
Spielname:
Attack of the Friday Monsters: A Tokyo Tale
Typ:
3DSWare Spiel
eShop Preis:
7,99 €
Publisher:
Level-5
Developer:
Level-5
Genre:
Adventure
Release:
18.07.2013 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Screenshots:
Attack of the Friday Monsters: A Tokyo Tale
Kurztest: Attack of the Friday Monsters: A Tokyo Tale
Tjark Michael Wewetzer, 20.07.2013
7670°
Eigentlich rühmt sich Level-5s Spielesammlung Guild ja damit, halbwegs bekannte Schöpfer zu kreativen Experimenten einzuladen. Kazu Ayabe von Millennium Kitchen dürfte aber nur den Wenigsten ein Begriff sein. Kein Wunder, ist er doch der kreative Kopf hinter der ausschließlich in Japan erhältlichen Boku no Natsuyasumi-Reihe für Sony-Konsolen. Warum Attack of the Friday Monsters: A Tokyo Tale trotzdem einen Blick wert ist, verraten wir euch in unserem Kurztest.
Wir gehen auf Monster-Suche!
Sohta ist ein ganz normaler Junge, der gerade einen Schulwechsel durchgemacht hat. Sein neuer Wohnort ist allerdings bedeutend weniger normal, denn jeden Freitag streiten nahe seiner beschaulichen Heimat gigantische Monster. So wird auch an diesem Freitag wieder mit ihrem Erscheinen gerechnet, was den aufgeweckten Knaben dazu antreibt, sich die Sache einmal genauer anzuschauen. Dabei lernt er seine Nachbarn, einige Schulkameraden sowie andere Personen näher kennen und versucht auch, das Geheimnis hinter diesen Monsterangriffen zu lüften.
Die Geschichte entfaltet sich dabei fast nach dem Muster einer Visual Novel. Im Prinzip wandert ihr in dem überschaubaren Örtchen nur von Schauplatz zu Schauplatz und unterhaltet euch mit den Leuten, auf die ihr trefft. Das einzige, klassische Spielelement besteht in Form eines simplen Kartenspiels, zu dem ihr Sohtas Freunde herausfordern könnt – und auch müsst, wenn ihr die Handlung vorantreiben wollt. Dieses läuft nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip und bietet weder genug Tiefgang noch ausreichend Substanz, um langfristig zu begeistern. Nein, Attack of the Friday Monsters spielt man eher für die – leider nur in englischer Sprache verfügbare – Story.
Hier lebt man gerne
Dahinter verbirgt sich allerdings kein großes Epos, auch wenn man angesichts des Titels etwas anderes vermuten mag. Vielmehr erlebt ihr in den rund zweieinhalb Stunden Spielzeit kurze Szenen aus dem Leben des kleinen Sohta, welches aufgrund seiner kindlichen Neugierde in ungewöhnliche Bahnen geworfen wird. Das mag für manch Spieler nach belanglosem Kleinkram aussehen, entwickelt auf der anderen Seite aber das selbe Gefühl wie bei einem guten Familienfilm. Dabei hilft auch die Präsentation, die euch mit ruhigen, atmosphärischen Melodien und bildhübschen Hintergründen verzaubert. Die immer wieder eingestreuten Textteile des Erzählers sind darüber hinaus auch komplett und gekonnt vertont – auf Japanisch, versteht sich. Dass der 3D-Tiefeneffekt dabei praktisch gar nicht richtig genutzt wird, lässt sich dabei problemlos verschmerzen.
Fazit:Zum Abschluss der Sammlung Guild 02 servieren uns Level-5 und Millennium Kitchen noch einmal ein höchst ungewöhnliches Werk. In gewisser Weise erinnert Attack of the Friday Monsters: A Tokyo Tale mit seinem Story-Fokus an das bereits erschienene Starship Damrey, nur mit einer ruhigen, charmanten Geschichte anstelle einer leichten Horror-Atmosphäre. Diese mag dann wiederum nicht jedermanns Geschmack sein, da der gesamte Handlungsstrang um die freitäglichen Monsterangriffe eher kindlich aufgezogen ist. Wenn man sich aber genau in diese Gedankenwelt versetzt und sich von den gut geschriebenen Dialogen – die mitunter ganz klar kenntlich machen, dass wir es bei Sohta und seinen Freunden mit ganz normalen Kindern im Grundschul-Alter zu tun haben – in das Japan der 70er Jahre ziehen lässt, dann legt man Sohtas Suche nach den Monstern nicht mehr beiseite bis sie endlich von Erfolg gekrönt ist. Wer nach einem herrlich nostalgischen Spielerlebnis für das Kind im Menschen sucht, sollte sich die kleine Geschichte aus Tokio unbedingt auf seinen 3DS holen.
Fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Reviewcodes.
Der Familienfilm zum Mitspielen: Eine charmante Visual Novel über kindliche Neugierde und mysteriöse Monsterangriffe. |
Kurzweilige Kleinstadt-Geschichte Bildhübsche Areale mit erstklassiger Musik |
Kurz und mit wenig spielerischem Gehalt Keine deutsche Übersetzung |
Ich kann Kritik daran verstehen, aber wer ernsthaft am Computer hockt und sich im "Neuland" bewegt, der hat halt auch Englisch zu können. Alleine die ganze englischen Begriffe die da rumschwirren - selbst wenn man auf DE-Seiten alleine bleibt. Und beim Hobby "Gaming" kommt man einfach nicht Drumherum. Nutzt das Medium doch, um neue Wörter zu lernen. Ist ja nicht so, als müsse man dauernd mit Wörterbuch nachschlagen. Vieles ergibt sich aus dem Kontext und kann später auch nachgeschlagen werden. Immer dieses Anstellen... Finde ich unnötig.
Abgesehen davon unterschreibe ich den Test natürlich. Ich habe super Spaß mit dem Teil. Ist kein Spiel in dem Sinne, aber eine niedliche Geschichte - fast schon Ghibli-Niveau.
Es ist unschön, dass einige storylastige Titel auf dem 3DS schon jetzt ohne deutsche Übersetzung auskommen müssen (und es auch weiterhin werden - hallo, Ace Attorney 5!), aber mir persönlich ist es lieber, sie so zu sehen als überhaupt nicht.
Könnt ihr euch überhaupt vorstellen was das (Übersetzung) eigentlich an Zeit frisst? Ihr lebt in dem Punkt wirklich in einem Luftschloss und das finde ich eine Frechheite. Man kopiert nicht einfach nur Text in einen Übersetzer und wieder zurück. Zudem passiert sowas auch nicht in einem Tag, wie man dann immer von solchen Leuten hört. Auch gilt es zu bedenken, dass einige Symbole, zum Beispiel spanische Akzente, wie das C mit dem Schwänzchen, vielleicht nicht in der verwendeten Schrift dargestellt werden können - es muss also Ersatz her, oder man baut selbst. ... Da gibt es einfach sehr viele Komponenten und damit summiert sich dann durchaus eben auch der Preis, oder der Release wandert weit nach hinten, oder ganz in die Tonne.
Die Guild-Serie gehört außerdem einfach zur Kategorie "Froh sein, dass es überhaupt kommt". Und leider gehört das zum Gaming. Kritisieren darf man es, aber man sollte es vernünftig erörtern können und einfach einsehen, dass nicht jedes Produkt eine volle Übersetzung, gerade eben in Europa, bekommt. Dazu gibt es bei uns zu viele Sprachen!
Kaufen musst du es auch nicht und über den Gewinn, den Level 5 damit einfährt, musst du dir wohl auch keine Sorgen machen. Oder doch?
Takeo94: Deine Einstellung finde ich etwas fragwürdig. Entweder du kritisierst es IMMER oder überhaupt nicht. Es steht dir frei in deinen Ansichten vor- und zurückzuspringen, aber das ist schon etwas komisch.
Man sollte einfach froh sein, dass es solche Spiele auf diesem Weg überhaupt zu uns schaffen. Besser mit der Weltsprache Englisch als gar nicht.
Sie übersetzen die Spiele, weil sie mit den damit zusätzlich verkauften Spielen mehr gewinn einfahren als für die Übersetzung ausgegeben wurde.
Ganz ehrlich, ich glaube nicht das das bei diesem Spiel der Fall sein würde.
Außerdem haben die bei Nintendo auch noch mehr Geld und können mehr Riskieren und sie haben sowieso kaum Textlastige Spiele, man kann das also alles nicht vergleichrn. Man muss immer Realistisch beurteilen ob es wirtschaftlich ist ein Spiel zu übersetzen, als Spieler und als Entwickler/ Publisher.
Auf Deutsch hätte ich mir den Titel vielleicht auch Näher angesehen, aber es macht mir für den Preis auf Englisch einfach zu wenig Spaß, also lass ich es. Damit ist das Thema für mich vorbei.
Ich will jetzt aber auch nicht, das sich nicht übersetzte Spiele so gut verkaufen, dass sie es nicht mehr übersetzen wollen :)
Mal ganz davon abgesehen, dass man kein perfektes Englisch sprechen muss, um die meisten Spiele zu verstehen: Was spricht denn dagegen sich die Kenntnisse anzueignen? Gerade als junger Mensch hat man doch alle Möglichkeiten, wenn man denn will.
"Die frage ist doch, warum macht sich nintendo die mühe bei einer europäischen 3ds karte, 5 sprachen reinzudonnen."
Nintendo gehört zu den größten Herstellern in der Branche, hat entsprechend viele Mitarbeiter und kann sich dazu auch noch sicher sein, dass sich die Spiele verkaufen. Das können die kleineren Hersteller eben nicht von sich behaupten.
Abgesehen davon kann man kleinere Titel die nur online erscheinen (die Guild Serie ist in Japan allerdings auf Modul zu haben) absolut nicht mit dem Release eines Datenträgers im Laden gleichstellen. Zudem gilt es zu bedenken dass das Teil zwar auf dem 3DS erschienen ist, es damit aber nicht automatisch ein Nintendo-Spiel ist. Level5 ist der Publisher - und auch wenn die durchaus eine gewisse Größe haben, so sind die nicht mit Nintendo auf eine Ebene zu stellen, wenn es um das Publishing geht.