz seiner Beliebtheit in Japan und bei Import-Gamern Stärken und Schwächen zugleich hat. Fans der Serie werden auf alle Fälle begeistert sein, denn das Spiel bietet alles, was sie seit vielen Jahren begeistert. Neulinge müssen sich erst auf die eigenwillige, aber dennoch interessante Spielmechanik einlassen, um dann Fahrt aufzunehmen. Ansonsten glänzt der 2D-Plattformer mit durchaus anspruchsvollem Gameplay und verspieltem Sound, der durchaus hängen bleibt. Ein Online-Ranking, das zur Highscorejagd einlädt, und ein „Survival Challenge“-Modus, der euch mit nur fünf Leben durch die gesamte Spielwelt schickt, erhöhen die Langzeitmotivation. Dem gegenüber stehen Mängel wie die teils gewöhnungsbedürftige Steuerung und die arg veraltete Technik. Wer immun gegen Frustmomente ist und ein forderndes Hüpfspektakel sucht, der kann bedenkenlos zugreifen und sich an bis zu zehn Stunden Spielzeit erfreuen.

Sucht nach neuen Ideen für die Speisekarte: Alexander Schneider [Gardevoir ex] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.

Leserwertung:

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-
Traditioneller Plattformer mit eigenwilligen Ideen und Hang zur Kochkunst.

Wertung

Kurzweiliges Spielprinzip

Besondere Spielmechanik

Netter Soundtrack

Gewöhnungsbedürftige Steuerung

Veraltete Technik

Teils ödes Leveldesign

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