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Kolumne: Ist StreetPass noch am Leben?

Sebastian Mauch, am 25.03.2014, Seite 1 von 1

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Jeder 3DS-Besitzer hat wohl schon einmal etwas von StreetPass mitbekommen. Dabei handelt es sich um die Funktion, im Standby-Modus Daten mit anderen 3DS-Besitzern auszutauschen und diese dann in einer Vielzahl von Spielen wiederzufinden. Diese Daten können unterschiedliche Formen haben und die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Am häufigsten werden aber wohl Informationen der vorinstallierten Software StreetPass Mii-Lobby ausgetauscht. Hier könnt ihr Puzzleteile geschenkt bekommen und mit euren Begegnungen die Katakomben in Rette die Krone unsicher machen. In anderen Spielen aber, werden zum Beispiel Statistiken ausgetauscht oder aber neue Elemente im Spiel freigeschaltet. Bei Super Mario 3D Land schaltet ihr aber sogar neue Mini-Levels frei. In Rennspielen hingegen werden oft sogenannte Geist-Daten getauscht, die euch gegen die Bestzeiten anderer Leute antreten lassen. Jetzt könnte man natürlich noch viel mehr Möglichkeiten aufzählen, aber sicher habt ihr auch schon mehr oder weniger Erfahrungen mit StreetPass gesammelt. Also an Funktionen mangelt es schon mal nicht.

Doch wird StreetPass aktiv benutzt? Diese Frage kam mir seit dem Verkaufsstart des Nintendo 3DS öfter in den Sinn. Man muss dazu sagen, dass ich in der Anfangszeit, wo der 3DS ohnehin noch nicht sehr verbreitet war, in einem kleinen abgeschiedenen Dorf gewohnt habe. Dort konnte man nach einem Monat des Herumtragens die Begegnungen an einer Hand abzählen. Das war schon sehr bitter, da man so nur mit den Spielmünzen weiterkam. Also immer fleißig Schritte sammeln, und irgendwann mal ein oder zwei Puzzleteile freischalten. Das war nicht nur ein sehr langsamer Prozess, sondern auch ein sehr nerviger. Somit rückte StreetPass hin und wieder mal etwas in den Hintergrund. Was mich aber trotzdem immer wieder neugierig gemacht hat, könnt ihr nun in den folgenden Abschnitten nachlesen.


Puzzletausch
Dieses Minispiel stellt eines der beiden Kerne der StreetPass Mii-Lobby dar. Das Prinzip ist mehr als simpel. Ihr lauft mit eurem 3DS im Standby-Modus durch die Gegend, und in der nächsten freien Minute könnt ihr auch schon die Benachrichtigungs-LED des Handheld checken. Leuchtet Sie grün, hattet ihr unterwegs eine oder mehrere Begegnungen. Waren diese Recken ebenso fleißig wie ihr, erhaltet möglicherweise neue Puzzleteile für bereits begonnene Puzzles. Wird ein Bild vervollständigt, spielt man einige ziemlich nett anzusehende 3D-Szenen aus bekannten Videospielen frei. Aber was wenn ihr bereits alle Puzzles komplett habt, und eure Begegnungen mal keine neuen Teile unbekannter Puzzles abwerfen? Dafür versorgt euch Nintendo hin und wieder mal mit neuen Starterteilen, um euch neuen Stoff zum Sammeln zu geben. Doch stellen wir uns mal wieder die Situation vor, in der ein fleißiger StreetPasser niemanden unterwegs trifft, der auch nur ansatzweise einen 3DS mit sich herumträgt. Für diese Misere ist leider nur eine halbe Lösung vorhanden. Durch eure Bewegungen zeichnet der 3DS eure gelaufenen Schritte auf, und pro 100 Schritte wird eurem System eine Spielmünze gutgeschrieben. Mit diesen Münzen könnt nun neue Puzzleteile kaufen, diese aber nach dem Kauf leider nicht auswählen. Stattdessen wird per Zufall ein Puzzlefeld ausgewählt, und nicht selten landet die hart verdiente Ingame-Währung in bereits bekannten Sammelstücken. Aber auch eine zweite Hürde verzögert das Komplettieren, denn in den neueren Puzzles gibt es die lilafarbenen Teile. Die bekommt man leider ausschließlich über StreetPass-Begegnungen. Das nervt, aber Gott sei Dank bietet die Mii Lobby noch weitere tolle Funktionen.

Rettet die Krone
Hier verhält es sich ähnlich wie bei dem Puzzletausch. Durch StreetPass-Begegnungen und Spielmünzen ist es die Aufgabe, sich durch eine Reihe von mit Monstern gefüllten Räumen zu kämpfen. Das ganze ist am Anfang noch sehr, sehr leicht und auch noch mit den erkauften Helden machbar, allerdings ändert sich das spätestens am Ende der Reise. Dort erscheinen teilweise Bosse mit über 100 Lebenspunkten und stärkerer Panzerung. Mit den durch Spielmünzen herbeigerufenen Helden, die nur Level 1 oder Level 2 haben können, ist hier kaum Land in Sicht. Zwar sind die Bosse noch schaffbar, allerdings kann man dann auch mal mehrere Monate an einem Boss hängen, da man den Bossen mit niederstufigen Helden nur durch kritische Treffer wirklich schaden kann. Wer aber beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit viele Leute trifft, der kann sich hier auf die verschiedensten Gegnertypen und sich ständig ändernde Bedingungen einstellen. Und während man die zahlreichen Räume, die vor einiger Zeit auch noch durch Rette die Krone II erweitert wurden, abarbeitet, erspielt man zusätzlich eine Vielzahl an teils sehr extravaganten Kopfbedeckungen für eurer Mii. Diese beiden Minispiele sind auf lange Sicht äußerst motivierend und bietet ständig neues zeug zum freispielen. Aber auch die motivierendsten Langzeitbeschäftigungen werden irgendwann auch mal eintönig. Als Folge dessen sinkt auch die Nutzung von StreetPass, und da versuchte Nintendo mal etwas Neues - und offerierte der Spielerschaft Downloadable Content (DLC).


Die DLC-Spiele
Da es mit der Zeit recht ruhig um StreetPass wurde, entwickelte Nintendo weitere Mini-Anwendungen für die Mii-Lobby. Die Mii-Patroullie, Säen und Stauen, Die große Schlacht und das Spukschloss heißen die neuen Inhalte. Diese vier Erweiterungen sollen hier aber nicht weiter erläutert werden, da niemand aus meinen Bekanntenkreis oder aus der Redaktion auch nur einen Titel davon je gespielt hat. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Nintendo die Software so gut wie gar nicht beworben hat, und folglich auch viele Spieler überhaupt nicht wissen, dass es überhaupt DLCs für die StreetPass Mii-Lobby gibt. Hinzu kommt der Preis, also das was letztendlich über Kauf oder Nicht-Kauf entscheidet. Dieser ist nämlich mit 5 Euro pro Titel oder 15 Euro für alle vier Spiele recht großzügig angesetzt. Das schreckt erst mal ganz schön ab. Wäre der hohe Preis allerdings durch gute Spiele gerechtfertigt, sähe die Sache schon ganz anders aus. Ob die Spiele gut sind oder eben nicht, können nur diejenigen sagen, die den Risikokauf eingegangen sind. Aber vielleicht finden sich ja unter euch findige StreetPasser?

War's das?
Nein, natürlich war es das noch lange nicht, denn außer der Nintendo-eigenen Software unterstützt so gut wie jedes 3DS-Spiel StreetPass. Dort sind die Möglichkeiten sehr vielseitig, und bringen oft auch viele Vorteile im Spiel, oder bieten - wie in The Legend of Zelda: A Link Between Worlds - Herausforderungen in Form Kämpfen gegen stärkere NPCs an. Oder aber man erhält wie in Monster Hunter 3 Ultimate die Gildenkarten anderer Jäger, die euch wiederum bei der Jagd unterstützen und ab und zu seltene Materialien mitbringen. Doch kommen wir nach den zahlreichen Beispielen mal wieder auf unsere anfängliche Fragestellung zurück. Wird StreetPass nach wie vor aktiv genutzt, oder flaut die Masse an StreetPassern so langsam ab? Kommt die Funktion vielleicht sogar erst jetzt richtig in Fahrt?

Auf eine eindeutige Antwort wird man wohl hier nicht, da jeder Nutzer andere Erfahrungen mit seinem Handheld macht. Viele Faktoren wie der Wohnort, der Freundes- oder Bekanntenkreis und die eigene Ambition Begegnungen zu provozieren, sind sehr entscheidend dafür, wie viel Unterhaltungswert man aus den jeweiligen Spielen ziehen kann. Auf jeden Fall könnte das jüngste Update der sogenannten Nintendo Zones einen kleinen Wandel für die StreetPass-Community bedeuten, da nun auch indirekte Begegnungen möglich sind. Dafür hat Nintendo mit Vertragspartnern zahlreiche WLAN-Hotspots in Einkaufszentren und Schnellrestaurants aufgestellt, an denen sich die StreetPass-Daten vieler Spieler sammeln und sich auf euren 3DS übertragen, sofern ihr in Reichweite seid. Und auch die Community gibt sich alle Mühe, dieses Feature am Leben zu erhalten. Gemeint ist damit die Vereinigung namens StreetPass Germany. Unter dem Schirm dieses Namen agieren wiederum viele kleine Gruppierungen wie StreetPass Berlin oder StreetPass München, um mal die größeren Vertreter zu nennen. Diese Zusammenschlüsse haben bis heute, zumindest in meinen Augen, schon einen gewaltigen Teil zur Nutzung von StreetPass in Deutschland beigetragen. Nicht selten werden an Sammelpunkten wie Einkaufszentren oder im Freien Treffen veranstaltet. Auf denen wird sich nicht nur verbal ausgetauscht, sondern haben auch alle einen 3DS bei. Einmal Daten tauschen und wieder abhauen? Nichts da! Auch Aktivitäten wie Mario Kart-Turniere und Ähnliches stehen dort auf dem Plan.


Als kleines Fazit kann man also sagen, dass StreetPass auch heute noch recht intensiv genutzt wird. Oder aber gerade erst heute, wo der 3DS sehr verbreitet ist, je nachdem von welchen Punkt aus man den Sachverhalt betrachten möchte. Allerdings lebt dieses Feature auch ausschließlich von der Aktivität der Community. Und solange es fleißige Zocker gibt, die ihren 3DS niemals ausschalten und zu jeder Gelegenheit mit sich herumtragen, wird auch StreetPass weiterleben und uns eine Menge Spaß bereiten.

Hat fast alle Puzzles komplett und ist stolz drauf: Sebastian Mauch [Paneka] für Planet3DS.de

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6 Kommentare

profil 604 comments
[25.03.2014 - 15:43 Uhr]
Leopardchen:
Ich bekomme heute mehr Streetpasses als vor Jahren noch. Und jemand, der seinen 3DS kaum ein halbes Jahr hat, ist inzwischen dabei mich fast einzuholen. Wofuer ich Jahre brauchte, braucht er ein halbes...

Wobei ich jedoch nur die eingebauten Streetpasse + das Spukschloss spiele. Ansonsten dauert es mir zu lange bei 10 Passes oder so, alle abzustottern. Schliesslich will man irgendwann noch die *eigentlichen* Spiele spielen ;).
profil 380 comments
[25.03.2014 - 16:39 Uhr]
tunitu:
Heute vor 3 Jahren genau wurde der 3DS in Europa veröffentlicht " ALLES GUTE ZUM JAHRESTAG". Streetpass Bilanz Nur abumd zu mit Freunden . In der Lobby 450 Begegnungen knapp 200.
profil 549 comments
[25.03.2014 - 17:08 Uhr]
zocka:
hab fast den endgegner besiegt! udn das animal crossing puzzle ist fast schon fertig! ja streetpass lebt. auch wenn ich selten hits kriege ^^
profil 528 comments
[25.03.2014 - 17:15 Uhr]
CeSp-oNe:
Ich trage meinen 3DS öfters mit mir rum als mein Handy. :) Und da man hier in der Kleinstadt eher selten jemanden trifft, freut es mich immer umsomehr wenn das Lämpchen grün leuchtet. :) Rettet die Krone, ist mir aber bereits zu fad geworden und ich renn fast immer mit 300 Münzen durch die Gegend, weil ich nie die lust hab sie mühevoll einzeln in Puzzelteile umzuwandeln. :(
profil 51 comments
[25.03.2014 - 19:32 Uhr]
EternalKratos:
naja ich hab auch das pech dass ich ziemlich in der pampa wohne und dann auch weniger streetpass begenungen hatte am anfang. meist immer nur mit einem kumpel den ich dann öfter getroffen hab. aber inzwischen findet man auch so mal ab und an jemand. was natürlich meine streetpass bilanz in die höhe getrieben haben waren die letzen zwei gamescoms (und es wird noch eine weitere auf jeden fall folgen^^) und eine animagic. denn da wimmelts nur von 3ds konsolen... da ist dann das maximum von 10 begegnungen in der lobby sehr nervig weil man quasi nur noch am ds hocken muss damit man überhaupt en paar zusammen bekommt xD
profil 690 comments
[25.03.2014 - 19:52 Uhr]
Aki:
Also ich finde es gut was sich Nintendo da ausgedacht hat. Ich finde jetzt auch immer mehr Leute und es macht jetzt mehr Spaß wie am Anfang. Freu mich immer wenn ich sehe, wenn das grüne Lämpchen leuchtet. Also für mich persönlich ist Street Pass auf jeden Fall interessant.
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