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Spielname:
Power Rangers Megaforce: Die Retter der Welt

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Bandai Namco

Developer:
Bandai Namco

Genre:
Action

Release:
29.11.2013 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Screenshots:
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Power Rangers Megaforce: Die Retter der Welt

Review: Power Rangers Megaforce: Die Retter der Welt

Alexander Schneider, 07.03.2014

5494°

6

Test mögen: Weitersagen:

Wer kennt sie nicht? Schon in den Neunzigern konnten die Power Rangers zahllose Fans begeistern - sei es mit den unzähligen TV-Staffeln oder mit dem dazugehörigen Merchandise. Kein Wunder, immerhin bietet die Serie actionreiches Spektakel vor dem immerwährenden Hintergrund der Weltrettung - und wer soll diese übernehmen? Ganz klar, hier kann es sich nur um die Spezialeinheit von der Power Rangers Megaforce handeln! Auch im Jahre 2014 ist die Popularität der Helden im Kampfanzug scheinbar nicht zurückgegangen, sodass auch der 3DS vergangenes Jahr einen Ableger spendiert bekam. Genau dieser 3DS-Titel kommt mit dem wenig einfallsreichen Namen Power Rangers Megaforce: Die Retter der Welt daher und kann mit seiner simplen Story rund um den finsteren Vrak ebenso wenig überraschen wie mit seinem eindeutigen Cover-Artwork. Doch was genau steckt hinter der Fassade, die in Sachen Marketing sicherlich erfolgsversprechend ist? Bietet das Gameplay des Sidescrollers mehr als monotones Button-Smashing? In unserem Testbericht werden wir wie immer auflösen, was die virtuelle Prügelei wirklich bietet und ob sich der Kauf nur für eingefleischte Fans lohnt.

Apocalypse now!
Der Einstieg in das Beat 'em up ist wie in vielen Spielen ein erzählerischer. Gosei, eine Art Mentor der Power Rangers, springt dem Spieler förmlich entgegen, sobald dieser auch nur annähernd wagt, den Titel in Betrieb zu nehmen. Er berichtet sodann von seiner Arbeit bei der Power Rangers Megaforce - wie überraschend! - und von deren Ziel, die Erde zu beschützen. Ein ehrenhaftes, selbstloses Vorhaben - da machen wir doch gerne mit! In Anbetracht des Feindes ist dies aber auch bitter nötig: Vrak, ein finsterer Schurke, hat die sogenannte Kartenkraft der Rangers zerstört, und genau diese benötigen unsere Helden, um den Planeten vor dem Untergang retten zu können. Doch das ist nicht alles! Der Antagonist befiehlt seiner Schergin Metal Alice, die Menschen anzugreifen und erbarmungslose Monster auf die Stadt loszulassen. Unser Kumpel Gosei braucht nun natürlich unsere Hilfe, um die drohende Apokalypse doch noch abzuwenden. Um auch wirklich tatkräftig helfen zu können, suchen wir uns schnellstens einen eigenen Ranger für die große Schlacht aus - wir haben die Wahl zwischen den Farben schwarz, blau, gelb, pink und rot. Auf geht's!

Hat jemand den Anspruch vergessen?
Nachdem wir unseren ersten Power Ranger ausgewählt haben, dürfen wir sogar noch Gebrauch von einem netten Feature machen: Es ist möglich, die Kamera des 3DS zu verwenden, um ein Photo seines eigenen Gesichtes zu machen. Euer Kopf wird daraufhin auf den Körper des erwählten Rangers gesetzt und Sekunden später setzt die endgültige Verwandlung ein. Das Feature gibt dem Ganzen natürlich eine persönlichere Note, wir hätten zugunsten eines besseren Gameplays aber gerne darauf verzichtet.

Der erste Spielabschnitt - hier Episode genannt - kann wie alle darauffolgenden schon im Spielmenü ausgewählt werden. Die gute Nachricht: Der Spieler sieht direkt, durch wieviele Level er sich im Spielverlauf quälen muss. Die schlechte Nachricht: Mit allzu viel Umfang kann das Spiel sowieso nicht glänzen. So begeben wir uns also in das erste Level, in welchem es gilt, die Stadt vor dem Monster Yuffo zu beschützen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei zwischen „normal“ und „schwer“ wählbar, auch wenn das Spiel nie wirklich fordernd wird. In typischer Sidescroller-Manier marschiert ihr also durch den Spielabschnitt und hämmert immer wieder auf die nahenden Loogies - maskierte Krieger in ihrer lächerlichsten Form - ein. Über bloßes Button-Smashing geht das Spielprinzip leider kaum hinaus, denn das Hämmern auf die A-Taste reicht zum Bezwingen der Feinde völlig aus.

Eine weitere Option liefert zwar noch der Mega-Blaster, der weit entfernte Gegner aus dem Weg räumen kann, das einzige Alleinstellungsmerkmal des Spiels bleiben aber die Power-Karten, die in den Spielabschnitten eingesammelt und verwendet werden können. Die Feuer-Karte etwa befähigt euch dazu, eine eisige Barriere im ersten Level zu schmelzen, um dann passieren zu können. Bedauerlicherweise ist die Karten- und Medaillensammlerei im gesamten Spielverlauf ein Kinderspiel - es ist schlicht unmöglich, nicht alle Gegenstände einzusammeln, während man voranschreitet. Zwar haben die Ranger verschiedene Waffen - der schwarze Ranger agiert mit einer Axt, während sein rotes Pendant im Schwertkampf geübt ist - , das Kampfsystem wird dadurch allerdings nie aufgewertet. So erscheint das Kampfsystem aufgrund seiner ewigen Monotonie zu jedem Zeitpunkt öde und unausgewogen, alles dreht sich im Grunde um das Hämmern auf die Angriffstaste mit ein paar eingestreuten Spezialangriffen, die aber auch nicht wirklich für Abwechslung sorgen. Auch die Bosskämpfe, etwa gegen den bereits erwähnten Yuffo, schaffen da keinerlei Abhilfe. Immerhin könnt ihr in jedem Level beliebig oft zwischen den Rangern wechseln und euch so ein kleines bisschen Abwechslung verschaffen.

Beschämend: Vor dem Release wurde der Titel immer und immer wieder mit dem Feature beworben, man könne die dem Spiel beliegenden Karten scannen, um sie dann im Spiel zu verwenden. Leider können wir über dieses Feature nicht berichten, denn es funktioniert schlichtweg nicht. Ganz gleich, aus welchem Winkel wir die Karten mit dem 3DS erfassen wollten, sie wurden einfach nicht erkannt. Was soll das bitte?

Steuerung:
Wenn eine Handhabung, die in ihrer Tastenbelegung schon vor Spielbeginn genau so zu erwarten war, das Beste ist, was ein Titel zu bieten hat, dann muss schon gehörig viel falsch laufen. Eines muss man den Entwicklern ja lassen: Sie haben diesen ohnehin schon unfassbar schlechten Titel nicht noch weiter verhunzt, indem sie eine unpräzise Handhabung implementiert haben. Glückwunsch! Mit der A-Taste jedenfalls tätigt der Spieler Angriffe, während die B-Taste zum Sprung verhilft. Drückt gleich zweimal auf B, um einen Doppelsprung auszuführen. Das Schiebepad wird wie so oft zum Laufen verwendet, wobei man hier nicht nur von links nach rechts, sondern auch von oben nach unten, also zum Spieler hin oder von ihm weg, laufen kann. Ferner werden die Schultertasten zum Wechseln der Ranger benutzt, Y dient der Verwendung des Mega-Blasters für weiter entfernte Gegner.

Grafik:
Nicht nur das Gameplay von Power Rangers Megaforce kann man getrost als äußerst schwach bezeichnen, sondern auch die miserable Technik dieses unsäglichen 3DS-Spiels aus dem Hause Bandai Namco. Die Optik mutet beinahe mittelalterlich an, was eine überspitzte Darstellung für die Tatsache, dass es sich hier optisch allerhöchstens um GBA-Niveau handelt, sein soll. Die Texturen können als solche kaum bezeichnet werden und auch die Charaktermodelle sind im Grunde beschämend, was im Zusammenspiel mit dem unerträglichen Leveldesign zu einem vernichtenden Urteil führt. Häufig bekommen wir ein eintöniges grau-in-grau zu sehen, doch auch die farbenfroheren Abschnitte sind viel zu trist, um auch nur annähernd begeistern zu können. Allenfalls die deutschen Bildschirmtexte können wir an dieser Stelle loben. Vom 3D-Effekt des 3DS macht das Spiel allerdings keinen Gebrauch.

Sound:
Ja, dieser Titel ist synchronisiert - in englischer Sprache. Leider! Ganz gleich, welche Sprache man uns hier vorgesetzt hätte, das Ergebnis ist verheerend. Die Spieler werden durchgängig von den unfassbar nervigen Plappermäulern in Form der eigenen Ranger-Kollegen malträtiert. So werfen die anderen Ranger meist sekündlich völlig willkürliche Aussagen in den Raum, die sie immer und immer wieder wiederholen. Psychoterror in seiner reinsten Ausführung! Ansonsten besteht die musikalische Untermalung aus actionreichen, aber belanglosen Tunes, ganz selten sind in Gesprächen der feindlichen Allianzen auch orchestrale oder apokalyptische Klänge zu vernehmen. Je nach Levelgebiet kann sich die Klangkulisse auch anpassen, im Dschungel etwa kann die Musik sogar als passend empfunden werden. Der passable, aber dennoch langweilige Soundtrack wird durch die sekündlichen Zwischenrufe allerdings sowieso vernichtet, weshalb wir über ihn eigentlich gar nicht mehr berichten müssen.

Fazit:
Wow, wir haben es hier echt mit einem Anwärter auf den schlechtesten 3DS-Titel aller Zeiten zu tun! Wer hätte das gedacht? Man missbraucht den guten Ruf der weltbekannten Power Rangers ehrlich für ein solch jämmerlich schlechtes Spiel. Selbst, wenn man ein absoluter Nostalgiker wäre, könnte man die Verunglimpfung, die hier an der Reihe verübt wurde, nicht gutheißen. Leider hat Power Rangers Megaforce: Die Retter der Welt ausschließlich Schwächen, und die meisten davon sind eklatant: Vom anspruchslosen und monotonen Gameplay bis hin zur unfassbar schlechten Grafik mitsamt ödem Leveldesign ist alles dabei. Die ständigen Zwischenrufe in den Leveln, die fast schon einer Foltermethode gleichkommen, und das unbrauchbare Feature des Kartenscans setzen diesem traurigen Spektakel die Krone auf. Das Ergebnis der Arbeit, welches uns die Entwickler hier vorlegen, wäre fast schon bemitleidenswert, wäre es nicht eine solche Unverschämtheit, dieses Produkt an den Mann bringen zu wollen. Zum Abschluss wollen wir eine Warnung aussprechen: Es könnte sein, dass das Spiel völlig einfriert, wenn ihr im Spielbetrieb euren 3DS schließt. Doch vielleicht ist genau das auch der einzige positive Aspekt an diesem Spiel? Immerhin erlöst er euch von eurem Leid.

Wurde von den Helden gequält, nicht gerettet: Alexander Schneider [Gardevoir ex] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Bandai Namco für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Jämmerlich schlechte Prügelei mit endlosen Schwächen - so zerstört man den Ruf einer Marke!

Wertung

SCHWIERIGKEIT:

2.0

TECHNIK:

1.0

SPIELWELT:

1.0
1
von 10

Nichts

Monotones Gameplay

Ödes Kampfsystem

Grauenvolle Grafik

Tristes Leveldesign

Synchronisation als Belästigung

Kartenscan-Feature funktioniert nicht

Gelegentliche Abstürze

Wie werten wir?

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