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Bestätigt: GC ab 2009 in Köln, neuer Name GAMESCom **UPDATE**
Die Würfel oder besser gesagt die endgültige Entscheidung ist gefallen. Mit dem Auslaufen des derzeitigen Vertrags mit der Leipziger Messeleitung endet gleichzeitig die Ära der ursprünglichen Games Convention. Dieses erfolgreiche Format, wie es seit 2002 in Leipzig existierte und zum branchenführendem Top-Event in Europa heranwuchs, wird nächstes Jahr abgelöst. Stattdessen wird neuer Austragungsort das bereits lange als mögliche Messestadt gehandelte Köln sein, der veränderte Messename lautet „GAMESCom“ (games.dot.com erwies sich hingegen als falscher Titel).
Erstmalig findet die neue Veranstaltung vom 9. bis 13. September 2009 statt. Das gaben der BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters und Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse heute auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.
Die angeführten Gründe waren weitgehend vor der heutigen Mitteilung bekannt: Internationale Verkehrs- und ideale Reise-Anbindungen, ein „ultramodernes“, zentral liegendes und 284.000 Quadratmeter großes Messegelände, Hotels mit über 80.000 Betten und Erfahrungen mit Großveranstaltungen, um diese europäische Leitmesse in Köln aufzubauen. Ebenso sei man mit dem GC-Konzept in Leipzig an Grenzen gestoßen, welche die Videospielmesse „mit Herzblut groß gemacht“ habe - die Veranstaltung sei inzwischen allerdings zu groß geworden. Dass „Deals, Sondervereinbarungen oder ein Antrittsgeld“ eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben sollen, versucht Oliver Kuhrt zu widerlegen - vielmehr seien „normale messeübliche Konditionen“ der Grund.
Und die mögliche parallele Messeschiene? Wolters erläuterte, dass diese Entwicklung seiner Meinung nach äußerst fragwürdig sei: „Es gibt nur eine europäische Leitmesse.“ Vielmehr sollte „ein sauberer Schnitt“ gemacht werden, nachdem man dieses Jahr gemeinsam eine GC-Rekordveranstaltung aufstellen möchte, zum wahrscheinlich letzten Mal in Leipzig. Das letzte Wort bezüglich einer Weiterführung des bisherigen GC-Formats hat jedoch noch die Leipziger Messe. Eine offizielle Stellungsname (in Form einer Pressekonferenz) der Leipziger steht bislang aus, ihr erfahrt sie später an dieser Stelle.
**UPDATE**
Inzwischen ist auch die Pressemeldung der Leipziger eingegangen – demnach bedauere man die Entscheidung gegen den ehemaligen GC-Standort sehr. Eine direkte Ankündigung einer zweiten Videospiele-Messe machten die Pressesprecher allerdings nicht, sodass die Zukunft zeigen muss, ob die klassische Games Convention nach 2008 noch einen Auftritt bekommt... Die gesamte Stellungnahme findet ihr unter diesem Link, Oberbürgermeister Burkhard Jung äußerste sich übrigens wie folgt:
„Was die GC heute ist, ist sie durch und mit Leipzig. Wir können die Entscheidung des BIU nicht nachvollziehen, die Erfolgsstory der GC - Games Convention in Leipzig nicht mehr zu unterstützen. Leipzig ist gut aufgestellt im Hinblick auf Service, Umfeld und Erreichbarkeit und wird in den nächsten Jahren weiter in die Infrastruktur investieren. Wir sind auch über 2008 hinaus für eine GC oder die Rückkehr des BIU offen. Für Leipzig ist die Entscheidung des Verbandes ein herber Schlag."
Quelle: Heise Online
Leipzig ist bekannt als Messestadt und das neue Messegelände sieht auch im Gegensatz zur Kölner Messe sehr schön aus.
Games Convention ist eine Erfindung von der Leipziger Messe und hat in kurzer Zeit zu sehr großem Erfolg geführt. Kein Grund deshalb umzuziehen.
Und mit Ausreden wie "Verkehrsanbindung" können die auch nicht kommen. 15 Minuten mit der S-Bahn bin ich schon beim Flughafen und die Messe war immer Rammelvoll. Da spielt es keine Rolle mehr, wie viele Hotels in der Nähe sind. Oder soll man sich schon tot treten?
Ich finde die Entscheidung nicht gut.
GC gehört nach Leipzig die Verkehrsanbindung ist super! und voll wars dort auch immer jedenfalls voll genug wenns da nochmehr hotels geben würde wärs ja schlimmer als bei nem tokyohotel konzert in der 1. reihe....ok schlechter vergleich aber trotzdem
Köln ist weit weit weg hat null verkehrsanbindung zum messegelände und ausserdem haben die schon den karnevall
also echt -.- dann solln sies in beiden städten machen genug interesse besteht da auf jedenfall ^^
ich liebe die gc so wie ist! ich finde auch, dass jegliche verkehrsanbindungen in ordnung sind und das der westen auch echt schon genug andere wichtige veranstaltungen hat!
ich kann nur eins sagen: ich bin (hoffendlich) trotzdem dabei!
Die GC Leute haben sich außerdem was dabei gedacht mal Köln zu wählen und nicht z.B. Hamburg etc.
Nicht nur für mich ein erheblicher Vorteil ;)
Ich denke das Einzugsgebiet Kölns wird sich bemerkbar machen.
Es sind einfach sehr viel mehr Leute die es Geil finden als welche dies sch***se finden! Ich finds einfach gut das ab 2009 viel mehr Menschen die Möglichkeit haben günstig(er) eine Spielemesse zu besuchen.
Dass auch Amerika dazu gehörte, die sogar wirtschaftlich gestärkt aus dem 2. Weltkrieg hinaustraten, ist dabei klar. Doch sie haben das andere, neu entstandene System nicht akzeptiert, wie es eigentlich im Grundsatz einer funktionierenden Demokratie steht. Und ich stelle hiermit die Frage: Was ist Demokratie wirklich wert, wenn sie gegen andere Gesellschaftsordnungen vorgeht, die nicht gegen die Menschengesetzte verstoßen? – Nehmen wir nur den Fall an, es würde wieder eine linke Macht an die Spitze des Staates kommen, legal und gewählt; wären andere demokratische Staaten bereit, dies zu akzeptieren, oder würden sie gegen diesen Staat losgehen, obwohl dort dieses System demokratisch beschlossen wurde?
Doch um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich denke, den meisten wird es wohl um die unfaire Art und Weise gehen, wie dieser Beschluss über die Games Convention zustande kam, weil die genannten Gründe wohl tatsächlich nicht der Wahrheit entsprechen. Kein Kompromiss, sondern ein Wegriss von etwas, was andere erschaffen haben. Und für eine wirklich sachliche Diskussion, auch im Kommentarbereich, wünschte ich mir wirklich, dass Comments wie „Jaaah, jetzt muss ich nur noch 2 Minuten fahren“ gelöscht werden würden, weil dies absolut irrelevant für das Thema an sich ist. Es interessiert keinen, ob man nun 2 oder 200 Stunden braucht, bis man am Austragungsort der Spielemesse ist.
Also mal ernsthaft - falls irgendwer der hohen Herren auch nur einen Fliegendreck auf die Kunden gegeben hätten (und nicht auf ihr eigenes Portemonnaie) dann wäre die Messe nach Mitteldeutschland gekommen, irgendwohin, wo jeder der anfahren will ungefähr gleich weit weg ist - auch wenn das regionale Einzugsgebiet kleiner ist. Erfurt (z.B.) ist nunmal nicht Köln. Köln hat quasi die ganzen NRW-Großstädte als Einzugsgebiet - Bonn, Düsseldorf, das Ruhrgebiet um nur die größten zu nennen.
Und das ist auch das einzige, was zählt: Mehr Einzugsgebiet = mehr Messebesucher = mehr Einnahmen.
Mal sehen, wann die ersten Kleingeister zum Boykott der neuen GC aufrufen...
Den Meisten geht es wohl um die Anfahrtszeit. Da wäre ja Hannover ein Kompromiss gewesen, für die Leipziger und Kölner nicht zu weit. Für mich als Berliner ist Köln zu weit und zu teuer, schade (L: 2,5 h Regio, 7 E; K: 4,5 h ICE, 44 E). Und das wird bei sehr vielen, die immer nach Leipzig fahren, der Fall sein. Das Publikum in Köln wird ein anderes sein.
Den BIU-Managern geht es nur ums Geld. Sie denken, dass sie in Köln mehr verdienen können als in Leipzig.
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