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Kolumne: 4. Advent: Weihnachten - So war es früher, so ist es heuteDie Redaktion, am 18.12.2011, Seite 1 von 1

Bald ist es tatsächlich wieder so weit, die Adventszeit geht zu Ende und der eigentliche Grund des Ganzen steht vor der Tür. Genau der richtige Zeitpunkt also, uns nochmal alt zu fühlen und sich so an vergangene Heiligabende zu erinnern. Immerhin haben wohl die meisten von uns Videospiel-begeiserten Leuten schonmal das ein oder andere System oder Spiel unter dem Weihnachtsbaum gefunden. Wir haben deshalb unsere grauen Zellen nocheinmal angestrengt und einige unserer liebsten Erinnerungen an den Besuch des Weihnachtsmannes (oder des Christkindes) niedergeschrieben. Vielleicht versetzt euch das ja auch in nostalgische Stimmung und bringt das ein oder andere zufriedene Lächeln auf euer Gesicht. Und wenn ihr wollt - dann teilt uns doch einfach auch eure kleine Geschichte mit.
Damit bleibt uns aber auch nur noch eines zu sagen: Einen frohen vierten Advent an euch alle, sowie eine hoffentlich nicht allzu stressige Woche, bevor die Feiertage dann endlich beginnen!
Hans Weiler [Streen]:

Die darauf folgenden Mußestunden zum Abendessen bei der Großmutter noch schnell hinter sich gebracht und die restliche Nacht mit der Taschenlampe, dem Game Boy und der roten Edition unter der Bettecke verbracht. Das Kuriose war ja, dass ich die ersten paar Tage nicht wusste, dass „Sichern“ im Menüpunkt dafür stand, den Spielstand zu speichern. Die Folge war dann, dass ich die ersten wunderschönen Tage mit dem neuen Prachtstück immer wieder von vorne anfangen musste, und den Einleitungstext von Professor Eich so langsam auswendig konnte - bis meine Mutter irgendwann auf die glorreiche Idee kam mich zu fragen, wofür denn das „Sichern“ im Menü stehe. Danach gab es dann gar kein halten mehr, bis alle 150 Pokémon dann mir gehört haben. Und woher kam das alles letztendlich? Exakt - Weihnachten. In diesem Sinne, einen frohen vierten Advent euch allen, vielleicht liegt in einer Woche ja auch eine ganz spezielle Überraschung unter eurem Weihnachtsbaum!
Nicola Hahn [501.legion]:

Dank Familienausflüge auf dem Flohmarkt - wobei die erwirtschafteten Spiele stets am Ende des Jahres als Präsent zu Weihnachten verteilt wurden - gesellten sich schnell Kracher wie Golden Sun, GTA: Advance und Super Mario Land 2 hinzu. Das gleiche Schema erlebte auch das N64, welches nur mit Spielen von Ramschkisten gefüttert wurde und selten Neuware, wie Mario Kart 64 oder Pilotwings 64 abbekam. Der darauffolgende DS Lite kam zwar grafisch in keiner Hinsicht gegen meine wiederum neue PS2 an, doch vergötterte ich schon damals das mobile Gaming. Heute teilt in meinem Herzen die Wii das Schicksal der PS2 und kann sich nicht den Platz erhaschen, den Nintendo gehofft hatte zu erreichen. Alles in allem kann ich zwar nicht behaupten, der Vorreiter der Videospielwelle gewesen zu sein, da meine Erziehungsbeauftragten streng die Tradition pflegten, die neusten Videospiele bis zu Heiligabend in Gewahrsam zu nehmen, doch kann ich trotzdem von mir sagen, dass ich alle wichtigen Spiele miterleben konnte und meist noch mein Eigen nennen kann.
Marcel Eifert [RGodless]:

Je mehr die Jahre jedoch verstrichen, umso weniger war Weihnachten für mich noch von Bedeutung. Es liegt nicht daran, dass ich längst alle Konsolen und Handhelds bekommen habe. Tatsächlich liegt es daran, dass man älter wird und diese kindliche Euphorie mehr und mehr verschwindet. Da wünsche ich mir doch glatt, dieses Jahr noch einmal zwölf zu sein und unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum einen 3DS samt Ocarina of Time 3D vorzufinden. Oder am besten gleich nochmal zurück zum heiligen Abend 1992, als ich mein erstes Zelda aus edlem Geschenkpapier wickelte. Da ich mich aber nicht jünger zaubern kann und Zeitreisen noch nicht möglich sind, hoffe ich, dass zumindest Ihr die magischen Momente von Weihnachten in diesem Jahr schätzen werdet.
Sandra Kickstein [Schneestern]:

Und vergessen wir – natürlich – nicht die Handhelds. Nichts war als kleines Kind schöner, als am Morgen nach Weihnachten ganz ganz früh aufzustehen, noch im Schlafanzug in das Wohnzimmer zu schleichen, sich mit Decke und Kissen unter den wunderschön duftenden und beleuchteten Weihnachtsbaum zu kuscheln und auf einem kleinen Bildschirm in ein neues Abenteuer zu versinken, oder sich mit dem kleinen Bruder per Linkkabel zu battlen. Aber...warum eigentlich Vergangenheitsform? Der Gedanke an das gemütliche und magische Plätzchen unter dem geschmückten Tannenbaum kommt mir irgendwie nach wie vor sehr verlockend vor. Wer weiß – falls es das Christkind dieses Jahr gut mit mir meint – wartet am Morgen des 25ten wieder einmal eine Welt (diesmal sogar in 3D anstatt schwarz-weiß) darauf, von mir gerettet zu werden. Zeit wird’s!
Tjark Michael Wewetzer [Alanar]:

Habe ich erwähnt, dass zu diesem Zeitpunkt nur er einen GBA besaß? Meinen eigenen bekam ich erst ein paar Wochen später. Und so saßen wir dann am schönsten Abend des Jahres im Kreise der Familie um den Weihnachtsbaum und mein Bruder sowie ich machten unsere Geschenke auf. Darunter jeweils ein Exemplar des Bionicle-Spiels für jeden von uns. Es war das Größte für uns. Man konnte seine eigene kleine Figur fast nach belieben einfärben (!) und erkundete mit verschiedenen Werkzeugen kleine Höhlen und Inselwelten. Wir hatten uns auch brüderlich am einzigen GBA in unserer Familie abwechselt, damit wir das Spiel gleichermaßen spielen konnten. Wir hatten Spaß. Wir hatten viel Zeit damit verbracht. Es hat Jahre gedauert, bis ich eigentlich bemerkte, wie kurz und miesarbel dieses Spiel war. Heute besitze ich es nicht mal mehr. Aber es zeigt, dass man, vom Geiste der Weihnacht betrunken, manchmal einfach ein wenig dankbarer ist als sonst. Oder man als kleiner Knirps einfach einen schlechten Geschmack hatte. Wer hat Lust auf eine Runde Tenchu DS?

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Gruß
Micha
aber ja, mit dem konsumverhalten hast du wahrscheinlich schon sehr recht. :)
bücher haben eigentlich hauptsächlich meine kindheit geprägt. und ok pokemon und mario ;)
Die N64 Zeiten sind für mich natürlich immer noch die schönsten Zeiten in meinem Leben.