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Spielname:
Gabrielle's Ghostly Groove 3D

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Funbox Media

Developer:
Santa Entertainment

Genre:
Musik

Release:
17.10.2013 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

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Gabrielle's Ghostly Groove 3D

Review: Gabrielle's Ghostly Groove 3D

Tjark Michael Wewetzer, 31.10.2013

4155°

0

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Ghule, Gespenster und schauderhafte Gestalten sind es, die einem den Halloween-Abend versüßen. Doch nur, weil etwas schaurig aussieht, muss es noch lange nicht unfreundlich sein. Vielleicht sind sie sogar für einen netten Tanz zu haben? Die Galerie der Monster aus Gabrielle's Ghostly Groove 3D schwingt auf jeden Fall gerne mal das Tanzbein – gelegentlich fällt es sogar ausnahmsweise nicht vom modrigen Rest, nur um vom Werwolf auf der Tanzfläche apportiert werden zu müssen! Fraglich ist allerdings, ob dieses Musikspiel überhaupt sein Geld wert ist. Genau deswegen haben wir uns für euch in die geisterhafte Welt von Gabrielle begeben.

Gesundheit!
Die Ausgangssituation des titelgebenden Mädchens ist ein wenig... naja, sagen wir mal „ungewöhnlich“. Gabrielle hat nämlich versehentlich ihre Seele aus dem Körper geniest und steht nun wortwörtlich neben sich. Frau Mama denkt, dass sie schläft, und das geisterhafte neue Ich der jungen Dame wird von den Lebenden ignoriert. Nur Katze Lola – die mit Gabrielle ab sofort auf verständliche Art kommunizieren kann – kennt einen Ausweg: Im verborgenen Monster-Dorf verfügt die Hexe Crystal über das Wissen, mit der sich die Seele zurück in den Körper schicken lässt. Um das zu bewerkstelligen, sind Schreie notwendig. Und wie bekommt man diese nun?

Klarer Fall: Durchs Schocken von Fleischsäcken Tanzen! Denn Tanzen – das lernt ihr ziemlich schnell – löst alle Probleme. Völlig egal, ob es sich dabei um gestohlene Abzeichen aus dem Kopf eines Monsters handelt, ihr einen liebeskranken Vampir anfeuern wollt oder euren Tanz als Tauschobjekt für einen Gefallen verwenden müsst. So viel zur etwas abgefahrenen Prämisse dieses Rhythmus-Spiels, welches euch nun nach und nach zu vier Tanzpartnern schickt, die euch bei der Sammelaufgabe helfen wollen. Die Story ist dabei kindgerecht aufgezogen und die Dialoge sind auch noch für den ein oder anderen Lacher gut. Allerdings trübt die eher mäßige deutsche Übersetzung mitsamt gelegentlicher unschöner Fehler den Eindruck ein wenig.

Wir machen den Friedhof zur Tanzfläche
Jetzt sind wir hier aber natürlich nicht der Geschichte halber im Spiel, sondern weil wir im Takt der Musik tippen wollen! Das gestaltet sich auch äußerst simpel und eingängig, wobei die Ausführung dezent an Genre-Kollegen wie Elite Beat Agents oder Theatrhythm: Final Fantasy erinnert. Auf dem oberen Bildschirm werden stets die Kommandos eingeblendet, zu denen ihr dann auf den Touchscreen tippen müsst. Gelegentlich wird eine so genannte „Thriller Time“ mit in den Mix geworfen, bei der ihr dann mit einem Sonderkommando Schrei-Icons auf dem Screen einsammelt. Wie gut das in der Praxis funktioniert, verraten wir euch im Abteil Steuerung. So viel sei aber schon jetzt gesagt: Wirklich anspruchsvoll ist Gabrielle's Ghostly Groove dabei nicht. Zwar schaltet ihr mit dem Spielabschluss auch höhere Schwierigkeitsgrade frei, die Tipperei bleibt dabei aber selbst auf dem höchsten von diesen – witzigerweise „unmöglich“ genannt – eher einfach.

In jedem der insgesamt vier Kapitel des Spiels wartet neben den Tanzeinlagen auch jeweils ein Minispiel, das für den Story-Abschluss bewältigt werden muss. Werwolf Fang möchte etwa, dass ihr ihn mit dem Touchscreen zu den Knochen seines zerfallenen Skelett-Kumpanen Skelly leitet, während ihr bei Vampir Vlad ein simples Memory-Spiel zu bestreiten habt. Die Minigames sind zwar nett gemeint und bringen auch ein wenig Abwechslung in die Tipperei, bereichern das Spiel allerdings in keiner Weise und erweisen sich eher als schmückendes, mühelos zu bewältigendes Beiwerk, das nach einmaligem Erledigen ignoriert wird.

Steuerung:
Insgesamt drei Kommandos gilt es in dem Spiel zu meistern: Den Tippser, den Schnipser und den Leiter. Die ersten beiden davon sind auch eingängig und intuitiv. Etwas hakelig wird es jedoch, wenn ihr für eine bestimmte Note einen Cursor entlang vorgegebener Linien bewegen müsst. Da diese auf dem 3D-Bildschirm zu sehen sind und über den Touchscreen abgefahren werden müssen – ähnlich wie mit einer Maus am PC – kommt es häufig vor, dass ihr von der Linie abrutscht. Besser wäre es gewesen, diese auf dem unteren Bildschirm ablaufen zu lassen. Das ist aber auch das einzige große Steuerungsmanko.

Grafik:
Wie so viele Musikspiele gibt sich Gabrielle's Ghostly Groove größtenteils eher simpel und zweckmäßig und präsentiert die Welt trotz Monster-Setting knuffig. Dennoch zaubern einem die putzig animierten 3D-Figuren beim Tanz gelegentlich ein Lächeln auf das Gesicht. In den Dialogen hingegen wirken die teils überzogenen Gesten der Charaktere eher störend – vor allem, weil sie sich ständig wiederholen. Was den 3D-Effekt anbelangt: Der sorgt hauptsächlich für ein rudimentäres Tiefenerlebnis, kann dank gelegentlicher Pop-Out-Effekte bei den Songs aber auch störend ausfallen – etwa wenn euch Fledermäuse entgegenfliegen. Wer sich 100%ig konzentrieren möchte, sollte ihn daher abschalten.

Sound:
Die Musikauswahl des Spiels fällt leider etwas mager aus. So bietet es – Tutorial abgezogen – gerade mal 19 Stücke, die aus poppigen Klassik-Remixes oder verfremdeten Pop-Songs (YMCA sollte sich ohne Probleme aus einem Track heraushören lassen) zusammengeklaubt wurden. Leider sind all diese Lieder dann auch noch extrem kurz. Keines von ihnen dauert länger als zwei Minuten, viele sind sogar schon nach etwas über einer Minute schon wieder vorbei. Gepaart mit dem ohnehin schon einfachen Schwierigkeitsgrad nimmt einem dies auf Dauer schlicht die Motivation an dem Spiel.

Fazit:
Gabrielle's Ghostly Groove 3D hätte ein so schönes Spiel sein können. Die knuffige Aufmachung hat nämlich durchaus Charme, ebenso der vielleicht etwas kitschig und belanglos geratene Plot. Nur leider hilft beides nicht, wenn der eigentliche Kern dieser Rhythmus-Tipperei nicht ganz aufgehen will. Die nicht immer ganz intuitive Steuerung ist dabei noch das verzeihbarere Manko, die schwache und belanglose Songauswahl, bestehend aus 19 Musikclips anstelle von vollständigen Liedern, wiegt da schon schwerer. Auch bieten die höheren Schwierigkeitsgrade für Fans von Musikspielen praktisch keine Herausforderung – selbst der „unmögliche“ Level ist alles, nur eben nicht das. Wenn ihr ein harmloses, kindgerechtes Rhythm Game sucht, riskiert ruhig mal einen Blick, denn irgendwo unter den Wehwehchen pocht noch immer ein gutes Herz. Solltet ihr aber zu den ernsthaften Genre-Anhängern gehören, seid ihr mit anderen Titeln weitaus besser bedient.

Tanzt mit dem Werwolf in die Nacht: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Funbox Media für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Groovy geht anders: Ein kindgerechtes und nettes Musikspiel, dem allerdings spürbar der Biss fehlt.

Wertung

SOUND:

7.0

ABWECHSLUNG:

6.0

UMFANG:

3.0
5
von 10

Unkompliziertes Spielprinzip

Gute Ansätze

Kindgerechte Unterhaltung

Putzige Präsentation

Nur 19 Songs…

…die auch noch recht kurz sind

Leicht hakelige Steuerung

Keine Herausforderung

Mäßige deutsche Übersetzung

Wie werten wir?

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