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Spielname:
KORG M01D

Typ:
3DSWare Anwendung

eShop Preis:
24,99 €

Publisher:
Detune

Developer:
Detune

Genre:
Musik

Release:
07.11.2013 (erschienen)

Multiplayer:
vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Screenshots:
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Kurztest: KORG M01D

Deathan, 07.12.2013

5125°

5

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Musizieren ist ein schönes Hobby! Für manche Leute ist es neben Videospielen die zweite große Leidenschaft, mit der man wunderbar seine Freizeit verbringen kann. Wie wäre es also, wenn man beides miteinander verbinden könnte? Und kommt uns jetzt nicht mit Rockband und den bescheuerten Plastik-Klampfen, das hat nichts mit musizieren zu tun. Für die richtigen Musiker scheint es da mit dem KORG M01D aber einen Silberstreif am Horizont zu geben. Mutieren wir dadurch nun zu Couch-Musikern? Wir werden sehen.

Die Musiker und der Schlagzeuger bitte auf die Bühne!
Einige bedeutende Vorteile hat das Programm gegenüber dem Spielen eines Instrumentes. Die Anschaffung ist wesentlich günstiger, man muss seine Wochenenden nicht in nach allen möglichen Flüssigkeiten stinkenden Clubs verbringen und teilweise nerviges Üben entfällt – fast. Denn von einem Spiel kann hier keine Rede sein, dafür fehlen einfach alle Voraussetzungen. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein Programm, dessen Optik zuerst so gar nicht einladend aussieht und das auch eine gewisse Einarbeitungszeit benötigt. Wer schon mal mit Sequenzern wie Fruity Loops gearbeitet hat, wird sich hingegen recht schnell heimisch fühlen. So habt ihr diverse Audiospuren zur Verfügung, in denen ihr eine Vielzahl von Instrumenten programmieren könnt. Das reicht von Streichern über Drums, Gitarren bis hin zu Synthesizern und Panflöten in verschiedenen Ausführungen. So könnt ihr immer für jeweils einen Takt vorgeben, was die Konservenmusiker zum Besten geben sollen. Das Ganze funktioniert über ein Raster, bei dem die vertikale Achse die Notenhöhe (wobei ihr euch an einer eingeblendeten Klaviertastatur orientieren könnt) und die Horizontale den Notenwert festlegt. Beim Schlagzeug werden statt der Tastatur dementsprechend die verschiedenen Trommeln und Becken eingeblendet, die ihr so nach Belieben kombinieren könnt. Leider gibt es diese Anpassung nicht für die Gitarre: Auch hier wird nur eine Klaviertastatur eingeblendet, was das Ganze durch das notwendige Umdenken ein wenig erschwert. Habt ihr einen Takt fertiggestellt, könnt ihr ihn speichern und euch an den nächsten machen, um so eure Melodien und Rhythmen zusammen zu stückeln. Natürlich könnt ihr sie auch beliebig kopieren und nachbearbeiten.

Wenn es so weit ist und ihr das Klangkonstrukt euren Wünschen nach erstellt habt, dürft ihr das Stück auch noch abmischen. Auch hier erinnert die Oberfläche an einen professionellen Sequenzer, ohne selbstverständlich den gleichen Tiefgang zu bieten. Wie üblich lassen sich einzelne Spuren einzeln abspielen oder muten, sowie natürlich lauter und leiser drehen. Obwohl es einige Shortcuts mit den Tasten des 3DS gibt, wird der Mixer, ebenso wie der Rest des Programms, komfortabel mit dem Stylus gesteuert. Löblich ist, dass man sogar einige Effekte auf die einzelnen Spuren legen kann. Derer gibt es zwar nicht allzu viele (Delay und Reverb), dafür kann man hier und da einige Einstellungen daran vornehmen. Dummerweise lassen sich nur zehn eurer Songs lokal speichern, für mehr bietet die App keinen Platz. Auch sind die Sounds der Instrumente zum Teil recht fragwürdig: Während es zum Beispiel beim Schlagwerk annehmbare Klänge zu vernehmen gibt, klingt die E-Gitarre nicht einmal mit Fantasie nach ihrem realen Vorbild. Schade eigentlich, sollte man doch meinen, dass eine Software zum Musizieren zumindest in diesem Punkt eine gute Figur macht!

Was hat drei Beine und den Allerwertesten oben? Der Schlagzeughocker
Ihr habt euren Song fertig gestellt aber was nun damit? Zum einen könnt ihr ihn ins Netz hochladen, von wo aus ihr ihn natürlich auch auf euren Rechner bekommt, oder ihr schickt ihn lokal an eure 3DS-Freunde. Zusätzlich können die Kreationen auch via StreetPass getauscht werden. Es gibt darüber hinaus noch eine Möglichkeit, euren Song auf den PC zu übertragen. Dafür müsst ihr ihn als MIDI-File abspeichern, woraufhin ihr ihn mittels SD-Karte auf den Rechner kopieren könnt. Komfortabel ist das allerdings nicht, weil dafür schon ein Blick in die Anleitung notwendig ist, um überhaupt zu schauen, wo das Ganze dann in dem Wust aus Ordnern auf der Karte gespeichert ist.

Fazit:
Als echte Alternative zu professioneller Software taugt der KORG M01D natürlich nicht. Trotzdem kann man zumindest einen guten Einblick ergattern, wie mit derartiger Software gearbeitet wird und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Vielleicht leckt ja der eine oder andere von euch Blut und beschäftigt sich ernsthafter mit der Thematik? Wer hier allerdings ein lustiges Musikspielchen erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Das hier ist Software zum halbwegs ernsthaften Musikmachen und sieht dabei mit seinen braun-grünen Schaltflächen auch alles andere als einladend aus. Dazu kommt die Einstiegshürde, die man als Anfänger erst einmal überwinden muss, um halbwegs souverän mit den Funktionen des Programms umgehen zu können. Ist das aber geschafft, wird man viel Spaß mit dem KORG M01D haben, weil der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt sind. Klar, klingen die erstellten Songs wegen der teilweise miesen Sounds nicht berauschend aber trotzdem ist man stolz wie Bolle, wenn seine eigene Klangkreation durch die Boxen des 3DS donnert. Eine klare Empfehlung auszusprechen ist trotzdem schwer und hängt davon ab, wie viel Geduld man bei der Einarbeitung aufbringen kann.

Ist nur wegen dem Freibier am Wochenende Musiker geworden: Stefan Thiermann [Deathan] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes!

Leserwertung:

Super
Deine Wertung:

-
Auch mit dem einen oder anderen gewichtigen Kritikpunkt ein solides Programm zum Reinschnuppern.

Wertung

Gut zum Reinschnuppern

Viele Optionen und Einstellmöglichkeiten

Große Auswahl an Instrumenten

Fragwürdige Instrumentensounds

Erfordert Einarbeitungszeit

Unheimlich dröges Design

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