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Event: gamescom 2012: RedaktionstagebuchPG-Team, am 15.08.2012, Seite 1 von 5

Round One: Fight!
Trari, trara, die gamescom ist da! Naja, zumindest morgen. Und in unseren Reihen macht sich eine trübe Stimmung bei – vor allem unter den Nintendo-Anhängern. Ein Blick auf die Spieleliste zeigt nämlich: So wirklich was gibt es in diesem Jahr im dedizierten Handheld-Gaming-Bereich gar nicht zu sehen. Zumindest ist das der Eindruck, den wir von unserem Terminkalender gewinnen. Dementsprechend fiel auch unser Aufwärm-Eintrag zu unseren gamescom-Erwartungen und -Hoffnungen aus.

In Köln erspähen wir das erste PSVita Themenrestaurant! (nicht wirklich)

Sind wir denn jetzt auf dem richtigen Weg, Herr Weiler?
Aber so leicht lassen wir uns dann doch nicht ins Bockshorn jagen. Mit insgesamt fünf Leuten standen wir vor dem Kölner Dom versammelt, um mit gutem Willen den Events des Dienstags im Vorfeld der gamescom beizuwohnen. Einen Versuch ist es immerhin wert, oder? Capcom konnten wir dabei zwar nicht live erleben, wie sich aber herausstellte, haben wir dort nicht wirklich viel verpasst. Immerhin. Dann schauen wir mal, was EA zu bieten hat.
Anders als im vergangenen Jahr hatte unser Trupp sogar das Glück, einen der begehrten Sitzplätze zu ergattern und die 1½ Stunden-umfassende Konferenz mit dröhnendem Bass und lauter Musik nicht im Stehen zu verbringen. Das vorgeführte Lineup war allerdings berechenbar – fast wie man es von EA gewohnt war. Mehr zu Battlefield 3, ein neues Army of Two und zur Abrundung des Shooter-Einheitsbreis Medal of Honor: Warfighter. Immerhin präsentierte sich Crysis 3 in einem anderen Farbgewand und mit einem interessanten, wenngleich leicht seltsam anmutenden neuen Multiplayer-Modus. Für Handhelds jedoch? Bis auf die Erwähnung, dass sich Autolog-Erfolge in Need for Speed: Most Wanted jetzt Cross-Plattform nutzen lassen (Vita mit eingeschlossen) und die Simpsons in einem iOS-Spiel zurückkehren, welches wir schon liebevoll The SimpsonsCity getauft haben, gab es in diesem Bereich so gar nichts zu vermelden. Auch freundliche Wachmacher wie der motivierte Repräsentant für Kingdoms of Alamur: Reckoning, der uns letztes Jahr völlig begeistert hatte und lebhaft von seinem Baby schwärmte, fehlten. Insgesamt hinterließ die Konferenz einen faden Beigeschmack.

EA präsentierte zur Pressekonferenz reihenweise bekannte Marken, wie zum Beispiel
Den wollten wir dann anderwertig loswerden. Mangels Einladungen zum Sony-Event ist dies bei der Party des Zubehör-Herstellers MadCatz der Fall gewesen. Und auch wenn hier der Saal gen 20 Uhr noch recht überschaubar gefüllt aussah, hat sich dieser Teil des Tages zum heimlichen Highlight für uns entwickelt. Zu sehen gab es an spielbaren Titeln rudimentäre Software wie ein Rennspiel, dessen Namen wir uns einfach nicht merken wollten, oder Street Fighter IV: Arcade Edition, aber auch neue Software hatte man am Start. So konnten wir uns schon vorab ein wenig mit dem Shooter Resident Evil 6 und dem eindeutig von GTA inspirierten, geistigen True Crime-Nachfolger Sleeping Dogs beschäftigen oder auch unser Glück an einer Flugsimulation testen – all dies natürlich mit passendem MadCatz-Zubehör für den Heimkonsolen-Bedarf.
Während wir mit RE6 und Squares schlafenden Hunden sichtlich unseren Spaß hatten, fand sich unser persönlicher Tageshöhepunkt bei dem „Alteisen“ Street Fighter IV. Erst stritten wir unter uns ein wenig, später dann –nachdem sich Robert und Hans von uns für den Tag verabschiedeten– stellte MadCatz eine kleine Herausforderung in den Raum. Am Arcade-Stick nahm ein unscheinbarer Herr Platz, der nach Herausforderern suchte und diese auch prompt bekam. Er spielte gut und stampfte praktisch jeden in den Boden, der sich mit ihm anlegte – uns mit eingeschlossen. Erst später erfuhren wir, mit wem wir es hier zu tun hatten: Ryan Hart, seines Zeichens Street Fighter-Profi und Guiness-Rekordhalter für die längste Siegesserie bei SFIV sowie die meisten Turniersiege im Spiel. Kein Wunder, dass wir uns hier die Zähne ausgebissen haben!
Dennoch gaben zumindest zwei von uns –die Gebrüder Wewetzer– schlicht und ergreifend nicht auf und versuchten sich mehrmals an Ryan. Dass man dabei auch einen Arcade-Stick für Zuhause gewinnen konnte, wurde für uns mit der Zeit zur Nebensache. Wir hatten schlicht und ergreifend einfach Spaß daran, uns mit einem Profi zu messen und jede gewonnene Runde zu feiern – nur um dann in der Final-Runde der Partie prompt nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen zu werden. Uns wurde schnell bewusst, nach welchem Spielertypus Capcom den Street Fighter IV-Boss Seth modellierte...

Klappt es? Klappt es nicht? Bangen um den versprochenen W-LAN-Zugang
Wir kehrten am späten Abend zwar ohne Arcade-Stick, dafür aber gut gelaunt in unser doch arg kleines Hotelzimmer für vier Personen zurück. Aber hey, immerhin gibt es in dieser kuscheligen Anlage frei verfügbares Internet – wenn die Verbindung denn mal funktioniert.
Jetzt sind wir nur noch gespannt, was uns am Pressetag der gamescom erwartet...
Hätte gerne weitere Runden mit Ryan gekämpft: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für PortableGaming.de
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Zwei Mann, zwei GPS-fähige Smartphones, null Peilung - wo geht's jetzt zum Hotel?
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Konnte mich amüsieren.
Die Berichte hier sind wirklich sehr schön, zeigen mir aber auch, dass es kein Fehler war dieses Jahr fern zu bleiben. Mit Presseausweis hat man wahrscheinlich viel Spaß und bekommt einiges zu sehen, aber wenn ich schon wieder von Wartezeiten lese, die 8 Stunden überschreiten, ist so eine Spielemesse für mich nutzlos. Man sollte demnächst einfach eine eigene Wartezeit-Messe veranstalten, wenn man sich unbedingt Jahr für Jahr in dieser Disziplin übertreffen muss. Unterm Strih beneide ich die Anwesenden dann nur um die Street Pass-Treffen.