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Spielname:
Professor Layton und die Maske der Wunder

Typ:
3DS-Spiel

Publisher:
Nintendo

Developer:
Level-5

Genre:
Adventure

Release:
26.10.2012 (erschienen)

Multiplayer:
Nicht vorhanden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

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Professor Layton und die Maske der Wunder

Review: Professor Layton und die Maske der Wunder

Alexander Schneider, 11.11.2012

13k°

9

Test mögen: Weitersagen:

Während der Sommer schon lange vorbei ist, erfassen beinahe winterliche Temperaturen unser Land. Passend zur kalten Jahreszeit werden die Besitzer aller Plattformen mit verschiedensten Highlights beglückt - so auch mit einem brandneuen Professor Layton-Game, welches wie in den vergangenen fünf Jahren stürmische Herbsttage und bitterkalte Winternächte mit kniffligem Rätselspaß versüßen soll. Der aktuelle Ableger der Serie trägt den Titel Professor Layton und die Maske der Wunder und entführt den geneigten Rätsel-Junkie nach Monte d’Or, wo Professor Layton und seine Kameraden Emmy und Luke den geheimnisvollen Maskierten Gentleman in die Knie zwingen müssen. Nutzen die Entwickler von Level-5 die dritte Dimension in einem sinnvollen Maße oder verkommen die brandneuen Rätsel etwa zu anspruchsloser Spielerei? All das und noch viel mehr beantworten wir euch auf unserer Reise in die erblühende Wüstenstadt Monte d'Or, in welcher ihr die ein oder andere Überraschung erleben werdet.

Drohende Gefahr und Wunder der Magie statt launiger Karnevalsparade
Der späte Europa-Release – in Japan war Die Maske der Wunder ein 3DS-Launchtitel – tut der Story des Spiels natürlich keinen Abbruch: Professor Layton wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als er einen überaus verzweifelten Brief seiner alten Bekannten Angela Ledore erhält, der ihn sofort dazu veranlasst, nach Monte d'Or zu reisen, um sich ein Bild von den angeblichen Vorkommnissen in der Wüstenstadt zu machen. Mit seiner Assistentin Emmy und dem kleinen Lehrling Luke Triton im Gepäck macht er sich auf den Weg, nur um direkt bei seiner Ankunft Schreckliches zu erleben: Der so genannte Maskierte Gentleman terrorisiert die florierende Großstadt mit seinen sogenannten Wundern, die auf dunkle Magie zurückzuführen sind. Direkt zu Beginn wird Layton Zeuge dessen, wie der rätselhafte Geselle Zivilisten grundlos zu Stein erstarren lässt. Doch nicht genug damit, denn auch Verbrecher wollen ihren Spaß! Nicht selten kommt es vor, dass nun sogar Gemälde zum Leben erweckt und Menschen in Pferde verwandelt werden. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, machen sich unsere Freunde auf zur Jagd auf den rätselhaften Herrn. Ursache allen Übels ist hier die Maske des Chaos, die der Maskierte Gentleman in gewohnter Manier entwendet hat.

Und so schließt sich der Kreis: Professor Layton wird auf recht unsanfte Weise in seine Vergangenheit katapultiert, in der er selbst eben diese Maske in seinem Heimatdorf ausfindig gemacht hat. Kein Wunder also, dass zu dieser Zeit auch seine Begeisterung für Rätsel und Archäologie aufkeimen konnte. Schockiert von all den Vorkommnissen machen sich das Trio auf um die Ermittlungen in der Stadt aufzunehmen, die allen Missetaten ein Ende setzen sollen. Es soll doch wohl niemand die Karnevalsparade stören, die gerade in vollem Gange ist!?

Wer will denn nicht einmal Detektiv spielen?
Wie schon in den Vorgängern gilt es auch im aktuellen Ableger, einen Schauplatz nach dem anderen zu erforschen, um auf immer neue Rätsel zu stoßen und um verschiedenste Geheimnisse aufzudecken, die die Story vorantreiben. So erkundet der Spieler auf recht lineare Weise die Weiten der vielbevölkerten Stadt um von einzelnen Bürgern essentielle Hinweise zu erhalten. Selbstredend sind die Bewohner der Stadt die einzige Möglichkeit um an die wertvollen Informationen zu gelangen, die unsere Charaktere nimmermüde suchen. Auf all diesen Wegen bleiben euch allerdings auch Rätsel aller Art nicht erspart, die euch meist von den kontaktierten Menschen aufgebürdet werden. Auch in Professor Layton und die Maske der Wunder gibt es nichts umsonst und so ist Beharrlichkeit im Falle eines Rätsels so manches Mal durchaus notwendig um die Zunge der jeweiligen Person zu lockern. Um die besagten Menschen anzusprechen oder um interessant erscheinende Punkte innerhalb der Stadt zu erkunden, muss auf dem Touchscreen eine schmucke Lupe ausgewählt werden, welche dazu dient mit dem Gesehenen zu interagieren.

Kopflastige Logik-Rätsel und griffige Geschicklichkeits-Spektakel
Entsprechende Knobeleien sind die Essenz des Spiels und somit wird der Spieler recht häufig und vor allem regelmäßig mit eben diesen konfrontiert, immerhin wollen 150 brandneue Rätsel geknackt werden. Dabei sind allerdings nicht alle Puzzles auf einem Schwierigkeitsgrad einzuordnen, also aufgepasst! Wie schwer das kommende Rätsel wirklich ist, verrät nur die Punktzahl Pikarat - je höher die Angabe zur jeweiligen Aufgabe ist, desto größer wird die Herausforderung. Bemerkenswert ist vor allem die Vielfalt, die die einzelnen Rätsel bieten - wer denkt, es sei ausschließlich logisches Denken gefragt, liegt falsch, denn auch simple Geschicklichkeitsspiele und Puzzles gehören zum Repertoire des Games. So reicht der Vorrat dieses Systemsellers von einer kinderleichten Logik-Aufgabe, bei welcher ihr die Mutter eines verwaisten Kindes wiederfinden müsst, bis hin zum Robo-Baukasten, der das Zusammensetzen verschiedener Teile eines Roboters erforderlich macht. Aber keine Angst, zwischendurch legen die Rätsel auch mehr Wert darauf, viel Spielspaß zu bieten, als lediglich eure Köpfe rauchen zu lassen. So sind auch einfache Aufgaben wie das spaßige „Häschenfärben“ keine Seltenheit - hier müsst ihr auf einer Art Schachbrett kleine Häschen über ihre Artgenossen springen lassen, um diese braun einzufärben. Sollte euch letztlich die Metamorphose aller Karnickel in kleine, braune Langohren gelingen, ist das Rätsel auch schon gelöst.

Doch keine Sorge! Wer an dieser Stelle denkt, die schweren Puzzles seien unlösbar, irrt gewaltig! Satte vier Tipps kann sich der Rätselfreund anzeigen lassen, um sein Verständnis für das Prinzip einer Aufgabe zu vergrößern. Hilfe ist also immer zum Greifen nah! Die Tipps selbst sind in verschiedene Stufen unterteilt: 1, 2, 3 und Supertipp. Je nach Steigerung des ausgewählten Tipps erhält der Spieler immer deutlichere Hinweise zur Lösung der Aufgabe - der Supertipp verrät meist sogar schon die Lösung selbst. Dass es aber auch all das nicht ohne Gegenleistung gibt, sollte selbstverständlich sein. Jeder Tipp raubt euch eine wertvolle Hinweismünze, die überall in der Stadt verstreut sind und mit Hilfe eurer Lupe ausfindig gemacht werden können – und deren Vorrat ist nicht unerschöpflich. Also aufgepasst! So manches mal lauert selbst an Orten wo man es niemals erwarten würde eine weitere Goldmünze, die euch den Weg durch die Rätsel bahnt.

Spielerische Neuerungen dringend gesucht!
Schon in den letzten Jahren waren Innovationen innerhalb der Layton-Reihe rar gesät, was in einigen Fans größeren Unmut auslöste. Auch der momentan viel beworbene fünfte Teil der Serie hält es nicht allzu sehr mit Weiterentwicklung und Veränderung, sodass eben solche großteilig auf der Strecke bleibt. Natürlich wird das erprobte und weltweit beliebte Spielprinzip weiterhin die Massen begeistern, ein wenig frischer Wind hätte dem Titel allerdings wirklich gut getan. Die Neuerungen, die es letztlich gibt, wollen wir dann aber doch genauer unter die Lupe nehmen: Zuallererst wurde die Technik des Spiels angepasst, um zumindest einen Teil der 3DS-Power für den Titel zu konservieren. Wer sich durch den 3D-Effekt nicht gestört fühlt, wird seine helle Freude an messerscharfen und tiefen Umgebungen in ganz Monte d'Or haben.

Ferner hat sich auch die Navigation gegenüber den Vorgängern verändert, was das Gameplay deutlich fortschrittlicher, moderner und frischer wirken lässt. Das Wandeln durch die Großstadt fällt so leicht wie nie zuvor und kommt mit einem völlig neuen Komfort daher, was die Ermittlungen immerzu vereinfacht. Immerhin werden Topscreen und Touchscreen nun in völlig unterschiedlicher Weise verwendet, was vor allem der Verwendung der Lupe neue Leichtigkeit verleiht. Darüber hinaus sollte auch der schmucke Koffer des Professors nicht unerwähnt bleiben, da dieser drei neue Minispiele und damit beste Unterhaltung bietet. Die Minispiele können im Laufe des Story immer mal wieder erweitert werden, sodass sie dauerhaft fordernd bleiben. So dreht sich das Minigame „Aufziehroboter“ um einen aufziehbaren Roboter, welcher, sobald er aufgezogen wurde, immer drei Schritte auf einmal tätigt. Diesen gilt es auf schnellstem Wege und sicher ins Ziel zu befördern. „Ludmillas Laden“ dagegen übt den Spieler im Auffüllen von Ladenregalen im Stile von Tetris, während in „Hasentheater“ das Training eines Zirkuskaninchens ansteht. Inhaltliche Neuerungen, wie die Möglichkeit ein actionreiches Pferderennen abzuhalten oder eine Session in einem mumienreichen 3D-Dungeon, in welchem ihr den Professor und seinen alten Freund Randall etwa 45 Minuten lang ins Ziel navigieren müsst, sind glücklicherweise auch vorhanden.

Steuerung:
In Sachen Handhabung kann man den Entwicklern von Level-5 wirklich keinen Vorwurf machen, da sie das Spiel hier sinnvoll weiterentwickelt und an den richtigen Stellen angesetzt haben. Die neuartige Steuerung ist die größte Überraschung und Innovation des Games und so ist es kein Wunder, dass es hier nie Anlass zur Kritik gibt. Während man in den früheren Episoden der Layton-Reihe den Touchscreen noch auf direktem Wege nutzen konnte um die Umgebung zu untersuchen und mit ihr zu interagieren, haben die Entwickler nun an einer etwas indirekteren Art der Steuerung gearbeitet. Touchscreen und Topscreen des 3DS werden nun anders als früher nicht mehr gleichwertig eingesetzt, sondern haben völlig verschiedene Daseinsberechtigungen. Auf dem Topscreen befindet sich nun die Lupe, mit der man die Umgebung erkundet, während sie durch Bewegung des Stylus auf dem Touchscreen gesteuert wird. Ist die Lupe irgendwann am gewünschten Ort angekommen, kann dieser durch erneuten Klick auf den Touchscreen untersucht werden. Auch in den Rätseln wird stetig Gebrauch vom Touchscreen gemacht, was ein sehr aktives Eingreifen ins Spielgeschehen ermöglicht und den Spielspaß spürbar intensiviert. Insgesamt ist die Steuerung demnach absolut zeitgemäß, präzise, geschmeidig und angenehm, was sowohl den Neuerungen als auch dem bewährten Prinzip in den Rätseln zu verdanken ist.

Grafik:
Wie betont tut die 3D-Optik der Umgebung selbst wirklich gut und verleiht ihr eine zuvor nie dagewesene Tiefe, was sie sehr lebendig wirken lässt. Einzelne Straßen und Wege lassen sich so bis weit in den Hintergrund verfolgen, was insgesamt zu bezaubernden Eindrücken führt. Leider erscheinen die Charaktere und Figuren gelegentlich etwas mau und grafisch bieder, da sie sich während der Konversationen weiterhin sehr leblos und starr verhalten - die plastische Darstellung kommt ihnen also nicht immer zugute. Die Rätsel befinden sich grafisch praktisch auf demselben Niveau wie die der Vorgänger und verzichten somit leider auf 3D-Optik, wogegen die Anzahl der aufwändigen Zwischensequenzen ein wenig zugenommen hat. Diese Sequenzen sind zumeist beeindruckend und wunderschön gezeichnet, was dem Spiel einiges an Charme und Charisma verleiht und viel Abwechslung ins sprichwörtliche Spiel bringt. So bietet die Optik insgesamt nicht allzu viel Neues, sondern gibt sich mit dem bisherigen, zugegeben hohen Standard zufrieden.

Sound:
Der Sound wird vor allem von elegischen und verwunschenen Instrumentalstücken geprägt, welche sich hervorragend an das Stadtbild und an bestimmte Situationen anpassen. Häufig kann das Spiel mit einem sehr melancholischen Soundtrack punkten, welcher sich bestens in die aktuelle Jahreszeit und die Stimmung des Spiels einfügt. Sanfte Geigenmelodien reihen sich aneinander und überzeugen mit gepflegtem Pathos. Leider sind aber nicht alle wichtigen Storydialoge mit Sprachausgabe unterlegt, weshalb eine komplette Vertonung ausbleibt - das erscheint in derartigen Momenten nicht unbedingt zeitgemäß. Kompliment allerdings an die synchronisierten Parts, denn hier haben die Akteure ihre Sache mehr als gut und glaubwürdig gemacht.

Features:
Den Umfang von Professor Layton und die Maske der Wunder kann man getrost als völlig ausreichend bezeichnen, würden die 365 kostenlosen Rätseln des Tages diesen nicht in gigantische Sphären erheben! Nintendo bietet neben den mehr als 150 immer kreativen Puzzles und den Minigames aus des Professors Koffer nämlich seit dem Releasetag täglich ein brandneues Rätsel des Tages, welches problemlos über das Nintendo Network heruntergeladen werden kann. Gratis! Die Story selbst umfasst knapp 20 Spielstunden, was als großartiges Gesamtpaket für Knobelfreunde aufgefasst werden darf.

Fazit:
Professor Layton und die Maske der Wunder ist definitiv das erwartete Highlight geworden, auch wenn es zwischendurch Anlass zur leisen Kritik gibt. Die Story gestaltet sich mehr als spannend und ergreift bis zum Ende Besitz vom Spieler, auch wenn Teile dieser etwas vorhersehbar sind. Grafik und Gameplay bieten gewohnte Kost auf sehr hohem Niveau, obwohl der Verzicht auf 3D-Elemente in den Rätseln mehr als bedauerlich ist. Ansonsten liefert Level-5 den Fans ein herausragendes Spiel, welches mit vielen packenden Rätseln, kostenlosem DLC, erneuerter Steuerung und sehr lebendigen Hintergründen punkten kann. Wer ohnehin Layton-Fan ist und den Schritt der Serie in die Dreidimensionalität miterleben will, sollte ohne zu Zögern zugreifen, denn jener Zielgruppe wird sich eine zauberhafte Welt voller Mysterien und einer der besten Ableger überhaupt eröffnen. Jene, die das Spielprinzip des Point & Click-Adventures sowieso schon immer öde fanden, müssen und werden ohnehin nicht zugreifen. In diesem Sinne werden alle ihren Erwartungen gemäß bedient - der neue Layton ist ein absolutes Highlight in diesem Herbst und braucht sich vor keinem anderen Titel zu verstecken. Wer sich der Gegenwart und Vergangenheit des Professors stellen möchte, darf sich auf ein außergewöhnliches Abenteuer freuen.

Rätselt sich mit Begeisterung durch die spannende Story und die kalte Jahreszeit: Alexander Schneider [Gardevoir ex] für Planet3DS.de

Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Leserwertung:

Pflichtkauf
Deine Wertung:

-
Packender Rätselspaß, der sich zu wenig von den Vorgängern absetzt

Wertung

STORY:

8.0

RÄTSEL:

9.0

SUCHTFAKTOR:

9.0
9
von 10

Viele tolle Rätsel...

Spannende Story

Erneuerte 3DS-Steuerung

Kostenloser DLC

Wunderschöne Bildwelten

...die früheren manchmal zu ähnlich sind

Mäßiger 3D-Effekt bei Rätseln

Synchronisation fehlt einigen Dialogen

Viel Altbewährtes, wenig Innovation

Wie werten wir?

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