Datum: 27.02.2014, 09:00 Uhr
Typ: Allgemein
Stichworte:
Nintendo 3DS, Nintendo, Wi-Fi Connection, Online, DS, Wii, DSi, Service, Ende, Abschaltung, Server, Dienst
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Nintendo stellt Online-Dienste für DS-Spiele einBevor ihr in Panik ausbrecht: Die 3DS-Server bleiben online!
Knapp zehn Jahre hat der gute alte DS nun auf dem Buckel und wir verbinden zahlreiche schöne Erinnerungen mit dem System. Trotz der eher umständlichen Online-Funktionen mit tausenden von Freundescodes denken wir auch gerne an hitzige Internet-Gefechte zurück, die wir damals geführt haben. Egal ob wilde Schießereien in Metroid Prime Hunters, packende Pokémon-Kämpfe in Pokémon Schwarz/Weiß, stressige Blockstapeleien in Tetris DS oder vielleicht auch einfach nur eine entspannte Runde Darts in 42 Spieleklassiker - irgendwo war immer ein Platz für uns.
Mit dem 20. Mai 2014 wird all dies jedoch sein Ende finden. An diesem Tag wird Nintendo nämlich sämtliche für die Nintendo Wi-Fi Connection erforderlichen Server herunterfahren und in den Ruhestand schicken. Das bedeutet, dass von diesem Tage an sämtliche DS-, DSi- und Wii-Titel nicht mehr auf Online-Funktionen zurückgreifen können - egal ob es sich dabei um direkte Online-Gefechte oder den simplen Austausch von Daten handelt.
Wer noch eine letzte Runde Starfox Command oder Diddy Kong Racing online drehen möchte, sollte also möglichst bald schauen, ob er noch dafür willige Spieler aufgabeln kann. Die Online-Aktivitäten des 3DS und der Wii U bleiben von den Abschaltungen aber natürlich komplett unbeeinflusst und laufen nach wie vor weiter.
Quelle: Nintendo
Funktionalität, für die man bereits bezahlt hat, geht einfach so flöten (besonders schlimm ist es bei Professor Layton - das ist reiner und kleiner Download-Content, der eigentlich problemlos hätte direkt auf dem Modul sein können und keine Online-Verbindung benötigt. Neuspieler, die die alten Titel vollständig spielen wollen, werden niemals eine Chance dazu haben).
Aber was red ich, los, jetzt basht mich schon wieder, nur weil ich nicht zweimal für das selbe bezahlen will und selber entscheiden möchte, wann ich meinen erworbenen Content nutzen möchte. ;)
"Neuspieler, die die alten Titel vollständig spielen wollen, werden niemals eine Chance dazu haben" - auch das zieht absolut nicht. Ohne beleidigend sein zu wollen, aber wenn man das weiterspinnt, dann kann man auch sagen, dass wohl niemand mehr die erste Mondlandung live erleben wird, oder es noch weiter gen Absurdistan spannen. Zumal - wie schon erwähnt - es im Falle von Layton keine Relevanz für das Hauptspiel hat. Ein Puzzle mehr oder weniger bläst die Geschichte nicht so enorm auf.
Das darfst du jetzt auch gerne als Bashing ansehen, auch wenn es das nicht ist. Aber deinem letzten Absatz nach erfüllst du ja ohnehin die Rolle des aktuellen Gamers - soll heißen: Dauernd um alles betrogen. Da ist dann auch eine andere Ansicht sofort Bashing.
Unverständlich wieso bei solchen Themen immer schnell Sicherungen ausfallen... Nintendo ist ein Unternehmen und war das immer. Unternehmen müssen weiterdenken, können nicht dauernd alles mitschleppen. Daher einmal mehr: Aus Unternehmersicht logisch und auch nicht unnötig. Das ganze System der WiFi-Connection gibt es einfach nicht mehr - es gibt jetzt das Nintendo Network.
Kritik bedarf dieser Schritt höchstens dann, wenn es um Patches/Updates für Spiele geht. Beispiel Skyward Sword. Entweder werden alle neuen Datenträger mit dem Patch geliefert, oder es wird eine umständliche Aktion geben, die von "Datenträgen anfordern" bis hin zu "Gerät einschicken" gehen könnte. Dafür müsste es aber schon eine Lösung geben, denn bekanntlich kann die Wii Mini schon komplett nicht online gehen.
Natürlich ist dieser eine Schritt nicht sooo schlimm - es geht immer um die Summe, die allgemeine Tendenz, nicht nur bei Nintendo, sondern generell in der Spielebranche. Aber die Diskussion werde ich nicht wieder anfangen. In der Letzten habe ich ellenlange Posts mit gut begründeten und sauber formulierten Argumenten geschrieben, die wohl nie vollständig und zusammenhängend gelesen wurden, da nur selten direkt auf alle Punkte zusammenhängend eingegangen wurde - um dann beim letzten Post auch noch angemacht zu werden, weil ich es - im Internet! - gewagt habe, mal ein Smiley zu verwenden. Super begründete Gegenargumentation.
Du sitzt übrigens genauso fest auf deiner Meinung. ;) (Oh nein, ein Smiley...)
Dass Online-Features zwangsläufig laufende Kosten vom Kunden abverlangen müssen, um langfrisitig gerechtfertigt zu sein, ist übrigens kein Naturgesetz, sondern wird frewillig von den Firmen gemacht oder eben nicht gemacht. Nintendo ist kein gemeinnütziger Verein, dem man Geld spenden sollte, weil er gutes für die Umwelt tut. Man sollte es wie das behandeln, was es ist: Ein kommerzielles, gewinnorientiertes Unternehmen, dass hauptsächlich unser Geld will (das ist legitim in der freien Marktwirtschaft) und uns dafür Produkte und Dienstleistungen anbietet. Und die Kunden sollten entscheiden, was ihnen selbst (und nicht der Firma!) bestimmte Produkte und Dienstleistungen wert sind. Und unter diesem Gesichtspunkt darf ich auch diesen Schritt bewerten.
Besser wäre gewesen, erst gar keine Online-Features einzubauen, wenn man sich vorher schon sicher ist, dass man sie nicht solange anbieten kann, wie sie genutzt werden!
Im Gegensatz zu unserer Kanzlerin ist das Internet für uns und für Nintendo nämlich kein "Neuland". Wenn man es also in seine Produkte integriert, dann bitte auch ordentlich: Nämlich vorher eindeutig klargestellt, ob/wann es was kosten wird, oder ob/wann es eingestellt wird.
Da kommt mir gerade eine gute Geschäftsidee: vielleicht sollte ich einfach leere Schachteln verkaufen, wo viele tolle Sachen draufstehen. Wenn sich einer beschwert, dass sie leer ist, sage ich einfach "Wieso? Du hast doch nur die Schachtel gekauft, von was anderem war nie die Rede!"
Tja, wo zieht man hier die Grenze? Was oder wieviel muss tatsächlich von dem drin sein, was drauf steht? Wieviel sollte einem ein Produkt wert sein, das später an Wert verlieren kann, weil es inhaltlich kleiner wird? Es ist ja wohl nicht falsch, diese Fragen zu stellen, oder doch?
@Redaktion: Vielleicht könnt ihr ja mal einen Artikel zu diesem generellen Thema aufsetzen. Mit möglichst vielen Fakten, Pro- und Kontra-Argumenten, historischen Entwicklungen und Beispielen, etc. Um das einfach mal darzustellen und auf eine mögliche zukünftige Tendenz zu schließen, wohin sich die Spielebranche bewegt und ob das gut oder schlecht ist.
Zwischen Werbung die dir sagt "das gibt es noch gratis" und bezahlter Leistung, die nicht vorhanden ist, bzw. falschen Inhaltsangaben liegen auch Welten. Hier blind Betrug - egal wie groß - zu attestieren ist Verleumdung.
Das mit dem Neuland kannst du dir bitte auch ersparen. Darauf herumreiten zeigt nämlich nur, dass man die Aussage nicht verstanden hat. KEINER - weder du noch sonst ein ach so hohes Internet-Tier - kennt das Internet und Vorgehensweisen bei gewissen Problemen darin so gut wie seine Westentasche. Dafür ist es zu undurchsichtig, Gesetze sind zu schwammig, etc.
"... dass man sie nicht solange anbieten kann, wie sie genutzt werden!" Nutzt du sie JUST in diesem Moment? Ich sehe du hast zwei Beiträge verfasst - wo hast du die Features da genutzt? Das ist wieder eine absolute Milchmädchenrechnung. Zumal - man darf mich korrigieren - man für die Zusätze doch eh nicht permanent online sein muss, sondern diese kurz zieht. Wie viele der alten Laytons werden denn eigentlich auch noch produziert? Ich denke die Produktion ist schon länger am Ende, demnach müsste man mal gucken, wie viele Exemplare noch in Länden herumlaufen um genau sagen zu können wie viele Leute effektiv noch Zusätze laden könnten. Dann tut sich natürlich die Frage nach den Wiederverkäufen, also Gebrauchtspielen auf.
Weiterhin sollte klar sein, dass ein System irgendwann mal offline geht, wenn es durch ein neues Ersetzt wird. Nintendo hätte schon viel früher die WiFi-Connection offline nehmen können und jeder Kunde, der bei klarem Verstand ist, sollte sich auch soweit alles zusammenreimen können, dass es bei einem Nachfolgegerät immer irgendwas geben kann, was nicht einfach übernommen wird. Wir sind ja nicht bei den Anfängen der elektronischen Unterhaltung - wer da also gänzlich überrascht ist, der hat wohl bisher unter einem Stein gelebt.
Zu deinem Nachtrag "Und die Kunden sollten entscheiden, was ihnen selbst (und nicht der Firma!) bestimmte Produkte und Dienstleistungen wert sind." Ganz klares NEIN! Der Trend des "Zahl was du willst" ist in vielen Sektoren anzutreffen und er führt zur Verramschung oder zeigt generell, dass viele Leute nicht mit Geld umgehen zu können scheinen. Da wird Geld in dreistelliger Summe für ne einfache Zeichnung rausgeschmissen - in SEKUNDEN - während professionelle Dinge mit Centbeträgen abgestraft werden.
Man muss sich da nur mal die Gaming-Community anschauen und überlegen was es für Auswüchse annehmen kann. "Das ist mit nur nen Euro wert" ist zwar das extremste, aber auch häufigste Argument zu Spielen. Genau diese Mentalität zu fördern ist falsch. Wer nicht das zahlen will was angeschrieben ist, der wird nicht dazu genötigt zu bezahlen. DAS ist die Entscheidung, die der Kunde hat. Einfach nicht kaufen. Du magst das Argument nicht, aber nur so kannst DU selbst dir treu bleiben und eine Botschaft an den Anbieter senden. Nur so entwickeln sich Preise FÜR Kunden und FÜR Verkäufer.
Im Falle von vielen DS-Spielen hingegen ist auch das wieder nicht relevant, weil du nicht für die Online-Sachen bezahlst. Es ist ein Feature dass dir umsonst angeboten wurde und "noch" umsonst angeboten wird. Wie ein "Gruß aus der Küche" in manchen Restaurants.
Wenn es dir so viel wert ist, dann solltest du vielleicht gewissen Firmen vorschlagen monatlich was dafür zu verlangen - dann wird es wohl auch weiterhin aufrecht gehalten.
Du könntest natürlich auch versuchen selbst nen Server dafür zu stellen. Ich glaube bei Phantasy Star Online für das Dreamcast ist es so. Fans haben sich zusammengetan und nen Server aufgestellt, als der von Sega offline ging. DAMIT würdest du übrigens auch zeigen, wie viel dir ein gewisses Onlinefeature wert ist. Sich nur zu beschweren wie böse ein Unternehmen ist hingegen, gehört eher in die Kategorie "First World Problems".
Als Randnotiz übrigens noch (weil "passend"): Ende März geht in Japan der Nintendo-Videodienst für den 3DS offline. Zwar kenne ich das Angebot im japanischen Raum nicht, aber wenn es mit dem deutschen vergleichbar ist, dann kann man den Schritt verstehen.
http://www.nintendo.com.au/termination-of-nintendo-wi-fi-connection
(Sehe gerade, dass die Liste im Quellenlink auch [schon] ist. Den Link hier kann man also getrost überlesen! :D <- sogar mit Smiley zur Verstärkung der Aussage!!!)
Ich fand das Einstellen der Wii-Kanäle schon sehr unschön. Das ist auch der Grund, wieso ich mir keine WiiU kaufe. Da verzichte ich lieber auf Spiele. Wer weiß schon, wann also die WiiU Services eingestellt werden....vielleicht auch so über Nacht? Ist mir zu unsicher ehrlich gesagt. Hab mir extra eine Wii gekauft damals im Winter 2012/2013 mit Monster Hunter 3. Beides neu, 250€. Kurze Zeit später war schon Ende mit Online-Spiel. Heute steht die Wii im Schrank und ich bin noch immer sauer. Nintendo bestimmt nicht. Das Geld ist ja im Sack.....
Heißt für mich "Danke Internet - heute habe ich genug gelesen".
Übrigens wird nichts in der Nacht abgestellt, denn die Rede ist vom 20. Mai! Da liegt noch genug Laufzeit dazwischen und Nintendo hat genügend Zeit das zu kommunizieren. Über Nacht wurde der Briefkasten genommen, aber da waren die Gegebenheiten ja etwas anders (Sexuelle Belästigung und Vergewaltigung stand im Raum).
Pokémon Schwarze Edition & Weiße Edition haben z.B. auch das Logo auf der Verpackung, aber die beiden Editionen stammen aus dem Jahr 2011 (bzw. 2010 wenn man es auf Japan bezieht) und das bedeutet, dass alles, was auf der Verpackung an Online-Features usw. beworben wird, sich letztlich auch auf die Gegebenheiten von 2011 bezieht und nicht auf die, die Jahre später in der Zukunft sein könnten oder wie im aktuellen Fall im Jahr 2014 sein werden.
Genauso auch Mario Kart Wii, welches 2008 herauskam. Das stützte sich auf die Bedingungen und Gegebenheiten von 2008.
Wenn Nintendo nun diese betroffenen Spiele aus der Liste nach dem 20. Mai, also nach der Abschaltung, mit ihren Online-Funktionen bewerben würde könnte man vielleicht von Irreführung und Betrug reden, aber nicht bei diesem Fall.
Genauso müssen nun auch keine neuen Cover für diese Spiele gedruckt werden. Es sind nunmal Spiele, die schon ein paar Jahre draußen sind und aus einer Zeit stammen als es diese Funktionen noch gab.
Oder beschwert ihr euch z.B. auch bei Activision, wenn die von einem älteren Call of Duty-Spiel die Server abschalten, aber auf der Verpackung Online-Features stehen?
Mehr brauch ich da eigendlich auch nicht mehr hinzufügen, ausser vielleicht das sich der nette Herr Iwazaru hier nicht immer so aufspielen sollte!!
Das du generell das meiste verteidigen musst was Nintendo da verbricht, egal um wass es geht ist mir schon lange aufgefallen, aber deine Agumente waren auch schonmal besser.
Zitat:
Achso... Man kauft sich ein altes Produkt und verklagt dann, weil Inhalte der damaligen Produktion, aufgedruckt auf die Packung, nicht mehr mit aktuellen Gegebenheiten übereinstimmen. Etwas befremdlich - finde ich - wenn man nicht mehr an den gesunden Menschenverstand appellieren kann, sondern alles "idiotensicher" machen muss. Wie in den USA, wo man auf heiße Getränke schreiben muss, dass die heiß sind...
Also solange DS und Wii Spiele in den Regalen der Elektromärkte stehen hat ein Produkt sehrwohl noch das einzuhalten was draufsteht!!
Du gehst ja auch nicht in den Laden und kaufst dir ne Chipssorte die es schon 10 Jahre gibt hast dann kein Paprikagewürz mehr oben drauf obwohls so auf der Verpackung steht!
Ich sags mal so, wären DS Spiele seit mindestens 2-3 Jahren komplett aus dem Handel verschwunden und nur mehr als gebraucht zu haben, ja DANN wäre es volkommen ok!
Aber so, NEIN, einfach nur NEIN!!
Ich mein, das zeigt wiedermal wie kurzatmig und flott einige "Gamer" heutzutage mit Videospielen umgehen.
Wenns nach so Leuten wie Iwazaru geht dann is es n 3 Jahre altes Spiel nicht mehr wert gekauft zu werden, oder wie?!
Bzw. wenn ich mir 2010 ein Spiel kaufe hätt ich dann davon ausgehen müssen das es seinen vollen Nutzen nur 3-4 hält? Bischen wenig oder?
Gut, für die heutige Hipsterjugend sind 3-4 Jahre wahrscheinlich ne halbe Ewigkeit, aber für mich zumindest is es kein Alter für ein Videospiel!
Und zu sagen der Onlnedienst sei 10 Jahre alt und damit ein Fall für die Tonne ist mit meinem obigen Agument eigendlich auch wiederlegt.
Klar muss man davon ausgehen das so Onlinedienste nicht ewig verfügbar sind,
aber man muss ihn zumindest solange aufrecht erhalten wies Spiele dafür im Handel gibt bzw ihn mindestens 3, 4 Jahre nach dem letzten erschienenen Spiel das den Service nutzt betreiben!
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