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Event: Tokyo Game Show 2016 - MessetagebuchMichael Grönert, am 15.09.2016, Seite 1 von 2

Tokio, ein kleines Dorf am anderen Ende der Welt und wir sind vor Ort, um für euch von der TGS zu berichten. TGS? Wir kamen, um die Tokyo Game Show an den ersten beiden der insgesamt vier Tage zu besuchen, aber vermutlich sollte „TGS“ eher für „Tokyo Girl Show“ stehen… Wo sind eigentlich die Spiele?
Unter dem Motto „Drücke Start, um die Zukunft zu spielen“
Um vorne weg einen kleinen Eindruck zu vermitteln: Im Vergleich zur in Deutschland wohlbekannten gamescom, welche 2016 345.000 Besucher aufweisen konnte, fasste die TGS im vergangenen Jahr 268.446 Besucher. Die Messe bietet dieses Jahr 658 Aussteller und eine Ausstellungsfläche von 72.000m² - im Vergleich zu 877 Austellern und einer Fläche von 193.000m² auf der gamescom klingt das deutlich kleiner. Dennoch dürfte vor allem für Leute von außerhalb das Erlebnis um so ungewöhnlicher sein. Ausgerechnet Nintendo ist natürlich - wie jedes Jahr bei der Tokyo Game Show - nicht vertreten. Das bedeutet zwar nicht, dass es nichts für unseren geliebten 3DS zu sehen gäbe, doch liegen die Prioritäten eindeutig an anderer Stelle. Während hierzulande VR teilweise noch ein unbekannter Begriff ist, wird die virtuelle Realität auf der TGS schon gelebt und auch geliebt. Spiele werden bereits mit VR beworben, selbst wenn sie sich vor Ort nur auf einem flachen Bildschirm begutachten lassen. Neben der eher bekannten Oculus, HTC Vive und neuerdings auch Sonys PlayStation VR bekommt man auch exotische Brillen oder gar Modelle aus Pappe vorgeführt.
An zweiter Stelle, soweit wir das nach aktuellem Stand beurteilen können, stehen mobile Spiele. Knallbunte Games, zumeist im Anime-Stil, sind an jeder Ecke auf Handys und Tablets in allen Formen und Varianten zu finden. Neben den bekannten großen Marken wie Sony, Sega und Bandai Namco zeigen sich hier unzählige uns unbekannten Marken und Firmennamen. Auch auf dieser Messe gibt es an fast jedem Stand etwas zu ergattern. Meist sind es nur Taschen, Flyer und Zeitschriften mit Werbung - gezielt für bestimmte Spiele oder Firmen. Doch T-Shirts, Schlüsselanhänger und andere Spielereien, wie man es etwa von der gamescom kennt, blieben uns bisher vorenthalten. Stattdessen winken uns bei fast jedem Mitarbeiter Fächer in den unterschiedlichsten Variationen - kein Wunder bei diesem fast subtropischen Klima.

Sony musste sich auf der Messe nicht verstecken
Spiel mit uns!
Um auf die Abkürzung TGS zurückzukommen: Ich möchte keine schlimmen Absichten unterstellen, aber es fällt doch auf, dass es an den einzelnen Ständen teilweise mehr Mädchen stehen, als es Bildschirme gibt. Und wenn ich „Mädchen“ sage, meine ich nicht weibliche Mitarbeiterinnen, sondern solche, die extrem auffällig verkleidet als Blickfänger fungieren. Am besten wir reden gar nicht erst über das Thema „Sexismus“, aber man(n) kann nicht bestreiten, dass diese Masche funktioniert. Kleinere Aussteller gehen schnell unter, wenn ihnen gegenüber zehn fast nackte Mädchen stehen, süß lächeln und dabei ein Spiel präsentieren. Auch Frau kann einige Zeit an einer „Sehenswürdigkeit“ inne halten, ohne überhaupt festzustellen, ob es sich gerade um ein mobiles oder ein PC-Spiel handelt. Titel für den 3DS sind uns am ersten Tag nur wenige begegnet. Ab und zu krochen ein paar Indie-Spiele aus ihren Löchern, die doch nur wenig Beachtung fanden. Auffälliger war Sonic Boom: Feuer & Eis für den 3DS, welches wir sogar kurz anspielen konnten, ohne in einer der Schlangen zu versteinern.
Größer war eindeutig ein Hype für Monster Hunter Stories zu erkennen. Hierfür wurde ein größerer schön gestalteter und dekorierter Bereich abgegrenzt. Den Bereich betreten konnten wir allerdings nicht mehr, in Anbetracht der rasend schnell geschwundenen Zeit. Und damit bin ich für heute auch schon raus.

Hübsch gestaltete Monster Hunter-Landschaft
Freut sich schon auf weitere Mädels: Michael Grönert [BadToxic] für Planet3DS.de
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Eure Berichterstatter bei der Arbeit
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