
Spielname:
Harvest Moon GB
Typ:
Virtual Console Spiel
Original-System:
Game Boy Color
eShop Preis:
4,99 €
Publisher:
Natsume
Developer:
Victor Interactive Software
Genre:
Simulation
Release:
28.03.2013 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:
Harvest Moon GB
Kurztest: Harvest Moon GB
Tjark Michael Wewetzer, 28.03.2013
5473°
Wir sind weit gekommen, nicht wahr? Heutzutage versucht die beliebte Farmsimulation, mit neuen Features und Charakteren mal wieder auf einen grünen Zweig zu kommen – und erntet da teils ziemlich gemischte Gefühle. Doch damals, als die Marke noch jung war, sah die Welt ganz anders aus. Erst recht im Handheld-Bereich, wo man nicht selten abgespeckte Versionen beliebter Heimkonsolen-Spiele fand. Genau so ein Fall ist auch Harvest Moon und doch verzauberte uns der erste Game-Boy-Ableger damals im Jahre 1998. Nur noch pure Nostalgie oder ist da auch noch heute Spielspaß rausschöpfbar?
Bauer sucht Rübe
Die Handlung fasst sich eher kurz: Euer Großvater hat euch einen Bauernhof überlassen und ihr sollt ihn bewirtschaften. Am Ende eines jeden Jahres prüft Opas Geist eure Leistungen und wenn ihr fleißig wart, dürft ihr weiterackern. Das war es auch schon. Also schwingen wir die Hacke, legen erste Felder an und pflanzen Saatgut an, das wir im Blumenladen des nahe gelegenen Dorfes gekauft haben. Jetzt muss das zukünftige Erntegut nur noch regelmäßig – also einmal täglich – bewässert werden und schon können wir es pflücken und verkaufen. Das ist die Arbeitsroutine, mit der ihr hier konfrontiert werdet.
Leider beschränkt sich dieser erste Versuch eines Handheld-Harvest Moons auch praktisch nur darauf. Immerhin könnt ihr, sobald ihr mal etwas mehr Geld in die Kasse gespült habt, mit Hühnern und Kühen auch Nutztiere kaufen. Doch selbst die Pflege dieser geht schnell in Routine über. Auf Dauer doch etwas eintönige Routine, trotz anderem nutzbaren Saatgut beim Jahreszeitenwechsel und den gefürchteten Stürmen, die eure Felder mächtig aufwühlen. Das oben erwähnte Dorf ist hier leider nicht viel mehr als ein glorifiziertes Menü, die Konversationen mit den Ladenbesitzern/Dorfbewohnern beschränkt sich in der Regel auf eine simple Phrase. Das mag damals noch gereicht haben, aber gerade mit den moderneren Vertretern im Nacken verlangt man doch irgendwie nach etwas mehr.
Farbflecken auf der Kuhhaut
Immerhin hat man uns die farblose Game-Boy-Version erspart, die damals in Amerika und Japan erschien. Stattdessen erstrahlt die Gemüsezucht-Sim – wie in unserer europäischen Color-Fassung – in klaren Farben und vermittelt nettes 8-Bit-Bauernhof-Feeling. Die Melodien haben ebenso wenig von ihrem alten Charme verloren und versüßen euch mit eingängigen Klängen den repetitiven Alltag.
Fazit:Manchmal schadet es nicht, sich die Wurzeln einer Reihe anzusehen. Bei Harvest Moon merken wir nach all den Jahren, wie weit es die Simulation in all der Zeit gebracht hat. Damit einher geht auch, dass die Ur-Fassung natürlich etwas veraltet wirkt. Der Game-Boy-Port wurde schon damals um einige Features erleichtert, die das SNES-Original auszeichneten. Und trotzdem schafft es das Spielchen noch heute, uns zumindest kurzzeitig an den Bildschirm zu bannen – ganz gleich, wie eintönig die Farmerei mangels Abwechslung sein kann. Wer dem Klassiker Tribut zollen oder in Erinnerungen schwelgen möchte, sei herzlichst dazu eingeladen, mit uns auf das Rübenfeld zu ziehen. Allerdings seid ihr bei moderneren Ablegern der Serie in der Regel schlichtweg besser aufgehoben.
Kümmert sich um seine Tomaten-Plantage: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für Planet3DS.de
Auch nach all den Jahren ein kleiner Süchtigmacher, doch Abwechslung ist hier leider Mangelware. |
Simples Design Ideal für zwischendurch
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Monotoner Spielablauf Kein richtiges Dorf |
allerdings hab ich mit Rune Factory Tides of Destiny entschieden, kein weiteres Game in dieser Richtung zu kaufen, bis ich es durchgespielt habe, denn bisher hab ich noch keines meiner sicher 10 gekauften HMs und RFs durchgezockt, sondern immer nach ein, zwei Spieljahren aufgehört-.-
Finde ich immer sehr interessant, wie Spiele, die früher sehr beeindruckt haben, heute noch beeindrucken.
Ich persönlich habe nur den GBA Teil "Friends of mineral town" gespielt und fand diesen damals echt gut, als ich mir dann irgendwann mal kurzzeitig einen Wii Teil geholt habe (Ich glaube es war magical melody), war mir das irgendwie zu viel Arbeit um endlich mal an was zu kommen, außerdem glaube ich, dass die Serie auf einem Handheld besser zur Geltung kommt.
Vielleicht schau ich nochmal in einen neueren Teil rein, sind ja immer ganz nett gemacht, und wenn man nicht jeden Teil spielt, merkt man die fehlenden Neuerungen auch gar nicht.
Nebenbei schöner Test!
Ein bisschen mehr zu entdecken, ein bisschen mehr Zufall, eine bisschen größere Welt, hier und da ein bisschen mehr "Action" würden einem neuen HM nicht schaden.