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Kolumne: 3. Advent: Wunderbare Winterlevel in VideospielenPortableGaming-Redaktion, am 11.12.2016, Seite 1 von 1

Was schießt euch in den Kopf, wenn ihr den Begriff „Winterlevel“ hört? Einige von euch werden sicherlich an die Mario 64-Stufen Bibberberg Bob und Frostbeulen Frust denken, anderen schwebt hingegen Freezeezy Peak aus Banjo-Kazooie vor. Doch Level mit Schnee und Eis gibt es in der Videospielwelt viele, erfreut sich das frostige Klima doch dank seiner weiß-blauen Pracht und dem Potential für beschauliche oder gar lebensfeindliche Situationen bei Spieledesignern an großer Beliebtheit. Zum diesjährigen dritten Advent wollen wir euch die winterlichen Spielabschnitte vorstellen, die uns nachhaltig beeindruckt haben.
Altin Bujupaj [Ailtin] hüpft und rutscht sich durch die Levels der…
Arctic Island (Croc: Legend of the Gobbos)

Die Welt von Croc ist wahrlich vielfältig: Mal reist ihr durch Wälder, dann Wüsten, Schlösser und auch durch arktische Gebiete. Arctic Island, die zweite Welt im Nischen-Jump 'n' Run, befördert euch in eine eisige und mit viel Schnee bedeckte Welt. Mit acht Levels und viel Plattforming müsst ihr frostige Wasserfälle und rutschige Ebenen überwinden. Was dieses Gebiet so schön macht, ist nicht nur die grelle, kühle Umgebung, sondern auch die schon fast weihnachtliche Musik. Vor allem wenn man das Gebiet mit dem kleinen Krokodil bereist, bleibt die Hintergrundmusik einen für eine ganze Weile im Kopf.
Wer zudem noch viel Motivation besitzt und sich auf die Suche nach den geheimen Ebenen in jedem Level macht, der wird gleich mit zwei Bonuslevels beglückt, die durchaus Spaß machen. Allerdings zeichnet sich die eisige Ebene vor allem durch die Rutschpartien aus, denn wenn vom Spieler viele präzise Sprünge erwartet werden, ist Vorsicht angesagt - es passiert nicht selten, dass man sein Ziel wegen dieser Passagen sehr leicht verfehlt, was dieser Welt mehr Pepp in Sachen Schwierigkeit verleiht.
Grundsätzlich zeichnet sich Croc durch sehr farbenfrohe und liebenswerte Charaktere und Umgebungen aus, welche in der zweiten Welt ganz besonders strahlen. Bleibt nur noch die Frage, wann Sony diese Perle aus der PS1-Ära endlich im europäischen PSN-Store veröffentlicht!
Nicola Hahn [501.legion] erkundet die Schneewüste von…
Hoth (Star Wars: Battlefront)

Die Grafik von Star Wars: Battlefront ist schon unglaublich. Und wo bereits Teil 1 und 2 mit gigantischen AT-AT Schlachten punkten konnten, kann das Reboot von 2015 richtig abräumen. Wären nicht Soldaten und Kriegsmaschinen auf dem Schlachtfeld unterwegs, könnte man meinen, dass die neue Karte „Dämmerung auf Hoth“ aus einem Weihnachtsfilm entstammt: Schnee fällt, weiße Landschaft wo man hinschaut und eine Höhle aus glänzendem Kristall.
Tja, nun wird aber überall geschossen, Flieger sausen durch die Luft und der große Kampfläufer stapft in Richtung Rebellenbasis, der letzte Unterschlupf der Rebellion. Auf seinem Weg schießt das Imperium alles über den Haufen, was Beine hat. Die einzige Hoffnung der Rebellen sind nun Uplinks, die den Y-Wings die Positionen der imperialen AT-ATs angibt, damit diese ein Ionen-Bombardement ausführen können, der die Schilde der Läufer deaktiviert. Ab hier können die AT-ATs angegriffen werden und die Lebensleiste sinkt. Schaffen es nun die Rebellen, die Läufer auszuschalten, bevor sie in den Angriffsradius des Schildgenerators der Basis gelangen, gewinnt die Rebellion.
Die Karten auf Hoth können aber auch noch anders aussehen: So durchkämmen wir als Darth Vader eine unterirdische Eishöhle, um möglichst viele Rebellen einen Kopf kürzer zu machen. Als Rebellen können wir auch den Hangar der Basis gegen die Eindringlinge verteidigen, die in einem Berg gebaut ist und aus engen Gängen besteht. Oder wir beschießen imperiale Suchdroiden, um überhaupt zu verhindern, dass das Imperium uns auf Hoth entdeckt.
Michael Grönert [BadToxic] friert zwischen 2D-Klötzchen:
Winterbiome (Terraria)

Nach dem Motto „Graben, Kämpfen, Bauen” geht es in Terraria zu, welches seit 2011 bei Steam für den PC und mittlerweile für viele weitere Systeme zu haben ist. Dieses Spiel wird nicht zu unrecht als der „kleine Bruder Minecrafts” bezeichnet, auch wenn Minecraft ebenfalls Terraria nachahmt und nicht nur umgekehrt. Das Prinzip ist ähnlich - es gilt, eine umfangreiche zufallsgenerierte Welt zu erkunden und dabei immer bessere Gegenstände herzustellen, die einem die Arbeit immer leichter machen. Der wohl größte und offensichtlichste Unterschied sind die zweidimensionalen Grafiken von Terraria. Man stellt Werkzeuge aus Holz, Stein und verschiedenen Metallen her, um immer schneller und effektiver abbauen und bauen zu können. Mit gesammelten Ressourcen lassen sich von Baumhäusern bis zu Himmelsschlössern alle erdenklichen Konstruktionen erschaffen. Doch es lauern auch feindliche Fantasiewesen aller Art, die dem ganzen etwas Würze verleihen. Zombies aber auch eingefleischte Endbosse sorgen für Abwechslung. Ebenfalls abwechslungsreich sind die verschiedenen Landschaftstypen, die sogenannten Biome, welche zufällig miteinander verbunden sind. Und zu eben diesen zählen ebenfalls winterliche, sogar weihnachtliche Biome.
Man könnte vielleicht sagen, das „wundervolle” an diesen Winterlandschaften sei der nostalgische Pixeleffekt, denn auch hier ist alles in Blöcke unterteilt. Ja, auch mit Schnee lässt sich eine Menge herstellen. Simple Schneeblöcke werden zu Iglus umfunktioniert, aus Eis werden architektonisch wertvolle Eis-Schlösser erbaut. Gegner tauchen in Winter-Versionen wie Eis-Schleimen, Zombie-Eskimos oder bösartige Pinguinen auf. Es lassen sich Frost-Stäbe, Eis-Sicheln, Schwerter und Bumerangs aus Eis und Schlittschuhe als Items ergattern.
Zwischen dem 15. und 31. Dezember lassen sich sogar weihnachtliche Dinge blicken - etwa Geschenke mit den unterschiedlichsten Inhalten. Diese enthalten unter anderem „Mrs. Claus”- und Weihnachtsbaum-Kostüme, Weihnachtsplätzchen, Zuckerstangen-Schwerter oder Zucker-Blöcke, aus denen wiederum auch etwas gebaut werden kann. Man kann sogar die die Innenwände mit verschiedenen Geschenkpapier-Tapeten einkleistern. Spielt man auf harter Schwierigkeitsstufe, hat man sogar die Möglichkeit, eine Schneekugel zu finden, mit der man eine „Frost-Legion” beschwören kann. Besiegt man diese, taucht Santa Claus persönlich als NPC auf und schließt sich unter passenden Wohnbedingungen der Gemeinschaft an, die man eventuell bereits durch eigene Bauten anlocken konnte. Bei ihm können dann etliche weitere Weihnachtsartikel und -dekorationen erworben werden.
Marcel Laser [One] glüht den Winter schon einmal vor in…
Himmelsrand (The Elder Scrolls V: Skyrim)

Wem der Schnee im Winter fehlt, der kann sich ja mit Computerspielen behelfen. Es gibt immer irgendwelche Level, Abschnitt oder Zonen, die mit Schnee aufwarten und ein sehr winterliches bzw. sogar weihnachtliches Gefühl vermitteln können. Es gibt sogar Spiele, die aufgrund ihres Designs sehr für die Winterzeit zu empfehlen sind. Das sind vor allem meistens Open-World-Rollenspielen, die man am besten zu einem Glühwein (oder Tee) auf der heimischen Couch mit Decke geniesst.
Skyrim ist da mein absoluter Favorit und selbst nach gut sechs Jahren hole ich das Spiel sogar heute noch aus dem Regal, wenn es Richtung Dezember geht. Die verschneiten Landschaften der nördlichen Kartenhälfte sind streckenweise schon atemberaubend! Vor allem wenn man den fliessenden Wechsel zwischen den schneefreien Umgebungen zu den wirklich schönen Schneelandschaften betrachtet. Halb gefrorene Bäche durchziehen wie Adern die schneebedeckten Berge und Wälder. Frei nach dem Motto: „Draußen von Himmelsrand komme ich her, ich muss euch sagen, es schneit hier total sehr“.
Wenn man sich dann auch noch im eisigen Windhelm den Titel eines Jarl zugelegt hat, sein eigenes Heim besitzt und dann gemütlich mit seiner (im Spiel) verheirateten Frau bei einem Honigbräu-Met am eigenen Feuer sitzt, da kann einem ja nur warm ums Herz werden! Skyrim ist für mich ein absolut typischer und vor allem atmosphärischer Wintertitel, der mich auch noch die nächsten Jahre begleiten wird. Aber vielleicht wird dieser ja bald vom nächsten Elder Scrolls abgelöst? Wer weiß.
Sebastian Mauch [Paneka] wurde beinahe schon selber kalt auf dem…
Berggipfel (Rise of the Tomb Raider)

Zwar kann man die aktuelle Wetterlage nicht wirklich als winterlich betiteln, dennoch gehört zur Weihnachtszeit auch immer das Thema Schnee. Mal abgesehen vom Matsch auf den Straßen, haben verschneite Landschaften auch immer einen gewissen Charme. Das Videospiel, das in letzter Zeit in dieser Hinsicht den prägnantesten Eindruck bei mir hinterlassen hat, war eindeutig Rise of the Tomb Raider. Dabei handelt es sich übrigens schon um den zweiten Teil seit dem Serien-Reboot vor einigen Jahren. Direkt nachdem man das Abenteuer startet, geht der Winter auch schon volle Kanüle los. Man beginnt als junge Lara mit ihrem kräftigen Freund Jonah direkt in den Gipfeln eines riesigen Gebirges. Wie sollte es auch anders sein, liegt der Schnee dort sehr hoch, die Felsen sind gefroren und der Schneesturm peitscht an den Abenteurern vorbei. Doch solche Umstände schrecken eine Lara Croft natürlich nicht ab. Im Gegenteil, das macht es dem jungen Adrenalinjunkie gerade erst attraktiv. Trotz widriger Bedingungen watet man gegen den Wind und entlang eines schmalen Grates durch den Schnee. Im nächsten Moment bricht auch schon etwas ab und man fällt. Doch dank Jonah zieht Lara sich wieder auf „festen“ Untergrund. Danach geht es ans Klettern. Die beiden verbinden sich mit Karabinern und Sicherungsseilen, zücken die Eisäxte und schwingen sich auf die massiven Eiswände. Natürlich verläuft auch die Kletterei nicht ohne Zwischenfälle. Mal fällt einem Geröll entgegen, mal verliert Lara den Halt oder es bricht wieder ein tragendes Teil aus dem Massiv.
Schließlich kommt man zu einer Sprungpassage, die Jonah nicht bewältigen kann, was nicht zuletzt an seiner bärenhaften Statur liegt. Spätestens dann kommt man sich in den serbischen Gipfeln herrlich verlassen und einsam vor. Lösen wir mal ein paar Momente keine Aktion aus, verschränkt Lara die Arme um sich warmzuhalten, die Atemluft entweicht in Form von Nebelschwaden, sie zittert am ganzen Leib und im Hintergrund sieht man riesige Berge sowie die rötlichen Strahlen der Sonne. Dieser Abschnitt ist zwar nur ein Prolog und hat mit dem Rest des Spiels herzlich wenig zu tun, dem Spieler wird aber in diesen ersten Minuten eindrucksvoll vermittelt, welch cineastisch wertvolles und dabei noch super in Szene gesetztes Spiel einen in den nächsten Stunden – wenn nicht sogar Tagen - erwartet. Wer Rise of the Tomb Raider oder den direkten Vorgänger Tomb Raider aus dem Jahre 2013 noch nicht gespielt hat, sollte das meiner Meinung nach dringend nachholen – nach Möglichkeit zudem auf einem potenten Spiele-PC, um den vollen Zauber zu erleben. Ich kann rückblickend nur sagen: Es war ein Genuss!
Alexander Schneider [Gardevoir ex] erklimmt den eisigen…
Mount Lanakila (Pokémon Sonne/Mond)

Jahrelang konnte die Pokémon-Reihe nicht mit der Tradition brechen, den Spieler vor Erreichen der obligatorischen Pokémon-Liga auf die Siegesstraße zu schicken. Immer, wenn man diesen legendären Pfad - zumeist in Form einer Höhle mit einigen Frischluft-Arealen - beschreiten durfte, wusste man, dass sich die jeweilige Edition ihrem Ende zuneigt. Doch da in Pokémon Sonne/Mond mit so einigen Gewohnheiten gebrochen wird, wie wir auch in unserem Testbericht feststellen durften, wagt sich der geneigte Trainer kurz vor der Herausforderung namens Pokémon-Liga nicht etwa auf die Siegesstraße, sondern an die eisige Besteigung des höchsten Berges der Alola-Region. Dabei handelt es sich um den gigantischen Mount Lanakila, dessen Gipfel weit über Alolas belebten Städten throhnt, und der die Siegesstraße gewissermaßen ersetzt. Zwar gilt es zuvor noch, den Canyon von Poni zu meistern, der eigentlich viel eher mit der typischen Siegesstraße zu vergleichen ist, davon ab stellt euch die winterliche Bergwanderung vor eine der letzten Herausforderungen des Spielgeschehens.
Ihr beginnt euren mehr oder minder beschwerlichen Aufstieg im Dorf der Kapu, also auf der wohl schönsten Insel der Region - Ula-Ula. Zu Spielbeginn noch wisst ihr rein gar nichts darüber, ob es angesichts der fehlenden Arenen überhaupt eine Pokémon-Liga gibt, doch glücklicherweise verrät euch Professor Kukui schon bald, dass man mit Hochdruck an einer arbeitet. Und welcher Ort sollte sich dafür schon besser eignen als der höchste Punkt von Alola? Die Aussicht, nach der Gipfelfahrt (die in der Tat auch mit mehreren Aufzügen bewältigt wird) auf die Top 4 und den Champ zu treffen, lässt euch die erbarmungslosen Strapazen der Besteigung schnell vergessen und macht neugierig auf das, was da noch kommen mag! So besonders der schnöde Berg für die Region sein mag, so besonders ist er auch für ihre Pokémon: Nur hier kann man Krabbox zu Krawell weiterentwickeln, und nur hier lässt sich der Eisfelsen finden, in dessen Reichweite sich Evoli zu Glaziola entwickelt. Auch eine Fotostelle, die die Nutzung des Pokémon-Suchers ermöglicht, ist im Zuge der Wanderung zu finden. Und selbst die Items, die man sich auf dem Berg sichern kann, lassen vorweihnachtliche Gefühle aufkommen - da warten zum Beispiel TM13 (Eisstrahl) und Glacium Z, der Z-Kristall des Eis-Typs.
Doch was wäre der Berg ohne das passende Ambiente! Dramatische Musik inklusive Schneeflocken en masse warten auf jene, die sich an dieses Abenteuer heranwagen. Und je weiter man voranschreitet, desto weißer wird der Boden. Zerklüftete Eisbrocken warten ebenso auf euch wie frostige Sounds, und wer sich dieser einsamen Atmosphäre noch entziehen kann, der sollte prüfen, ob sich die Temperatur seines Blutes nicht schon längst auf dem Gefrierpunkt befindet! Wollt ihr vor der Pokémon-Liga noch ein paar Eis-Pokémon fangen oder einfach nur euren Pokédex auffüllen, dann hält der Mount Lanakila zudem Taschenmonster wie Schneppke, Alola-Vulpix, Firnontor oder Gelatroppo für euch bereit. Was den Höhenzug letztlich so außergewöhnlich macht? Warum es sich wohl lohnt, zum Gipfelstürmer zu werden? Naja, die abgeschiedene Atmosphäre erwähnten wir ja bereits. Hinzu kommt allerdings die große Abwechslung, endlich einmal nicht durch die Siegesstraße gepeitscht zu werden. Und wer zugeschneite Areale in virtuellen Welten liebt, der wird sich der Magie des Lanakila ohnehin nicht entziehen können…
Lisa Spitzer [mrscookie13] baut einen Schneemann im…
Winter (Animal Crossing: New Leaf)

Dass die Welt von Animal Crossing besonders durch Niedlichkeit und eine von Harmonie geprägte Umwelt punktet, ist ja kein Geheimnis. Von den Tiergefährten über die vielen gemütlichen Möbel, den Strand und sogar eine Paradies-Insel ist im Paket alles enthalten, um sich so richtig wohl zu fühlen. Das alles macht im Sommer ungemein Spaß - von den Angelturnieren unter der strahltenden Sonne bis zur Insektenjagd im Dickicht.
Doch so schön die Welt generell schon aussieht, der Winter im Spiel toppt noch mal alles. Der Schnee raschelt unter den Schuhen und die Schneeflocken fallen einem ins Gesicht. Immer mal wieder findet man einen Schneeball, aus dem man seinen eigenen Schneemann bauen kann (Wann habt ihr das letzte Mal einen Schneemann gebaut?!). Ein weiteres Highlight ist der Weihnachtsmann-Anzug, den man zusammenklauben und als Personifikation der Weihnacht dann Geschenke an seine Mitbürger verteilen kann!
Generell versucht Animal Crossing auf jeden Fall, die weihnachtliche Zeit und den Winter im Allgemeinen in seiner vollen Breite einzufangen - jedoch ohne den Stress und den Trubel. Statt vereister Straßen, einer kalten Nase und Geschenke-Stress erwartet den Spieler hier eine Winter-Wunderwelt, in der er sich einfach zurücklehnen und das einfache Leben genießen kann. Wie schön!
Denis Wewetzer [Azure] bekommt Heimweh nach…
Ymir (The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel II)

Manchmal gibt es keinen allzu großen Grund, weshalb man so sehr an einem Ort hängt. Manchmal liegt es schlicht daran, dass man genau dort aufgewachsen ist. So geht es auch Rean Schwarzer, der im ersten Teil nicht dazu kommt, seine Heimat zu besuchen, dies allerdings gleich zu Anfang des zweiten Teils tut – wenn auch nicht ganz freiwillig. Doch was wir dort finden, ist es uns wert nochmal über die Schönheit von wintrigen Städten zu besinnen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Ymir nur um ein kleines Dörfchen, in dem es nicht so viel zu sehen gibt. Es ist, wie man sich denken kann, schön verschneit, liegt es schließlich mitten in den Bergen. Und doch gibt es so einige Kleinigkeiten, die diesen Ort besonders machen. Zum einen gehört dazu natürlich das Freizeitangebot! Auch wenn Trails of Cold Steel ein recht ernstes JRPG ist, kann man hier direkt auf ein Snowboard hüpfen, um sich mit diesem Mini-Spiel zu vergnügen. Und obwohl dies mehr für den kurzweiligen Zeitvertreib gedacht ist, fühlt es sich doch trotzdem gut an, aus dem gemeinen Alltagstrott heraus zu kommen.
Aber weiterhin erfüllt Ymir ein Klischee von JRPGs: Ein Onsen, also eine heiße Quelle. Der Ort dient nicht nur der Erholung, es wird einem in diesem textlastigen JRPG auch dargelegt, dass hier diverse Gespräche geführt werden und die Quellen somit auch zur Charakterentwicklung beitragen. Weiterhin ist im Zentrum des kleinen Städtchen eine kleine Bank mit heißem Wasser, an der man sich für diverse Festivitäten oder ähnlichen gerne mal versammelt. Nicht zuletzt gehört zu diesem lauschigen Plätzchen natürlich auch noch die Tatsache, dass die Familie unseres Hauptcharakters hier wohnt und man sich deshalb sofort willkommen fühlt, sobald man als Spieler das erste Mal das Gelände betritt. Diese ganzen Punkte machen Ymir zu eine meiner liebsten Winterlandschaften, die ich in letzter Zeit in Videospielen erleben konnte.
Tjark Michael Wewetzer [Alanar] und die Suche nach der besten Suppe:
Schneeberge (The Legend of Zelda: Twilight Princess)

The Legend of Zelda: Twilight Princess wird gerne eine gewisse Seelenlosigkeit nachgesagt, die wohl mitunter auf die deutlich blassere Farbgebung des Action-Adventures aus dem Hause Nintendo zurückzuführen ist – gerade im Vergleich mit dem cartoonhaften 3D-Vorgänger The Wind Waker. Und trotzdem bot das Spiel so einige detaillierte Gegenden und denkwürdige Ortschaften. Eine davon ist ganz zufälligerweise der weißen Pracht zugeschrieben und fällt vor allem durch ihre Ungewöhnlichkeit auf.
In den Schneebergen im Norden Hyrules müssen wir uns im Laufe des Spiels auf Yeti-Jagd begeben. Damit meinen wir, dass wir das Kerlchen verfolgen und ausfragen, nicht erlegen! Wir sind schließlich gutmütige hylianische Helden. Zum Glück erweist sich das Ungetüm auch als freundlich und lädt uns zu einem Snowboard-Rennen ein – da sagt man nicht nein! Die fröhliche Schlittertour hat allerdings auch einen anderen Zweck, denn so erreichen wir die Bergruine, die der Schneemensch und seine Frau Matonia ihr Zuhause nennen. Habe ich schon erwähnt, dass es sich bei besagter Ruine um den eigentlichen Dungeon der Gegend handelt? Fortan rätseln wir uns durch das vertrackte Gebäude und suchen nach dem eigentlichen Ziel unserer Reise: Die Scherbe eines magischen Spiegels. Während einige Kammern warm und kuschelig eingerichtet sind – unter anderem die Küche, in der wir uns jederzeit etwas Kürbissuppe zur Stärkung holen können – zeigen andere deutliche Spuren des Verfalls, was natürlich Schnee, Frost und Eismonster auf den Plan ruft.
Allein die Tatsache, dass wir es hier mit der Heimat zweier Figuren dieser Welt zu tun haben, hebt diesen Dungeon stark von allen anderen der Zelda-Reihe ab. Dieser Umstand sorgt jedoch auf für eine besondere Atmosphäre – wir wandern stets zwischen kalten, der Witterung überlassenen Teilen des Gebäudes und wärmeren, von dem Yeti-Pärchen häufig verwendeten Räumen umher. Ein Wechselspiel zwischen kuscheliger Heimat und lebensfeindlichem Frost. Zusammen mit den liebevollen Interaktionen zwischen dem Schneemenschen und seiner Frau macht Nintendo so aus einem Abschnitt, der in falschen Händen trostlos und einsam hätte sein können, zu einem der herzerwärmensten Winterlevel, den ich je gespielt habe.
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[12.12.2016 - 06:00 Uhr] SnakeTD:
Uncharted 2, genug gesagt :)
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[13.12.2016 - 10:13 Uhr] ![]()
Da komme ich doch nicht umher Eklemata in Terranigma zu erwähnen, oder den Eispalast in Secret of Mana.
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