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Spielname:
Michael Jackson: The Experience 3D

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Ubisoft

Developer:
Ubisoft

Genre:
Geschicklichkeit

Release:
10.11.2011 (erschienen)

Multiplayer:
nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Screenshots:
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Michael Jackson: The Experience 3D

Review: Michael Jackson: The Experience 3D

Tjark Michael Wewetzer, 14.02.2012

5740°

6

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Trotz aller Kontroversen und Skandale dürfte eines klar sein: Michael Jackson hat zu Lebzeiten großartige Erfolge verbuchen können. Doch auch jetzt, wo er nicht mehr unter uns weilt, finden selbstverständlich noch neue Produkte um den King of Pop ihren Weg in die Läden, auf dass wir ihn nie vergessen werden. Ubisoft ist ebenfalls eingestiegen und waren wir an dieser Stelle nicht schon einmal? Richtig, bereits vor rund 1 1/2 Jahren durften wir auf diversen Systemen – darunter auch der DS – ein nettes, kleines Musikspiel rund um Michaels Werke begrüßen. Jetzt haben wir hier die 3DS-Umsetzung von Michael Jackson: The Experience vor uns liegen und fragen uns: Hat die Erfahrung dieses Mal eine Chance zur goldenen Schallplatte?

Seine Geschichte... Oder so ähnlich
Was einem beim Spielstart sofort ins Auge fällt, ist die Knappheit an Spielmodi. Auf der einen Seite gibt es den HIStory-Modus, in dem ihr euch durch die Songs kämpft. Auf der anderen liegt der Backstage-Bereich, wo Optionen, freischaltbare Trophäen oder auch die Möglichkeit, die Musik und dazugehörigen Animationen ohne eigenes Engagement zu genießen, auf euch warten. Aber gut, andere Vertreter des Genres konnten schließlich ebenfalls mit relativ schlichter Ausstattung begeistern. Schade ist dabei nur die nächste Auffälligkeit: Hinter HIStory verbirgt sich nicht eine ausgetüftelte Chronik des King of Pop, die euch nach und nach durch die 15 Songs der 3DS-Karte führt, sondern lediglich ein weiteres Menü, aus dem ihr euren Wunschsong frei auswählen könnt. Allesamt von Beginn an. Es muss nichts freigespielt werden.

Wobei, eigentlich ist das auch wieder falsch. Klar stehen euch alle Lieder vom Fleck weg zur Verfügung. Genre-Veteranen werden aber schon nach Abschluss des ersten Songs merken, dass irgendwas nicht so ganz stimmen kann. Wie lässt sich denn sonst erklären, dass man sämtliche Kommandos fehlerfrei mit der Höchstwertung erwischt hat und trotzdem am Ende nur der durschnittliche B-Rang bei rumkommt? Das liegt daran, dass ihr anstelle von Songs viele Spielelemente erst durch Stufenaufstiege freischalten müsst. Punkte-Boni für die Freestyle-Einlagen, in denen ihr nach Lust und Laune Touch-Kommandos für den virtuellen Michael eintippen könnt, oder gar die wirkliche Höchstwertung für präzises Agieren, werden durch einen ausreichend hohen Gesamtpunktestand freigelegt. Andere Kleinigkeiten wie besondere Multiplikatoren – stilecht durch Handschuhe repräsentiert – oder Grafikeffekte bei den Tänzen werden hingegen für das Erfüllen bestimmter Aufgaben bei den 15 Tracks herausgegeben. Wir sind uns nicht so ganz sicher, ob das ein interessantes oder einfach nur unglaublich hirnrissiges Konzept ist.

Highscore-Hickhack
Wir tippen jedoch eher auf letzteres, denn auch andere Teile von Michael Jackson: The Experience 3D wirken eher halbgar umgesetzt. So gibt es pro Song exakt eine einzige Punktetabelle, übergreifend für alle Schwierigkeitsgrade und Spielerprofile auf der 3DS-Karte. Da sich auf den höheren der drei Stufen aber wesentlich mehr Punkte abgreifen lassen, führt das natürlich über kurz oder lang dazu, dass man die Liste mit Scores auf Experten-Level zuballert. Man bedenke dann, dass einige Boni sich nur freischalten lassen, wenn man etwa den Highscore eines anderen Spielers übertrifft oder man Platz 1 in der Rangliste erreicht und schon sieht sich jeder Tanz-Neuling, der das Modul mit einem Profi teilt, vor einer ernsthaften Herausforderung. Dieser Gedanke stellt uns auch vor die Frage, ob es dann nicht eher von Vorteil ist, dass man seine Punktzahlen nicht online mit anderen Spielern austauschen kann. Dafür kann man die Statistiken per StreetPass unter das Volk bringen.

Steuerung:
Gleich vom Start an will euch das Spiel mit seiner Handhabung vertraut machen. Anstatt euch nämlich durch schnöde Menüs zu klicken, müsst ihr zur Navigation mit dem Stylus Linien in bestimmte Richtungen ziehen. Nett gemeint, auf Dauer allerdings ein bisschen nervig. Bei den Songs selbst müsst ihr zum richtigen Zeitpunkt – ganz nach Angaben auf dem oberen Bildschirm – den Touchscreen antippen oder eben Linien kritzeln. Das funktioniert so weit noch relativ gut. Hakelig wird es bei den auf höheren Stufen zuhauf auftretenden Halb- und Vollkreis-Kommandos. Deren Timing ist nämlich etwas kniffliger – was voraussetzt, dass euer Kommando überhaupt korrekt erkannt wird. Vor allem bei Kreisbewegungen erweist sich das Spiel als äußerst pingelig. Das kostet leider unnötig Punkte, Nerven und sorgt einfach nur für Frust. Hier wäre eindeutig mehr Feintuning nötig gewesen!

Grafik:
An und für sich ist die optische Aufbereitung solide. Die Tanzschritte sind schmuck animiert, die Hintergründe und Kostüme den jeweiligen Songs angepasst und gelegentlich gibt es sogar kleine, an die Original-Musikvideos angelehnte vorgerenderte Szenen zu sehen. Selbst der 3D-Effekt, wenn auch weit von einem Muss entfernt, wirkt hierbei zumindest ganz nett. Auf der anderen Seite wirken einige der freischaltbaren Effekte geradezu lächerlich. Die Background-Tänzer bestehen zum Beispiel lediglich aus extrem spärlich animierten, leuchtenden Umrissen. Nett gemeint, aber halbherzig ausgeführt.

Sound:
Wenn es zumindest eine Sache gibt, die die Macher ordentlich gemacht haben, dann ist es die Unterbringung der Musik. Wie schon erwähnt stehen euch insgesamt 15 verschiedene Stücke aus dem Repertoire von Michael Jackson zur Verfügung. Bei allen Songs handelt es sich um die Original-Versionen, die auch über – wenn überhaupt – minimale bis vernachlässigbare Qualitätseinbußen verfügen. Einem kopfhörergestützen Hörvergnügen steht also nichts im Wege, sofern dies eure Musikrichtung ist. Die folgenden Lieder findet ihr auf der 3DS-Karte:
- Bad
- Beat It
- Billie Jean
- Black Or White
- Blood On The Dance Floor
- Don't Stop Til You Get Enough
- Ghosts
- Hollywood Tonight
- Leave Me Alone
- Remember The Time
- Rock With You
- Smooth Criminal
- Speed Demon
- The Way You Make Me Feel
- Thriller

Fazit:
Ja, die DS-Version aus dem Jahre 2010 war vom Gameplay her eine schamlose Kopie von Nintendos Elite Beat Agents/Osu! Tatakae! Ouendan. Aber eines ist sicher: Selbst die hat wesentlich mehr Spaß gemacht als Michael Jackson: The Experience 3D. Man kann vielleicht noch darüber hinwegsehen, dass es dem Spiel an einem vernünftigen Ranglisten-System mangelt oder man Grundfunktionen von Musikspielen, wie etwa die perfekte Timing-Wertung oder Combo-Boni, erst freischalten muss. Das ist immerhin recht schnell erledigt. Die Steuerung liefert allerdings den endgültigen Sargnagel. Während die Richtungskommandos noch recht ordentlich funktionieren, versagt das System spätestens bei den Kreisbewegungen, die einem auf höherer Stufe nur zu gerne vor die Füße geworfen werden. Das macht keinen Spaß, sondern sorgt einfach nur für Frust. Tut euch einen gefallen und nutzt das Geld besser, um versäumte Alben von Michael Jackson nachzukaufen. Damit seid ihr wesentlich besser bedient als mit diesem halbgaren Rhythmus-Spielchen.

Spielt lieber weiter Elite Beat Michael Jackson: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Ubisoft für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Finger weg!
Deine Wertung:

-
Eine schwammige Steuerung und fragwürdige Designentscheidungen – das hat der King of Pop nicht verdient.

Wertung

SOUND:

9.0

ABWECHSLUNG:

6.0

STEUERUNG:

4.0
4
von 10

15 Original-Songs...

Alle Lieder von Anfang an freigeschaltet

...ein bisschen mehr hätte aber nicht geschadet

Unpräzise Kontrolle

Kern-Features müssen erst freigespielt werden

Nur eine Highscore-Liste pro Song

Keine Online-Leaderboards

Wie werten wir?

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