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Sonstiges: Super Smash Bros. für Nintendo 3DS - Test des finalen DLCSebastian Mauch, am 15.02.2016, Seite 1 von 1

Über ein halbes Jahr ist es nun her, dass wir uns einen ganzen Schwung Super Smash Bros-DLCs angeschaut haben, doch nun ist es wieder so weit. Denn jüngst hat das beliebte Prügelspiel den finalen Zuwachs für die Kämpferauswahl bekommen. Das Gute daran: Es sind zwei neue Charaktere und beide waren noch nie in einem der Vorgänger spielbar. Je nachdem, wie man es betrachtet, gibt es auch einen Wermutstropfen, denn es ist schon wieder ein Kämpfer aus dem Fire Emblem-Universum dabei – und damit der nunmehr Sechste. Aber gut, das Pilz-Königreich ist nun auch nicht gerade untervertreten, nicht wahr? Die Rede ist hier natürlich von Corrin. Die zweite im Bunde ist Bayonetta, welche durch eine Umfrage letztendlich ins Spiel integriert wurde. Doch was haben die beiden Kämpfer auf dem Kasten? Finden wir es heraus!

Der Manakete Corrin betritt den Ring!
Nach der Nintendo-Direct-Ausgabe in der das letzte DLC-Paket vorgestellt wurde, waren die Fans überwiegend gemischter Gefühle, da viele sich statt noch einem Fire Emblem-Recken lieber alte Lieblinge wie Wolf oder andere gewünscht hätten. Wir können euch aber beruhigen, denn Corrin ist keine weitere Kopie von Marths Moveset. Stattdessen kommt der Teilzeit-Drache mit ziemlich coolen Angriffen daher. Für diejenigen die mit der Reihe nicht so vertraut sind: Manaketen sind ein Volksstamm in Fire Emblem, die sich in eine mächtige Drachenform verwandeln können. Der wahlweise männliche oder weibliche Corrin ist dabei keine Ausnahme.
Der Schwerpunkt seiner Verwandlung liegt allerdings nicht auf Feuer, sondern auf dem Element Wasser. So schießen wir beispielsweise mit der B-Attacke einen Wasserball mit riesiger Reichweite ab, laden wir diesen auf, wird er noch stärker und schnappen mit unserem zu einem Drachenmaul mutierten Arm sogar noch zu. Der Clou: treffen wir mit dem Wasserball einen Gegner, wird dieser ähnlich wie bei Zero Suit Samus‘ Pistole gestunnt. Trifft man dann mit dem Drachenmaularm, kann das sehr verheerend enden. Mit B nach unten können wir wie gewohnt Angriffe kontern. Der Seitwärts-B ist da schon etwas interessanter. Dort springt Corrin nämlich zur Seite und formt seinen Arm zu einer Länze die er dann schräg nach unten schnellen lässt. Berührt die Lanze den Boden bleibt sie stecken und man steht quasi in der Luft. Dies kann man anschließend zu einer weiteren Attacke zur Seite oder nach oben verketten. Der Rescue-Move ist eher bescheiden, doch immerhin ist der leichte Luftstoß in gewissen Maße lenkbar. Mit den A-Angriffen führt man wie bei Schwertkämpfern üblich gewöhnliche Schwertstreiche aus, also nichts wirklich Besonderes. Mit dem A nach unten in der Luft prescht der Adelsnachkomme allerdings pfeilartig nach unten, was natürlich ordentlich Schleuderpotenzial hat – dabei ist Vorsicht am Rand der Stage geboten! Die seitlichen Smashs samt des Down-Smashs sind auch nicht ohne, dank des Lanzenarms ist die Reichweite nämlich ziemlich groß. Der Up-Smash hingegen hat hingegen eine nahezu lächerliche Reichweite. Entfesseln wir einen Ultra-Smash verwandelt sich Corrin sogar komplett in einen Drachen und lässt eine gewaltige Hydropumpe los. Zwar nett anzusehen, aber auch nichts Besonderes.
Das Charakterdesign ist natürlich wieder erste Sahne. Eine edle, aber sehr flexible Rüstung, ein flammendes Schwert und ein im Wind wehendes Cape. Ob als Männlein oder als Weiblein, Corrin macht eine tolle Figur auf dem Schlachtfeld. Die Schuhe hat er/sie allerdings im Schloss vergessen. Ebenso hat man im Entwicklerstudio wohl vergessen, dass Fire Emblem: Fates hierzulande noch nicht erschienen ist. Manch einer interpretiert die Infotexte zu den Trophäen nämlich durchaus als Spoiler.
Corrin ist für 4,99 Euro zu haben, für beide Konsolen muss man sich auf 5,99 Euro einstellen.

Die Umbrahexe Bayonetta betritt ebenfalls den Ring!
Um den letzten Smash-Kämpfer zu wählen, rief Nintendo vor einiger Zeit eine Umfrage ins Leben. Bayonetta wurde anscheinend ziemlich oft genannt und der Fanservice nahm seinen Lauf. Auch hier gibt es natürlich wieder etwas Hintergrund für Unwissende: Bayonetta ist eine taffe Umbra-Hexe, die allerlei tolle Magiespielchen drauf hat. Zum Beispiel kann sie aus ihren Haaren eine gigantische Faust bauen. Mit Pistolen an allen Gliedmaßen teilt die Dame außerdem ziemlich schnell Schaden aus. Auch achtete man beim Implementieren wieder besonders auf Details, denn bei Angriffen verliert die hübsche Hexe natürlich wie in der Vorlage auch Teile ihres hautengen Anzugs. Der Schatten von Madame Butterfly ist allerdings nur der WiiU-Version vorbehalten.
Corrins Moveset war ja zugegebenermaßen schon einzigartig, doch Bayonetta setzt dem Ganzen eindeutig die Krone auf. Beginnen wir mit den Smash-Attacken. Zur Seite und nach oben beschwört sie die bereits erwähnte Faust und nach unten einen von oben herabfallenden Damenschuh. Die sehen allesamt ziemlich kraftvoll aus, was sie auch sind. Sicher nicht so stark wie die eines Bowsers, dafür aber mit eine recht großzügigen Reichweite. Noch viel weiter kommt man allerdings mit dem Seitwärts-B. Löst man das aus, schlittert Bayonetta nämlich zur Seite, was man in der Luft sogar ein wenig richtungstechnisch manipulieren kann. Trifft man damit einen Gegner, darf man sogar noch mal. Daran kann man jederzeit normale Angriffe oder den der Attacke sehr ähnlichen Rescue-Move anhängen. Ihr seht schon, die Hexe hat ziemlich großes Kombopotenzial. Aber damit nicht genug: Nach so gut wie jedem Angriff kann man sogar noch die Taste gedrückt halten und somit ein paar Schüsse aus ihren Revolvern abfeuern. Das macht dann natürlich noch mal einen schönen Schadensbonus aus. Drückt man nur B, lädt Bayonetta den Kugel-Climax auf, der anschließend einen schönen Kugelhagel loslässt. Gut um Gegner auf Distanz zu nerven – Fox McCloud lässt grüßen! Am besten gefiel uns aber im Test der Abwärts-A-Angriff. Da lässt sich die Hexe, ähnlich wie Corrin, gnadenlos und schnell nach unten fallen, was bei Bayonetta aber übertrieben gut katapultiert – der optimale Rausschmeiß-Move. Übrigens hat auch sie wie Corrin einen Konter. Nur teilt dieser nicht direkt haufenweise Schaden aus, sondern verlangsamt den Widersacher. Was danach folgt, ist jedem selbst überlassen. Ähnlich funktioniert auch der Ultra-Smash. Alles auf der Stage bewegt sich dann nämlich in Zeitlupe und man hat ein kleines Zeitfenster, um durch Gegnerschaden die Climax-Leiste zu füllen. Trifft man den Gegner anschließend mit einer Smash-Attacke, taucht ein riesiger Dämon auf und verschlingt diesen. Yummy!
Es ist schwer, Bayonettas Moveset in Worte zu fassen. Man muss es einfach mal ausprobiert haben. Vom Look her ist die Hexe aber auch sehr gelungen, zumal sie Kostüme aus ihren beiden Spielen mitbringt, also wahlweise mit kurzen oder langen Haaren. Sogar die Farbkombination ihrer Kollegin Jeanne ist mit an Bord. Außerdem bringt sie noch eine zusätzliche Stage mit – den Uhrenturm. Bis auf ein paar Plattformen soweit nicht der Rede wert, das Gewusel im Hintergrund ist aber durchaus nett anzusehen. Hin und wieder zoomt die Kamera jedoch so weit raus, dass sich da Kampfgeschehen kaum noch wahrnehmen lässt – vor allem bei vielen Spielern.
Bayonetta ist für 5,99 Euro zu haben, für beide Konsolen muss man immerhin 6,99 Euro berappen.
Wir ziehen Bilanz:
Mit Corrin und Bayonetta hat Super Smash Bros. für 3DS noch einmal einen sehr gelungen Zuwachs erhalten. Mit einzigartigen Attacken und unverwechselbaren Designs sind diese beiden hier neben Ryu und Cloud mit Sicherheit absolute Must-Haves für Hobbybrawler. Wer bisher keinen der DLC-Kämpfer hat, kann sich übrigens auch direkt alle auf einen Schlag zulegen. Der Preis von knapp 35 Euro für eine (!) Konsole hat sich allerdings gewaschen. Für beide Konsolen sind es sogar knapp 42 Euro. Ob es einem das Wert ist muss jeder natürlich selbst wissen. Alles in allem kommen wir nun auf stolze 58 verschiedene Kämpfer, was den letzten Teil der Reihe zu einem der größten und besten Smash Bros. Teile überhaupt macht!
Hat nun endlich ALLE Tassen (Trophäen) im Schrank: Sebastian Mauch [Paneka] für Planet3DS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung der Reviewcodes. Dank geht auch an unseren User Unknowneth für die zahlreichen Tipps und Testkämpfe.
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[15.02.2016 - 13:44 Uhr] ![]()
...und mit passenden Amiibos wird das Teil sogar noch teurer. Schade, dass man im Fall von Smash Bros. die Kämpfe und deren Stages nicht per Amiibo bekommt.
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[21.02.2016 - 15:46 Uhr] Peediesan:
Bin ich der einzige der findet, dass DLC's eine Sache sein sollte, die Nintendo bitte schleunigst wieder abschafft?
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