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Spielname:
BlazBlue: Continuum Shift 2

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Arc System Works

Developer:
Arc System Works

Genre:
Fighting

Release:
2012

Multiplayer:
1-2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

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BlazBlue: Continuum Shift 2

Review: BlazBlue: Continuum Shift 2

Tjark Michael Wewetzer, 13.01.2012

9527°

7

Test mögen: Weitersagen:

Street Fighter ist da, Dead or Alive kam zügig nach, Tekken ist auf dem Weg...haben wir einen Fighter vergessen? Ach, klar! Da war doch noch etwas, was in Japan und Amerika bereits seit geraumer Zeit zu haben ist! Die Rede ist von BlazBlue: Continuum Shift II, der Handheld-Umsetzung des neuen Beat 'em Ups aus dem Hause Arc System Works. Das ist nach langer Wartezeit endlich Anfang November in Europa angekommen, hat auf dem Weg aber vorerst Deutschland ausgelassen. Trotz dieser Umstände haben wir ein Exemplar aus dem europäischen Umland in die Finger bekommen und den klassischen 2D-Fighter im Anime-Stil auf Herz und Nieren geprüft.

The Wheel of Fate is turning...
Street Fighter IV hielt sich in Sachen Story zurück, Dead or Alive Dimensions gab uns eine Kurzversion der gesamten Serien-Handlung...jetzt kommt BlazBlue und erschlägt uns mit einem ganzen Roman. Wirklich! Der umfangreiche Story-Modus wird nämlich komplett im Visual-Novel-Stil erzählt. Das heißt: Zwischen den gelegentlichen Fights, deren Ausgänge Einfluss auf die Geschichte nehmen können, gibt es viel Geplapper zwischen den Akteuren und damit auch viel Text, unterlegt mit passenden Charakterbildern. Hin und wieder fragt euch das Spiel auch direkt, wie ihr zur jetzigen Situation agieren wollt. All diese Abzweigungen führen zu einer erstaunlich großen Anzahl von möglichen Enden, die teils unterhaltsam, teils schockierend ausfallen können. Ein mehrfaches Eintauchen in die Welt von Continuum Shift II lohnt sich also. Auch vor allem deshalb, weil die Handlung extrem komplex ist und vieles euch vielleicht bei der ersten Runde nicht so ganz klar wird. Hilfreich sind hierbei auch Kenntnisse der Serien-Premiere Calamity Trigger.

Nun mag es vielleicht ganz toll sein, dass die Macher sehr viel Herzblut in die Handlung gesteckt haben, doch deswegen zocken die meisten ja kein Prügelspiel. Nein, hier geht es natürlich hauptsächlich um spannende Zweikämpfe bis zum letzten Pixel Energie! Bevor man sich Hals über Kopf ins Getümmel stürzt, empfiehlt sich allerdings ein kleiner Abstecher ins umfangreiche Tutorial. In einer Vielzahl von Lektionen bekommt ihr hier alle Feinheiten des Gameplays erklärt – vom Interface über Fachvokabular und Combos, bis hin zu einem Crash-Kurs für jeden Charakter – und dürft dabei auch immer mal wieder selbst ausprobieren, was euch gerade beigebracht wird. Der Lehrgang ist allerdings sehr textlastig, weswegen ihr schon einiges an Geduld mitbringen solltet. Auch Englischkenntnisse sind vonnöten, da sämtliche Spieltexte in englischer Sprache sind – oder wahlweise auch Japanisch, wenn euch das eher liegt.

Von Puppenspielern, heißblütigen Ninjas und Werwölfen
Das Training werdet ihr übrigens brauchen. Anders als bei anderen Prügelspielen, wo gerne mal Figur-Kopien mit minimalen Veränderungen genutzt werden, um die Kämpferliste zu füllen, spielt sich jeder einzelne der 18 Prügelknaben, darunter auch hier vom Start weg verfügbare DLC-Charaktere der Heimkonsolen-Fassung, spürbar anders – alles dank charakterspezifischer Drive-Moves. Das Eichhörnchen-Mädel Makoto Nanaya zum Beispiel ist primär eine Kurzdistanz-Kämpferin, deren Drives mit einer Ladeleiste verbunden sind, während der in schnittigem rot gekleidete Ragna the Bloodedge mit seinem Soul-Eater-Drive Lebensenergie abziehen kann. Deswegen solltet ihr auch, zusätzlich zum Tutorial, unbedingt einen Blick in den Challenge-Modus werfen, um einige Spezialattacken und besondere Combos zu lernen. Zum Beispiel die in vielen Fällen vielleicht mäßig praktischen, dafür aber umso cooler aussehenden Astral Heats, mit denen ihr euren Gegner unter bestimmten Bedingungen inständig schachmatt setzen könnt.

Habt ihr dann genug trainiert, stehen euch einige herausfordernde Modi offen. Mit dabei ist natürlich der klassische Arcade-Modus, in dem ihr zehn Kämpfe hintereinander bestehen müsst, sowie ein Score-Attack-Modus, bei dem es um punkteffektive Vorgehensweisen im Kampf geht. Wesentlich interessanter sind aber die beiden Sonder-Varianten Abyss und Legion 1.5. Ersteres ist im Prinzip ein Survival-Modus mit leichten RPG-Elementen. Zu Beginn könnt ihr eure Figur mit erkämpften Punkten stärken, bevor ihr euch dann in den tiefen Abgrund begebt. Alle 20 Ebenen folgt ein Tanz mit einem kräftigeren Gesellen, an dessen Ende ihr ein Upgrade für den weiteren Weg aussuchen dürft. Klingt simpel, macht aber ungemein viel Spaß und motiviert.

Legion 1.5 ist hingegen ein etwas anderes Biest. Natürlich wird auch hier fleißig gekämpft, zwischen den Gefechten bewegt ihr euch allerdings auf einer (sehr simplen) Karte voran. Besiegt ihr alle Gegner auf einem Feld, die im Turnier-Stil nacheinander abgearbeitet werden, könnt ihr einen davon zu eurer stetig wachsenden Kampfgesellschaft hinzufügen – eventuelle Statistik-Boni inklusive. Um diesen Modus voll auszuschöpfen und gegen die heftigen Bosse bestehen zu können, müsst ihr aber eure Truppe auch entsprechend zu beherrschen wissen. Nur die Harten kommen in den Garten und überleben die knackigen Konfrontationen.

Steuerung:
Gleich ein Wort der Warnung, bevor euch der erste Schock im Hauptmenü einholt: Anders als bei den Konkurrenten aus dem Hause Tecmo und Capcom könnt ihr das Circle Pad als Steuerungseinheit komplett vergessen. Darauf lassen sich nur vier Tastenkombinationen unterbringen. Wenn ihr also mit dem Steuerkreuz des 3DS nicht komfortabel spielen könnt, dürft ihr BlazBlue getrost ignorieren. Wobei das auch gar nicht so tragisch ist, da man 2D-Fighter ja sowieso am besten mit einem D-Pad spielt. Das Spiel folgt einem 4-Button-Layout, wobei euch schwache, mittelkräftige und starke Angriffe, sowie ein für jeden Charakter einzigartiger Drive zur Verfügung stehen. Mit verschiedenen Steuerkreuzbewegungen sowie Tastenkombinationen entfesselt ihr dann Combos und Spezialattacken. Typische Beat-'em-Up-Kost, deren Perfektionierung euch allerdings einiges an Einarbeitungszeit kosten wird. Hilfreich hierbei: Auf dem Touchscreen wird jederzeit die Moveliste angezeigt. Aktivierung der Moves durch Antippen ist allerdings nicht möglich. Wer trotz allem absolut nicht mit dem Standard-Schema klarkommt, kann alternativ auch die Tastenkonfiguration ändern oder ein stark versimpeltes Steuerungskonzept einschalten. Dann werden Combos automatisch ausgeführt und Spezialattacken sind nur einen Knopfdruck entfernt.

Grafik:
„2D or not 2D?“, fragt uns die Verpackung. Beim Handheld-Port sind die dreidimensionalen Hintergründe des Spielhallen-Originals jedenfalls 2D-Porträts gewichen. Wirklich hübsche 2D-Porträts, die wunderbar zu den ebenfalls klasse und flüssig animierten Charakteren passen. Ein klitzekleines Problem hierbei ist aber: Mit aktiviertem 3D-Effekt sieht das einfach nicht besonders aus. Da ändern auch die mehreren Hintergrundebenen nichts, die manche Arenen aufweisen. Hinzu kommt, dass der Hintergrund wortwörtlich hinter den Kämpfern liegt – Boden inklusive! Im 3D-Modus wird BlazBlue zum Luftkampf. Außerdem kann es gelegentlich zu kleinen Framerate-Einbrüchen kommen. Unschön. Bleibt lieber beim immer noch gut aussehenden 2D-Modus und spart euch das bisschen Akku-Leistung.

Sound:
Fetzige Rock-Rhythmen und alles andere, was das Blut in Wallung bringt! Das hat schon bei Guilty Gear wunderbar funktioniert und der Soundtrack von BlazBlue steht dem in nichts nach. Bei den zahlreichen Character Themes, die in den Kämpfen ertönen, kommt auch nicht so schnell Langeweile auf. Auch Sprachausgabe ist mit an Bord. Lesemuffel wird es vielleicht erfreuen, dass – beschreibende Texte ausgenommen – der gesamte Story-Modus vertont ist. Noch besser: Auf der 3DS-Karte ist sowohl eine englische als auch eine japanische Tonspur vorhanden. Sowas klappt natürlich nicht ohne einen kleinen Haken. Die Soundclips haben dafür nämlich qualitativ etwas leiden müssen. Das fällt vor allem bei der Story auf, wo die etwas leisen Stimmen schon mal in der Hintergrundmusik untergehen können. Immerhin aber ein löblicher Versuch.

Features:
Da ein Duell-Modus gegen einen menschlichen Mitspieler nur lokal vorliegt und beide Teilnehmer eine eigene 3DS-Karte brauchen stellt sich für einsame Herzen natürlich die Frage: Was mache ich mit all meinen antrainierten Fähigkeiten? Was lässt sich alles freispielen? Doch keine Bange, eine riesige Galerie voller Artworks wartet darauf, freigelegt zu werden, es gibt zusätzliche Farbvarianten und überstarke Versionen der Kämpfer zu gewinnen und außerdem – weil BlazBlue ja auch schon auf den HD-Heimkonsolen untergetaucht war – nicht gerade wenige Achievements Medaillen, die es für das Erledigen bestimmter Aufgaben gibt. Klar, das alles ersetzt keine Online-Komponente, ist aber immerhin etwas für ehrgeizige Kämpfer.

Fazit:
BlazBlue: Continuum Shift II hat es ein wenig schwer auf dem 3DS. Die Konkurrenz ist hier nämlich bereits sehr stark und verfügt darüber hinaus über Online-Spielfähigkeiten. Doch was dem Prügler von Arc System Works an globaler Konnektivität fehlt, macht es durch Inhalt und Qualität wieder wett. Alleine der Story-Modus kann euch bereits unzählige Stunden rauben, auch wenn hierbei relativ wenig gekämpft wird. Da kommen der umfangreiche Abyss-Modus, die ausgeklügelte Legion-1.5-Variante oder eben der klassische Arcade- und Score-Attack-Modus ins Spiel. Nicht zu vergessen die eigentlichen Stars: 18 Charaktere, die jeweils mit ihrem komplett eigenen Kampfstil daherkommen. Wenn ihr auf der Suche nach einem knackigen 2D-Prügler im Anime-Stil sucht und idealerweise eine Schwäche für Visual Novels habt, dann ist dieses Spiel genau das richtige für euch. Auch auf dem 3DS.

Fegt mit Bang Shishigami über das Feld: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Zen United für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Noch keine
Deine Wertung:

-
Großartiges Fighting Game ohne Online-Modus, dafür aber mit viel Umfang und vielfältigen Charakteren.

Wertung

EINSTEIGERHILFEN:

9.0

MULTIPLAYER:

6.0

UMFANG:

8.0
8
von 10

18 einzigartige Kämpfer

Großer Umfang

Umfassendes Tutorial

Schmucke Animationen

(Fast) Komplett vertont

Nicht onlinefähig

Mangelhafter 3D-Effekt

Qualität der Voice Clips mäßig

Keine deutschen Texte

Wie werten wir?

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7 Kommentare