
Spielname:
Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate
Typ:
3DS-Spiel
Publisher:
Konami
Developer:
MercurySteam
Genre:
Action Adventure
Release:
08.03.2013 (erschienen)
Multiplayer:
nicht vorhanden
Altersfreigabe:
Frei ab 16 Jahre
Screenshots:
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Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate
Review: Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate
Alexander Schneider, 07.03.2013
13k°
Schon im Jahre 2010 offenbarten uns die Entwickler von MercurySteam ihre Interpretation des Castlevania-Mythos'. Das damalige Castlevania: Lords of Shadow bestach vor allem durch eine hollywoodreife Präsentation, actionreiches Gameplay und opulente Schauplätze. Nun, da schon in Bälde der Heimkonsolen-Nachfolger Castlevania: Lords of Shadow 2 folgt, platzieren die kreativen Köpfe den Handheld-Ausflug Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate auf Nintendos aktueller Mobilkonsole - und präsentieren uns eine epische Geschichte, welche zeitlich zwischen den beiden großen Ablegern angesiedelt ist. Natürlich ist der Winter nun vorbei und erste Sonnenstrahlen kommen zum Vorschein, doch ist nicht auch der Frühling bestens dazu geeignet, der Familie Belmont einen Besuch abzustatten? Im silbrigen Mondlicht erblickt der neue Titel der schauderhaften Vampirsaga das Licht der Welt - aber kann die düsterromantische Umsetzung auch in Sachen Gameplay und Technik punkten? Wie wurde das Kampfsystem letztlich umgesetzt? Gelingt der Spagat zwischen der technisch im Vergleich zu den großen Konsolen sicherlich limitierten Handheld-Umsetzung und dem Verlangen danach, ein möglichst opulentes, Lords of Shadow-getreues Abenteuer zu erschaffen? Begleitet uns auf eine Reise in eine schaurig-schöne Welt, die entfernt an Transsilvanien erinnern mag, und erfahrt, ob sich Simon Belmonts Quest auch auf dem 3DS lohnt.
Von Vampiren und Werwölfen: Rasanter Einstieg in eine verzauberte Welt
Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate ist einer der ersten vielversprechenden Titel, die uns in diesem Jahr auf dem 3DS geboten werden. Dennoch: Die Spaltung innerhalb der Fangemeinde ist ungebrochen, entfernen sich die aktuellen Titel der Reihe für Altfans doch zu sehr von den Ursprüngen der Serie. Gerade die kürzlich erschienene Demo sorgte für viele verschiedene Meinungen zum Kampfsystem und zur grafischen Umsetzung, doch an dieser Stelle können wir reinen Tisch machen: Der neue Handheld-Ableger ist weder zu angestaubt, noch lässt er alle Wurzeln der traditionsreichen Reihe außer Acht - die Entwickler von MercurySteam lassen auf dem 3DS einen Kompromiss erklingen.
Doch genug davon, denn die Story allein bietet schon Gesprächsstoff für einige Stunden: Direkt zu Beginn des Abenteuers erstrahlen erste gerenderte Sequenzen im Cel-Shading-Stil in vollem Glanz, um den Spieler in die Story einzuführen. Trevor Belmont wird als Sohn von Gabriel Belmont, welcher vielen Liebhabern der Serie ja schon aus dem Vorgänger bekannt sein sollte, unter widrigen Umständen geboren. Nur kurz bevor der besagte Gabriel auf die Reise ging, um den finsteren Dracula ein für alle Male zu vernichten, wurde der Nachwuchs gezeugt - gute Vorzeichen sehen wahrlich anders aus. Bereits am Tage der Geburt bleibt der sorgenvollen Mutter Marie keine andere Wahl, als den Säugling in die Hände der Bruderschaft des Lichts zu geben - schließlich ist der Vater des Sprösslings selbst der Finsternis verfallen, nachdem er den Kampf gegen den düsteren Dracula gewonnen hat. In diesem Sinne wurde der junge Trevor von der Bruderschaft großgezogen und gelehrt - unvermeidlich war natürlich die darauffolgende Hochzeit und die Geburt seines Sohnes Simon Belmont. Wie es das Schicksal verlangte, zog auch Trevor in die Schlacht gegen den neuen Fürsten der Finsternis, welche in ihrer Aussichtlosigkeit allerdings den Tod des jungen Vaters forderte. Ein monströser Überfall auf die Heimat der jungen Familie, an welchem Dracula sicherlich nicht ganz unbeteiligt ist, nahm dem armen Kind sogar noch die Mutter, welche Simon zu seinem eigenen Schutz gerade noch rechtzeitig fortschickte. Von Rachegelüsten getrieben will nun auch Simon wie der halbe Belmont-Clan handeln, um Draculas Treiben endlich zu unterbinden - und um seinen Eltern die letzte Ehre zu erweisen.
Blutiges Gemetzel: Nicht nur Zombies wollen die Peitsche spüren
Die epische Reise ist in mehrere Akte aufgeteilt, welche ihr nach und nach bespielen müsst. Satte vier Charaktere stehen dabei nacheinander unter eurer Kontrolle: Simon, Gabriel, Alucard und Trevor. Dabei bleibt natürlich nicht aus, dass jeder Charakter aus unterschiedlichen Beweggründen handelt, welche aber meist nachvollziehbar und emotional dargestellt werden. Leider ist die Abfolge der Charakternutzung fest vorgegeben, sodass keine freie Wahl möglich ist - dies dient allerdings dem Storyverlauf, welcher je nach Akt verschiedene Zeitpunkte darstellt und dabei nicht immer chronologisch sein muss. Es ist zu betonen, dass ihr viele Teile der Story gleich aus mehreren Perspektiven erleben könnt, da die verschiedenen Protagonisten selbstredend individuell erleben und denken.
Zu Beginn der Mission startet ihr erst einmal mit Simon Belmont, welcher sich auf den Weg zu Graf Draculas Schloss macht - sofort wird selbst der unerfahrenste Neuling mit ersten Gegnern aus den Untiefen der Finsternis konfrontiert, die es natürlich aus dem Weg zu räumen gilt. Dies bewerkstelligt ihr vornehmlich mit der altbekannten Peitsche, mit der ihr verschiedene Moves und Combos ausführen könnt. Als Zweitwaffe stehen weitere schlagkräftige Optionen zur Verfügung: Wurfäxte, flammende Ölphiolen und angriffslustige Fledermäuse werden euch das ein oder andere Mal einen guten Dienst erweisen, selbst wenn euer Leben bald erloschen scheint.
Doch was wäre ein solcher Mythos ohne Magie? Selbstredend hat der Protagonist auch magische Kräfte und kann allerlei Zaubereien einsetzen, um sich selbst zur Hilfe zu eilen. So dienen Simon zum einen die Geister der Belnades, welche auf seine verstorbene Mutter zurückzuführen sind, und zum anderen der Geist von Schneider - beide auf ihre Weise. Während der eine Part vor allem der Verteidigung zuträglich ist, legt es der männliche Geist auf Angriffe an und tötet so alle Ungeheuer, die sich euch in den Weg stellen. Doch Obacht: Beide zauberhaften Hilfsmittel sind nicht durchgängig zugänglich, da auch Magie aufgebraucht werden kann. So müsst ihr mitunter darauf warten, bis ihr eben jene Kräfte wieder aufladen könnt, um sie dann wieder in den Kampf zu schicken. Auch das Kampfkreuz des Vaters Trevor darf im Repertoire nicht fehlen - es ist als Fortbewegungsmittel unersetzlich und dient dazu, Abgründe hinter sich zu lassen und höher gelegene Stellen zu erklimmen, was extrem unterhaltsam ist. Andere Charaktere wir beispielsweise Alucard, der sich sogar in einen Wolf transformieren kann, haben natürlich ebenso ureigene Fähigkeiten, deren Enthüllung wir allerdings euch selbst überlassen wollen.
Der Tanz mit den Teufeln
Warum das gewaltige Waffenarsenal, wird sich so mancher Neuling an dieser Stelle fragen. Die Erklärung folgt auf dem Fuße: Zahlreiche Harpyien, Werwölfe, Skelette, Bucklige, Puppen, Nekromanten, Zombies und viele weitere Sagengestalten aus der Unterwelt wollen – freundlich ausgedrückt - eure Mobilität einschränken und müssen auf eurer Reise erlegt werden. Das Kampfsystem mit Erst- und Zweitwaffen ist denkbar simpel und einprägsam, weswegen sich auch Neueinsteiger schnell zurechtfinden werden, auch wenn die Auseinandersetzungen gelegentlich alles andere als einfach sind. So mancher Gegner steht auch nach vielen Treffern noch auf den Beinen. Das kann nach einiger Zeit schon etwas enervierend sein, zu schaffen sind sie aber alle. Nicht zuletzt der frei wählbare Schwierigkeitsgrad wirkt unterstützend auf die Kämpfe ein, welche man nämlich auch "Einfach" gestalten kann.
Letztlich läuft jedoch alles auf die Bosskämpfe hinaus: Meist übergroße Widersacher attackieren euch hemmungslos - ob Sensenmann oder Sukkubus, hier ist alles dabei! Taktisches Vorgehen ist in den Kämpfen durchaus von Vorteil, denn die ersten Versuche werden meist sowieso in die Hose gehen. Ein gewisses Prinzip steckt jedoch hinter allen Endbossen, und nach und nach hat jeder Spieler eine Vorgehensweise gefunden, um die Schwachstellen des Gegners zu nutzen. Finishing Moves helfen euch, sofern das Monstrum entsprechend wankt, dem Ganzen schneller ein Ende zu setzen. Bildgewaltig werden daraufhin die Todesstöße inszeniert, was durchaus beeindruckend ist. Die Kamera verhält sich innerhalb der Bosskämpfe jedoch gelegentlich ein wenig träge, was das Vorhersehen der gegnerischen Angriffe nicht immer erleichtert.
Mit jedem erschlagenen Gegner erhält euer Held Erfahrungspunkte, was ihn mit der Zeit auflevelt und neue Angriffe freischaltet. Eben diese Angriffe behalten dann auch - charakterspezifische Fähigkeiten ausgenommen - die anderen Spielfiguren in den darauffolgenden Akten bei. Schriftrollen schon längst verwester Krieger, die nicht immer einfach zu finden sind, füllen die Leiste der Erfahrungspunkte ebenso auf. Welche Angriffe man erlernt, ist immerzu vorgegeben, was die ganze Sache sehr linear gestaltet - es gibt keine Möglichkeiten, zwischen verschiedenen Angriffen zu wählen. Das Speichern erfolgt an gewissen Checkpoints automatisch, und solltet ihr ins Totenreich übergehen, werdet ihr automatisch wieder dorthin versetzt. Dieses System der Sicherung ist allerdings mehr als fair, da die Speicherpunkte sehr häufig vorkommen.
Abwechslung pur: Die Kammern eines uralten Gemäuers
Fern der Kämpfe erwartet euch vornehmlich ein ganzes Schloss, welches mit seinem düsterromantischen Charme nicht nur einmal die Begeisterung des entzückten Betrachters hervorlockt. Altehrwürdige, betörend schöne Schauplätze sind an der Tagesordnung - mal finster, mal im Schein des lodernden Kerzenlichts, mal verfallen, mal unheimlich und dann wieder absolut umwerfend. Dabei sticht vor allem die Vielfalt ins Auge, die im Schloss vorherrscht - es ist nicht nur eine Bilbliothek vorzufinden, sondern auch eine Küche, ein Theater, ein Burgsaal, ein Spielzeugmacherjahrmarkt, Gefängnisse und vieles, vieles mehr. Denkbar einfach ist die erforderliche Aufgabe, zu einem auf der Karte rot markierten Punkt zu gelangen - Laufen, Springen, Abgründe überwinden, Klettern, Aufzüge verwenden und Hüpfen führen uns zum Ziel.
Zwischendurch sind einige Rätsel zu absolvieren, gelegentlich muss eine Tür durch Betätigen eines Mechanismus' geöffnet werden. All das folgt einem immer logischen Prinzip: Kisten müssen verschoben werden, um dann auf diese hinaufzuklettern, damit eine Wand zum Klettern erreicht werden kann, aber auch die zu greifenden Punkte für das Kampfkreuz schimmern immerzu und sind somit durchgängig gut sichtbar. Hin und wieder kann der geneigte Spieler auch eine Schatztruhe finden, welche dazu befähigt, den Magie-Vorrat oder die Lebensenergie zu erweitern. Etwas nervig ist allerdings, dass eben jene Kisten nur durch stupides, wildes Gehämmer auf einen bestimmen Knopf geöffnet werden können - und dieses Gehämmer wird auch den Kämpfen gegen Boss-Gegner nicht selten zum Verhängnis, denn selbst dort wird es manchmal erforderlich.
Die angesprochenen Kisten liegen aber natürlich nicht immer auf eurem Weg oder hinter simplen Abzweigungen. Wollt ihr sie alle haben, müsst ihr - ganz im Stile jüngerer Handheld-Castlevanias - zu dem entsprechenden Punkt zurückmarschieren. Das Backtracking im Allgemeinen hält sich allerdings eher in Grenzen. Ihr erkundet zwar stellenweise mit mehreren Figuren die selbe Gegend mit ein paar kleinen Veränderungen, meist kennt das Spiel aber nur eine Marschrichtung: Vorwärts.
Steuerung:
Die Steuerung von Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate ist mit Sicherheit kein Schwachpunkt der Vampirhatz. Die Angriffe mit der Peitsche erfolgen erwartungsgemäß durch Betätigen des X- und Y-Buttons, während der B-Knopf einen Sprung ermöglicht. Darüber hinaus ermöglicht das Schiebepad natürlich das Laufen und somit die Kontrolle über die Spielfigur. Die Combos gehen ebenfalls allesamt leicht von der Hand, auch wenn sie natürlich gelernt sein wollen. Der Touchscreen wird kaum genutzt, was aber sicherlich auch dem Spielprinzip geschuldet ist. Insgesamt jedoch gebührt den Entwicklern ein großes Lob für die simple Steuerung, welche die Bedienung stets angenehm erscheinen lässt. Natürlich ist die Gestaltung hier alles andere als innovativ, und dennoch ist die Handhabung mehr als sinnvoll und passend.
Grafik:
Auch in Puncto Grafik überzeugt die gothische Gruselei zu großen Teilen. Nicht nur die wunderschön inszenierten Zwischensequenzen, die in atemberaubender Cel-Shading-Optik daherkommen, sondern auch die beeindruckenden Hintergründe in den jeweiligen Spielabschnitten und die detailliert ausgestalteten Figuren überzeugen über alle Maßen – gerade Areale wie das Theater und die Bibliothek sind eine wahre Augenweide. Rein optisch fängt das Spiel den Charme der früheren Castlevania-Titel durchaus ein, obgleich viele Animationen durchaus aufwändig und modern ausfallen. Selten erscheinen einige Parts etwas grobkörnig und altbacken, im Großen und Ganzen ist die technische Umsetzung allerdings auf hohem Niveau. Vor allem der 3D-Effekt des 3DS setzt dem Ganzen die Krone auf: Der wundervolle Tiefeneffekt, der sich dem Spieler im 3D-Modus bietet, macht ordentlich was her! Ein kleiner Makel haftet der grafischen Umsetzung dennoch an: Die detailreiche Gestaltung hat ihren Preis, und dieser äußert sich in seltenen Rucklern, was aber als nicht allzu nervige Nebensächlichkeit in die Geschichte eingehen kann, da das Gebotene wirklich Qualität hat.
Sound:
Selbst die Klangkulisse des Spektakels weiß zu triumphieren - die gelungene musikalische Untermalung macht die insgesamt gute technische Umsetzung komplett. Die akustische Seite des Spiels überzeugt mit orchestraler Anmut und düsteren, elegischen Kompositionen, welche oft schwelgerisch und verträumt daherkommen. In den Kämpfen setzt folgerichtig ein kräftigerer Sound ein, was das Geschehen passend begleitet. Darüber hinaus haben die Entwickler auch mit der stimmungsvollen englischen Sprachausgabe alles richtig gemacht, da diese wohl am besten in das Setting passt. Deutsche Untertitel sind - wie sollte es auch anders sein - ebenfalls vorhanden.
Fazit:
Wer geglaubt hat, der brandneue Handheld-Ableger rund um den Belmont-Clan würde zum Lückenfüller hinsichtlich des kommenden großen Ablegers verkommen oder gar ein virtuelles Abfallprodukt sein, ist auf dem sprichwörtlichen Holzweg gewesen. Um die skeptischen Betrachter von ihrem Pfad zu holen, kann nur konstatiert werden, dass es sich bei Castlevania: Lords of Shadow - Mirror of Fate trotz des ellenlangen Titels um ein absolutes Highlight auf dem 3DS handelt, welches jede Aufmerksamkeit verdient hat. Der Ableger punktet nicht nur mit einer spannenden Story und düsteren Zwischensequenzen, sondern auch mit wunderschönen Schauplätzen, einem guten Kampfsystem, forderndem Schwierigkeitsgrad und anmutiger Klangkulisse. Der Einstieg in das neue Jahr war für viele 3DS-Besitzer sicherlich nicht gerade von einer Flut an Veröffentlichungen geprägt, doch diese hier läutet eben jene ein - wer ein niveauvolles Action-Adventure mitsamt Gruselkabinett und Spukgestalten sucht, ist an dieser Stelle genau richtig. Lediglich die manchmal ein wenig grobkörnige Optik, das nervige Button-Gehämmer während der Bosskämpfe und die recht geringe Spieldauer von ungefähr 10 bis 15 Stunden trüben das Gesamtbild ein wenig - doch dieses lässt keinen anderen Schluss zu, als den Gruselspaß als absoluten Toptitel zu bezeichnen. Wer kein Castlevania der alten Schule erwartet, sondern eines, welches die Stärken von Lords of Shadow in die 2D-Welt überträgt und auch neue Impulse setzt, wird zufrieden sein.
Begibt sich nicht nur bei Vollmond auf die unterhaltsame Jagd nach Zombies und Werwölfen: Alexander Schneider [Gardevoir ex] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Wunderschöne Schauplätze und anspruchsvolle Kämpfe gehen einen teuflischen Pakt ein - ein düsterromantisches Spektakel! |
SPIELWELT:
9.0ABWECHSLUNG:
8.0SOUND:
9.0von 10
Zauberhafte Schauplätze Düstere Story Motivierendes Spielprinzip Anspruchsvolle Kämpfe... Fantastische Klangkulisse Malerische Grafik... Vorbildliche 3D-Nutzung Verschiedene Perspektiven in der Story |
Trägt kaum über 12 Stunden Schwache Bildrate bei hohem Gegneraufkommen ...die manchmal in Button-Smashing ausarten ...welche selten grobkörnig und undetailliert ist |
Naja, spare gerade für eine Wii U, aber wünsche dir viel spaß mit dem Spiel.
Bischen Belmont reinwerfen, Erfahrungspunkte und dadurch entstehende Level (die eher nur eine Zahl sind und sonst nicht viel Auswirkung auf die Figur zu haben scheinen), das ganze in "2D" umwandeln und dann auch noch für die Massen Alucard reinwerfen sind für mich kein "die Wurzeln beachten". Selbst wenn man das ausklammert kann der Satz so nicht stimmen, denn die alte Timeline kollidiert mit der Timeline hier. Ja, es ist ein Reboot, aber wenn es sich so sehr auf die Wurzeln bezieht, dann hätte man den Stammbaum irgendwie so belassen sollen wie er war. Es ist zwar Erbsenzählen, aber es zeigt wie schwammig ein die Formulierung mit den Wurzeln ist.
BTW: Ich finde auch den Satz "Simon Belmonts Quest auf dem 3DS" etwas komisch, denn "Simons Quest" ist wirklich ein Castlevania (NES). :)
Ich verstehe das Genörgel einiger Spieler sowieso nicht, die immer nur darauf herumhacken, dass sie die "alten Tage" irgendwelcher Reihen vermissen. Dann sollen sie doch frühere Ableger spielen! Im Hier und Jetzt zählt einzig und allein, ob das vorliegende Spiel unterhalten kann und ob es interessante Inhalte bietet. Und das tut "Mirror of Fate" definitiv! Solange die Developer keine schlechten Titel auf den Markt bringen, ist doch alles in bester Ordnung - und mit dem aktuellen Ableger haben sie definitiv ins Schwarze getroffen. :)
Abgesehen davon halte ich deine Kritik an MercurySteam für unnötig und unbegründet. Du meinst, man solle nicht einfach Castlevania-Elemente hernehmen und darum betteln, dass man es "als Castlevania ansieht". Ich jedoch bin davon überzeugt, dass man es den Entwicklern selbst überlassen sollte, welche kreativen Impulse sie setzen. Wenn dabei am Ende ein gutes Endprodukt herauskommt, können doch alle zufrieden sein! Besser, als mit Müll abgespeist zu werden. Die Elemente, die sie hergenommen haben, versauen das Spiel doch nicht, und genau deshalb braucht man an dieser Stelle auch gar nichts zu verteufeln. Wenn die Entwickler schon einen solchen Mix erstellen wollen, sollte man ihnen auch die "künstlerische Freiheit" überlassen und nicht jeden ihrer Schritte mit Argusaugen beobachten. Nur meine Meinung.
Und den Vergleich mit den Klassikern muss sich LoS nunmal bieten lassen, besonders weil Cox wieder und wieder sagt wie nah man doch an den Originalen ist. Das ist man aber weder von der Story, noch so richtig vom Gameplay, gerade bei der wirklich combolastigen Nötigung - aber wem's gefällt der hat meinen Segen. Ist das Spiel deshalb schlecht? Nein, sage ich auch nicht. Ich habe Spaß mit der LoS-Serie und sie ist sehr gut produziert. Auch ist LoS durchaus fantastisch auf den 3DS übertragen worden, aber für mich sickert bei der Serie viel zu viel der EInfluss der ganzen "GoW-Klone" mit ein (ich weiß, das soll man nicht sagen), was eben diese Spiele so unglaublich austauschbar macht. Und genau DAS war keines der Castlevanias bisher, egal in welcher der vier Gameplays die es bis zu LoS gegeben hat.
Bezüglich künstlerischer Freiheit muss ich schmunzeln. Sie zeigen das an manchen Stellen auch sehr, sehr gut, aber gerade im großen Ableger finde ich es gähnend langweilig, dass man sich der typischen Fantasy-Welt verschrieben hat, wie sie deit HDR eben an jeder Ecke zu sehen ist. Selbst der Pan hat unheimliche ähnlichkeiten mit dem von Del Toro, nur eben etwas älter. In den Momenten finde ich (I-C-H) es traurig, dass man die Kreativität vielleicht nicht so ausgeschöpft hat, wie man könnte. Mirror of Fate macht'S da schon richtiger, denn alleine durch den comicartigen Stil hat man etwas Eigenes geschaffen, das sich sogar sehr gut in das ganze Setting einfügt.
Unterm Strich ist LoS für mich viel Rauch um einen rohen Diamanten, wie z.B. auch Skyward Sword. Man sieht eine gute Richtung, ist sich aber noch nicht zu sicher was man eigentlich will.